Der Ort liegt ca. 10km südlich von Chodoriw (russ.: Chodorow). Das Haus gehörte einst einer polnischen Adelsfamilie und diente als Sommerresidenz. Im 2. Weltkrieg wurde das Anwesen verlassen. Später diente es als Schule. Zur Wendezeit war das Herrenhaus in einem jämmerlichen Zustand. Die lokale Verwaltung übergab das Schloss 1992 an die katholische Kirche. 10 Jahre dauerte die Sanierung. Die Kirche brachte hier hilfsbedürftige Kinder unter. 2018 wurde das Heim aus der katholischen Kirche herausgelöst und als Familienheim „Living Pearl“ selbstständig. Auch heute noch ist das Schloss Heim für Kinder und Jugendliche (www.livingpearl.com)
Goloby ist ein kleiner Ort ca. 25km südöstlich von Kowel entfernt in der heutigen Ukraine. Der Ort wird wird im 16. Jh. erwähnt und lag bis 1795 in der damaligen Adelsrepublik Polen-Litauen. Als Teil des russischen Reiches gehörte dieses Gebiet dann zu dem Gouvernement Wolhynien. Nach dem 1. Weltkrieg war Holoby wieder Teil Polens. Durch den Hitler-Stalin-Pakt wurde das Gebiet durch die Sowjetunion besetzt. Im 2. Weltkrieg war das Gebiet bis 1944 durch Deutschland besetzt. Vom Schloss Holoby ist nach Internetangaben wohl nur noch ein Flügel als Ruine erhalten. Über die Geschichte des Schlosses und dessen Bewohner konnte bislang nichts ermittelt werden.
Das Herrenhaus lag ca. 20km nordwestlich von Tarnopil am Fluss bzw. Seret-See. Im 1. WK war die Gegend von deutschen Truppen besetzt. Das Herrenhaus diente als Regiments-Stabsquartier der „Maikäfer“. Es handelte sich um das Garde-Füsilier-Regiment aus Berlin zu dessen Ehren im Gutspark ein Denkmal aufgestellt wurde. Es ist nicht ganz klar, wo genau das Herrenhaus Stand und ob es noch heute existiert.
Die dargestellte Ruine befindet sich in dem kleinen Ort Kabarivtsi in der Region Ternopil (dt., poln.: Ternopol). Im 1. Weltkrieg war der Ort durch die deutsche Armee, nachweislich 1916 durch das Reserve-Jägerbataillon Nr. 26 und während des 2. Weltkriegs von 1941 bis 1944 besetzt. Das Rittergut gehörte zumindest vor dem 1. Weltkrieg einem Angehörigen der polnischen Schlachta (niederer polnischer Adel). Das Herrenhaus wurde im 1. Weltkrieg zerstört. Leider konnten bislang keine weiteren Details zum Gut und dessen Besitzer ermittelt werden.
Die Stadt liegt im Gebiet von Lwiw am Ufer des Bug. 1951 wurde sie in Tscherwonohrad umbenannt. Die Stadt wurde 1992 durch Feliks Kazimir Potocki auf dem Gebiet einer älteren Ortschaft gegründet. Die Stadt wurde nach seiner Frau Krystyna benannt. Sein Enkel erbaut das spätbarocke Palais nach den Entwürfen von Pierre de Recaud. Nach der Teilung Polens gehörte die Stadt von 1772 bis 1918 zum österreichischen Galizien. Im 2. Weltkrieg wurde die Stadt 1939 durch russische Truppen und zwischen 1942 bis 1944 durch die deutsche Armee besetzt. Das Palais ist bis heute erhalten und wird als Museum und Schule genutzt.
Das ehemalige Gut lag ca. 13km östlich von Rohatin (ukr.: Rohatyn, russ.: Rogatin) am Fluss Narajowka (ukr.: Narajiwka). Der Ort war im ersten Weltkrieg im Sommer 1917 durch deutsche Truppen besetzt. Über die Geschichte des Gutes und dessen Besitzer konnte bislang nichts in Erfahrung gebracht werden.
Meteniv ist ein kleiner Ort ca. 25km südöstlich von Solotschiw (poln.: Zloczow, russ.: Solotschew) entfernt. Über das kleine Gutshaus und seine Bewohner konnte bislang nichts ermittelt werden, außer dass hier im 1. Weltkrieg deutsche Soldaten stationiert waren.
Der auf der Rückseite angegebene ehemalige Ort Sarni Dolne liegt etwas östlich unweit der Stadt Bursztyn in der heutigen Ukraine und ist vermutlich mit dem Ort Podilla (russ.: Podolje) gleichzusetzen. Die Angaben zu dem dargestellten Schloss sind sehr widersprüchlich. Es kann sich vermutlich um ein Anwesen der aus Armenien stammenden Kaufmannsfamilie Krzeczunowicz im 10 km südlich gelegene Bilschiwzi (poln.: Bolszowiec) handeln. Das Gut war vorher im Besitz der Familie Malecki. Diese baute um 1800 das dreistöckige Schloss. Das Schloss wurde mehrfach umgebaut. Im 19. Jh. erbte die Familie Krzeczunowicz das Gut mit dem Schloss. Im 1. Weltkrieg wurde das Schloss vollständig zerstört. 1926 bis 1929 wurde ein neues, kleineres im neoklassizistischen Villenstil erbaut. 1939 emigrierte die Familie nach Großbritannien. Das kleinere Schloss existiert noch heute und wird wohl als Altersheim genutzt.
Der Ort Smordva liegt zwischen Luzk und Dubno in der heutigen Ukraine ca. 20km. Nordwestlich von Dubno entfernt. Im 16. Jahrhundert existierte hier eine Burg. Vermutlich wurde im 18. Jh. diese von der Familie Ledochowski, die zum polnischen Hochadel gehörte, übernommen. Dieses Anwesen wurde der Stammsitz der Familie. Józef Piotr Ledóchowski baute vermutlich auf den Mauern der alten Burg einen klassizistischen Palast. Wir dieser Palast aussah ist nicht überliefert, da Janusz Ledochowski das Anwesen nach Entwürfen von Henryk Marconi deutlich umbaute und erweiterte. Michel Lodochowski war mit dem neuen Aussehen nicht zufrieden und beauftragte Stefan Szyller Anfang des 20. Jh. mit dem erneuten Umbau im Neorenaissancestil. Der Palast wurde nach 1945 abgerissen.
Der kleine Ort Sorotske liegt ca. 30km südöstlich von Ternopil entfernt. Leider ließe sich bislang keine Fakten über das abgebildete Schloss ermitteln. Es ist lediglich bekannt, dass hier im 1. Weltkrieg deutsche Truppen stationiert gewesen sein müssen. Vermutlich existiert das Schloss nicht mehr.