Reisen und Reisepläne

Reisen 2022

Slowakei - Bergwandern mit Töchterlein in der Hohen Tatra, August 2022

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Auf dem Gipfel Vel'ka Svist'ovka (2036m), August 2022

Nachdem ich nun schon 2x in der Hohen Tatra war, hat meine jüngere Tochter den Wunsch geäußert, auch einmal ins Hochgebirge mitfahren zu können. Dem Wunsch bin ich gern nachgekommen. Am 10.8. sind wir zunächst in meine alte Heimat Jena aufgebrochen, haben hier nach einem Stadtbummel übernachtet und am 11.8. ging es ganz früh los über Polen nach Zdiar/Slowakei. Die Fahrerei war wie immer sehr nervig. Speziell der Weg an Zakopane vorbei zog sich wieder wie Kaugummi. Ein Zwischenstopp zum Besuch eines Lost Places bei Ozorowice (dt.: Sponsberg) lockerte die Fahrt etwas auf.

Dafür wurden wir mit fantastisch schönen Tagen in der Hohen Tatra belohnt. Nach anfangs leichten Touren zur Eingewöhnung zum Zelene Pleso und zum Popradske Pleso, haben wir uns am vorletzten Tag an ein anstrengende Tour zum Gipfel Vel'ka Svist'ovka (2038m) gewagt. In meinem Reiseführer wurde die Route als "mäßig anspruchsvolle ohne notwendige alpine Erfahrung" deklariert. Das war mir wichtig, da ich meine Tochter nicht gleich verschrecken wollte. Auf der Tour stellte sich dann heraus, dass hier streckenweise gar nichts "mäßig" war. Wir hingen zum Teil an rutschigen Ketten am blanken Felsen und mussten uns "abseilen". Ich habe daraufhin in einem anderen Wanderführer gelesen: "anspruchsvoll und alpine Basiserfahrungen plus Trittsicherheit mit Schwindelfreiheit notwendig".  Wie können Wanderführer so weit von einander abweichen??

Letztendlich sind wir heil wieder vom Berg gekommen ... und waren natürlich danach die Helden! Traurig war es mit anzusehen, wie der Hubschrauber der Bergwacht vom gegenüberliegenden Gipfel am Zelene Pleso 5 Bergwanderer vom Gipfel holen musste, dabei 2x mal offensichtlich nur noch mit Rettungsbahre.

Fazit: Es war für mich eine tolle Vater-Tochter-Erfahrung und vielleicht hat es meine Tochter dazu motiviert, später einmal selbst Hochgebirgstouren zu unternehmen.

Tag 0: Anreise Göttingen - Jena: Zwischenstopp, Stadtbummel und Shopping

Tag 1: Anreise: Jena - Zdiar, Slowakei mit Abstecher zum Lost Place nach Ozorowice (dt.: Sponsberg) bei Wroclaw (dt.: Breslau)

Tag 2: Tour: Skalnate Pleso (1751m) - Zamkowskeho Chata (1475m) - Skalnate Pleso (1751)

Tag 3: Ausflug: Cerveny Klastor am Dunajec, Sromowice Nizne (Polen), Ausruhen

Tag 4: Tour: Nove Strbske Pleso (1240m) - Popradske Pleso (1551m) - Symbolischer Friedhof - Nove Strbske Pleso (1240m)

Tag 5: Tour: Biela Voda (910m) - Zelene Pleso  (1551m) - Biela Voda (910m)

Tag 6: Ausflug: Stary Smokovec, Shopping, Ausruhen

Tag 7: Tour: Skalnate Pleso (1751m) - Vel'ka Svist'ovka (2038m) - Zelene Pleso (1551m) - Stanica Start (1158m)

Tag 8: Ausflug: Stary Smokovec, Ausruhen, Packen

Tag 9: Rückfahrt: Zdiar - Göttingen

Polen, Slowakei - Bergwandern in der Hohen Tatra, Juni 2022

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Thomas Thöniß, Hohe Tatra, Slowakei, 2022

Schon im letzten Jahr hatte ich mir vorgenommen, noch einmal zum Bergwandern in die Hohe Tatra zu fahren. Mit Anfang Juni war der Zeitraum in diesem Jahr recht gut gewählt, da die Urlaubssaison noch nicht begonnen hat. Auch die Anreise an einem Donnerstag machte die Fahrt von Richtung Krakau und Zakopane nach Zdiar erträglich. Bevor wir uns an die anspruchsvolleren Routen wagten, haben wir uns erst einmal mit kleinen Wanderungen z.B. zur polnischen Sokolica oder einfachen Tatra-Routen bei ca. 1500 Metern "warmgelaufen". Danach ging es bis auf ca. 2050 Meter hinauf. Leider waren einige Hochgebirgsrouten gesperrt, da sie durch Schnee und Eis noch unpassierbar waren. ... und das im Juni! Aber auch auf den höhergelegenen, offiziell geöffneten Routen -vor allem auf der polnischen Nordseite der Tatra- wurden wir durch steile, ausgedehnte Schneefelder überrascht. Diese Routen waren teilweise sehr gefährlich und sollten nicht ohne Steigeisen und Eispickel begangen werden. Das Wetter blieb die ganze Woche über halbwegs stabil schön. Nur am letzten Tag auf der Wanderung zum Tal der fünf polnischen Seen erwischte uns dann doch ein Gewitter bei etwa 1700 Metern. Es war wieder ein fantastischer Urlaub zum Abschalten. Alltagsprobleme werden einfach winzig klein beim Anblick der mächtigen Gipfel oder im Kampf mit vereisten und verschneiten Wegen. Mal sehen, vielleicht werde ich dieses Jahr noch einmal hierher fahren. Wer weiß ... (weitere Bilder folgen)