Lost Places & Unlost Places  Baltikum, Estland

Herrenhäuser in Estland M - P

Metthapäh - Mädapea, Madapea (Estland)

Das ehemalige Gut Metthapäh (estn.: Mädapea) liegt nur ca. 5 km südwestlich von Rakvere (dt.: Wesenberg) und etwa in derselben Entfernung in südöstlicher Richtung von Kadrina (dt.: Sankt Katharinen) entfernt. Der Gutshof wird 1425 erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit war das Gut im Besitz von Otto von Brackel. Von 1780 bis Ende des 19. Jh. war die Familie von Wendrich die Eigentümerin. Der letzte Besitzer von 1913 bis zur Bodenreform 1919 war Ernst von Renteln. Zu Sowjetzeiten war hier der Klub eines Landwirtschaftsbetriebes untergebracht. Das Herrenhaus wurde 1850 einstöckiges im neoklassizistischen Stil mit zweistöckigem Mittelrisalit erbaut. In Anlehnung an den Stil der Neorenaissance erhielt es drei mittige Bogenfenster. Das Haus wird auf der Gartenseite durch eine Holzveranda ergänzt. Heute ist in dem sehr gut sanierten Haus ein Museum eingerichtet in dem Workshops und Events veranstaltet werden.

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Meyris - Määri, Estland

Das ehemalige Gut Meyris lag nur ca. 10km von Laekvere (dt.: Ladikfer) entfernt. Das Gut wird als Meres 1483 erstmals erwähnt. Zu jener Zeit ging es von der Familie Wrangell an die Familie von Taube über. Lange Zeit, von 1537 bis zum Ende des 17. Jh. war das Anwesen im Besitz der Familie Dücker. Von 1796 bis 1821 war die Familie von Below der Eigentümer, bis es in die Familie Zöge von Manteuffel überging.  Das Herrenhaus wurde 1834 durch Heinrich Otto Zöge von Manteuffel erbaut. 1862 wurde ein großer Anbau hinzugefügt. In den 1990er Jahren wurde das Herrenhaus abgetragen. 

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Morras - MUraste, Estland

Das ehemalige Herrenhaus Morras (estn.: Muraste) liegt ca. 18 km westlich von Tallinn (dt.: Reval) an der Nordküste Estlands. Das Gut wurde durch Eric Beck ca. 1633 angelegt. Ab 1745 war das Gut im Besitz der Familie von Westphalen und später den von Maydells und von Myller. Der General Otto Nikolai von Krusenstern kaufte es 1848. Kurze Zeit später ließ er 1851 ein Herrenhaus im Renaissancestil errichten. Nur kurze Zeit verblieb der Besitz bei Krusenstern. Bereits 1856 verkaufte er das Gut weiter. Von 1880 bis zur Reform 1919 gehörte das Anwesen der Familie von Weymarn. Nach der Reform bis 1995 war in dem Herrenhaus ein Kinderheim eingerichtet. Danach stand es leer und brannte 2001 durch Vandalismus aus. Heute steht das Haus immer noch als Ruine leer und verfällt weiter. Das Herrenhaus wird durch den wuchtigen Aussichtsturm dominiert. In den 1980er Jahren wurde das Kinderheim durch einen Seitenflügel am Herrenhaus erweitert, der durch eine Brücke mit dem Haupthaus verbunden war. Der Architekt gab sich Mühe, den Flügel dem Stil des Herrenhauses anzupassen.

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Münkenhof - Muuga, Estland

Das Gut Münkenhof (estn.: Muuga) wird als Eigentum des Klosters St. Brigitten in Reval (estn.: Tallinn) 1526 erstmals erwähnt. 1617 war das Gut im Besitz der Familie Ungern. 1676 war Baron Hans Heinrich von Tiesenhausen der Eigentümer und von 1765 bis 1774 (andere Quellen 1796) Oberst Graf Friedrich von Manteuffel. Ab 1818 war das Anwesen im Besitz der Familie von Berg und ging 1840 an Oberst Baron Peter von Uexküll-Güldenband. Ab 1893 (andere Quellen 1860) verblieb das Gut in der Familie von Heinrich von Neff bis 1940, bis sie Estland in Richtung Deutschland verließen. Seit 1944 bis heute beherbergt das Schloss eine Schule. Der Schlossbau wurde unter Carl Timoleon von Neff (Maler und Professor an der Akademie der Künste in St. Petersburg) 1866 bis 1873 im Stile des Münchener Renaissance nach eigenen Entwürfen errichtet. Zur selben Zeit entstand auch der weitläufige Park.  Pirang bescheinigt der Architektur nur ein „… wirkt langweilig.“ Auch die Inneneinrichtung und Raumaufteilung wird mit „Stilchaos“ und mit dem Ausdruck „hole Theatralik“ abgetan. Mit dazu beigetragen hat wohl eine weiße, wuchtige Marmortreppe -ein Geschenk von Zar Alexander II.- die in das Gebäude integriert wurden musste, jedoch nicht zum eigentlich Stil des Hauses passte und darum völlig dezentral eingebaut wurde. Viele Teile der Inneneinrichtung sind erhalten geblieben bzw. restauriert worden. Einige heutige Klassenräume wirken deshalb wie ein Museum.

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Narwa - Narva (Estland)

Hoch im Nordosten Estlands am Grenzfluss Narva (dt.: Narwa) zu Russland liegt im gleichnamigen Ort die Hermannsfestung. Ihr gegenüber liegt die ausladenden Festungsanlage Iwangorod. Die Grenzstadt war schon immer hart umkämpft und gehörte Dänen, Deutschen, Schweden und Russen. Unter der Sowjetherrschaft wurden Iwangorod und Narva künstlich zu einer Stadt zusammengeschweißt. Bis heute leben ca. 90 Prozent Russen in der Stadt. Bei der ersten Befestigung in Narva muss es sich zunächst um eine Holzanlage an einer wichtigen Handelsstraße gehandelt haben, die durch Russen zerstört wurde. Die Festung aus Stein wurde im 13. Jh. von Dänen errichtet. Diese verkauften die Festung an den Deutschen Orden, der sie bis in das 16. Jh. als Ordensfestung nutzte. Die Anlage mit ihrem charakteristischen Turm („der lange Hermann“ – 50 m hoch) wurde permanent um- und ausgebaut. Heute beherbergt die Festung das Stadtmuseum von Narva.

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Neu-Riesenberg - Riisipere, Estland

Strecke von Tallin (dt.: Reval) nach Haapsalu (dt.: Hapsal). Das ehemalige Gut Neu-Riesenberg wird um 1394 erstmals erwähnt als es an Everhard von Bodeneck verlehnt wurde. Der estnische Name des Gutes geht auf den Familiennamen Risbiter zurück. 1598 wurde das Gut Riesenberg in ein Neu- und Alt-Riesenberg geteilt. 1660 war das Gut im Besitz der Familie von Bistram. 1696 gehörte der Besitz von Johann von Rosen, der die beiden Güter wieder zusammenführte. Durch Heirat gelangte das Gut 1786 (andere Quellen 1794) an die Familie von Karl Georg von Stackelberg. Diese behielt das Gut bis zur Bodenreform. Letzter Besitzer war Karl Otto von Stackelberg. Nach der Reform von 1921 bis 1984 wurde das Schloss als Kinderheim genutzt. Nach der Wende wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer. Heute ist es in Privatbesitz und wird derzeit saniert. Das Schloss mit seinem gewaltigen Sechssäulenportikus wurde durch Peter von Stackelberg 1819 bis 1821 im klassizistischen Stil erbaut und gehörte zu einem der schönsten Schlossbauten Estlands. Im Innern des Schlosses befindet sich eine reich mit Stuckarbeiten verzierte Kuppelhalle. Um 1830 wurde der Park des Schlosses durch Wilhelmine von Ungern-Sternberg im englischen Stil angelegt.

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Neu-Werpel - Uue Varbla, Estland

Uue-Varbla liegt an der westlichen Küste von Estland ca. 50km westlich von Pärnu (dt.: Pernau) entfernt, nahe der einstigen Grenze zwischen den Gouvernements Estland und Livland. Das kleine, recht gut erhalten Herrenhaus mit seinem Nebengebäude aus Feldstein versteckt sich hinter hohen Bäumen. Das Gut Werpel wird bereits um 1426 erwähnt. Neu-Werpel wurde von Alt-Werpel (oder nur Werpel) (estn.: Vana-Vabla) um 1798 abgeteilt als es der Familie Nasackin gehörte. Nach dem Tod von Magnus Reinhold Nasackin wurde der ursprüngliche Besitz unter den beiden Söhnen aufgeteilt. Gustav Nasackin erhielt Neu-Werpel. Er ließ auch das Herrenhaus errichten. 1877 wechselte das Anwesen den Besitzer und kam zur Familie des Schweizers Carl Julius Immanuel Schmidt (1851 – 1903) und seiner Frau Marie Elisabeth Nagel (1857 – 1942). Die Familie kam in das Land, um Käse zu produzieren. In dieser Familie verblieb es bis nach der Bodenreform 1924. Sie bekamen 12 Kinder. Da die Familie Schweizer Staatsbürger waren, gingen die Sowjets sehr freundlich mit ihnen um. Das Herrenhaus wurde 1802 fertiggestellt. 1850 wurden dem Bau noch zwei Flügel hinzugefügt. Diese sind jedoch nicht mehr erhalten. Zwischen 1951 und 1991 waren Teile der Herrenhauses Sitz der Verwaltung und des Kulturzentrums eines staatlichen Landwirtschaftsbetriebes. Heute ist das Herrenhaus in Privatbesitz. Der freundliche Besitzer ist ein Nachfahre der ursprünglichen Besitzer und gewährt auf Nachfrage gern einen kleinen Rundgang. Im Innern des etwas unscheinbaren Hauses findet sich ein erstaunlich großer Saal über zwei Etagen, den der Besitzer als Museum für Sammlungen aus allen Zeiten und Gebieten nutzt. Hier findet sich von alten Motorrädern, über Fernseher, Gemälden, Fotoapparaten, Büchern, Laborgeräte alles Mögliche und Unmögliche. Ganz besonders stolz ist der Besitzer, dass der berühmte Film „Poll“ von Chris Kraus mit Utensilien aus seinem Fundus ausgestattet wurde.

 

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Nurms - Nurme (Estland)

Es gab mehrere Güter mit dem Namen Nurms in Estland. Dieses ehemalige Gut Nurms (estn.: Nurme liegt etwas versteckt ca. 10 km südlich von Riisipere (dt.: Neu-Riesenberg) bei Nissi (dt.: Nissi). Das Gut wurde um 1670 vom Gut Ruila (dt.: Ruil) abgetrennt und somit selbstständig. Seit dem 18. Jh. war es bis 1919 im Besitz der Familie von Mohrenschildt. Vorher war die Familie von Ullrich Eigentümer. Das Herrenhaus wurde um 1789 im frühklassizistischen Stil fertiggestellt und besaß einst reichliche Verzierungen (Stuckarbeiten). Von dem Gutshaus ist nach einem Brand 1980 nur noch eine Ruine erhalten. Am Eingang des ehemaligen Gutes befindet sich ein kleines steinernes Tor.

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Ontika - Ontika (Estland)

Das Herrenhaus Ontika (dt.: Ontika) liegt an der Fernverkehrsstraße von Tallinn (dt.: Reval) nach Narva (dt.: Narwa) auf halbem Weg zwischen Rakvere (dt.: Wesenberg) und Narva in unmittelbarer Nähe zur Nordküste Estlands. Das Gut wurde in der Mitte des 17. Jh. angelegt und gehörte der Familie von Falkenklau (wohl auch Valkenklau). 1677 wurde das Anwesen durch Daniel von Falkenklau an die Familie des Otto von Knorring verkauft. Diese behielt es bis in die 1750er Jahre. Danach war der Besitz in den Händen der Familie Wrangell, di es 1780 verkauften. Ab 1780 bis zur Enteignung war das Gut im Besitz der Familie Clapier de Colongue. Das Gut verblieb wohl bis in den II. Weltkrieg in der Familie unter Konstantin von Clapier de Colongue. Nach der Wende in den 1990er Jahren wechselten die Besitzer des Anwesens mehrfach. Das Herrenhaus wurde als Tagungszentrum vorgesehen, allerdings bei einem Besuch 2016 schien das Haus leer zustehen und nicht im besten Zustand zu sein. Das Herrenhaus entstand unter Harald Clapier de Colongue um 1855 im seklektizistischen Stil mit Neorenaissanceelementen. Heute steht es unter Denkmalschutz.

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Orro - Oru, Toila (Estland)

1897 erwarb der russische Kaufmann Grigorij Jelissejew Land bei Toila und baute ein Schloss. Architekt war Gawril Baranowski. Der Park dazu wurde unter der Leitung des Rigaer Landschaftsarchitekten Georg Kuphaldt angelegt. Drei estnische Industrielle kauften das Anwesen und schenkten es dem estnischen Staatsoberhaupt Konstantin Päts. Dieser nutzte das Schloss als Sommerresidenz. Im II. Weltkrieg wurde das Schloss zerstört und die Reste durch sowjetische Behörden nach dem Krieg beseitigt. Die Terrasse und der Park sind erhalten geblieben. Der Park steht heute unter Naturschutz.

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Ruine Klosterburg Padis - Padise, Estland

Die Klosterruine Padise befindet sich an der Straße 17 von Keila (dt.: Fall) nach Haapsalu (dt.: Hapsal) ca. 10km westlich von Vasalemma (dt.: Wassalem). 1310 legten Zisterzienser aus Dünamünde (lett.: Dauvgavgriva) bei Riga hier ein Kloster an. Schon um 1281 haben diese in der Gegend Land besessen. Um 1317 wurde das Kloster mit Steinen und stärkeren Mauern als Teil des Wehrnetzes des Landes ausgebaut. 1343 brannte das Kloster in Kämpfen ab. Um 1346 wird die Anlage unter Einfluss und mit Hilfe des Ordens wiederaufgebaut. Im nordwestlichen Flügel wird eine Klosterkirche eingerichtet. Anfang des 15. Jh. bis um 1448 wird die Anlage weiter befestigt und ein Torturm gebaut. Die Aus- und Umbauten gingen auch in der Folgezeit weiter. Gustav Adolph gab 1622 das Land an den Rigaer Burggrafen Thomas Ramm. Diese Familie besaß das Land bis zur Enteignung 1920. Das Kloster diente als Wohngebäude. Die Familie ließ große Fenster in die Mauern brechen. Im Frühjahr 1766 wurde das Kloster durch einen Brand schwer beschädigt und ist seitdem eine imposante Ruine.

 

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Herrenhaus Padis - Padise, Estland

Nach dem Brand des ehemaligen Klosters Padis, dass die Familie Ramm bewohnte, 1766 benötigte die Familie, der das Land 1622 durch Gustav Adolph verliehen wurde, ein neues Zuhause und erbaute Ende des 18. Jh. gegenüber der Klosterruine ein neues Herrenhaus zunächst als einstöckiges Gebäude. Um 1860 wurde dem Haus eine weitere Etage hinzugefügt und auch die Fassade wurde verändert. Von 1923 bis 1982 diente das Herrenhaus als Schule. Heute gehört das aufwändig restaurierte Herrenhaus wieder der Familie Ramm. Diese betreibt darin ein Restaurantbetrieb.

 

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Paggar - Pagari, Estland

Das ehemalige Rittergut liegt ca. 13km von Jöhvi (dt.: Jewe) entfernt. Es wurde erst Mitte des 16, Jh. auf der Basis kleinerer Güter gegründet. Das eigentliche Dorf Paccari wird bereits um 1240 erwähnt. Das Gebiet um Paggar blieb zunächst in dänischem und später in schwedischem Besitz. Erst 1626 wurde es an Hans Feldhusen verlehnt.  1638 wurde es durch Johann von Delwig erworben. In der 2. Hälfte des 17. Jh. war Paggar ein schwedisches Staatsgut. Um dennoch auf dem Gut bleiben zu können, entrichtete die Familie Dellwig erhebliche Abgaben an die Krone. Nachdem Estland russische Provinz geworden war, wurde das Gut der Familie Dellwig zurückübertragen. Ein Nachfahre, Otto Heinrich Viktor Delwig verpfändete Paggar 1748 an Otto Magnus von Stackelberg. 1749 wurde das Gut offizieller Besitz der Familie Stackelberg. Ende des 19. Jh. war Paggar eines der größten Güter in Estland. Das Gut wurde Ernst von Stackelberg 1919 enteignet. Ein Restgut blieb bis 1939 im Besitz der Familie. Später wurde Pagari zu einem Wohnhaus umfunktioniert und ist es wohl bis heute. Das klassizistische, einstöckige Herrenhaus mit Mittelrisalit und Eingangsveranda wurde 1877 als eines der letzten spätklassizistischen Herrenhäuser aus Holz errichtet. Die Dachkanten und Dreiecksgiebel sind mit einem Zahnfries geschmückt. Auf der Parkseite befand sich eine Terrasse. Einige Nebengebäude sind erhalten geblieben. 

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Pall - Loodna, Estland

Das kleine Herrenhaus Loodan liegt in der Nachbarschaft von Sipa (dt.: Sipp) zwischen Koluvere (dt.: Lohde) und Märjamaa (dt.: Marienland oder Merjama) an der Straße 29. Das Gut wird um 1490 bereits erwähnt und gehörte zu dieser Zeit der Familie Lode, auf diese geht auch der heutige Name zurück. Später gehörte das Gut der Familie Uexküll. Anfang des 20. Jh. gehörte das Gut der Familie Hunnius. Zu Sowjetzeiten wohnten in dem Gutshaus Angestellte eines landwirtschaftlichen Betriebes. Der Grundriss des 1753 erbauten Herrenhauses ist H-förmig. Sowohl an der Front als auch an der Rückseite sind seitliche hervorgezogene Risalite vorhanden. Seine heutige Form geht auf die 2. Hälfte des 19. Jh. zurück. Heute ist das Haus leidlich restauriert, scheint aber leer zustehen.

 

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Palms - Palmse, Estland

Wohl eines der bekanntesten Ausflugszeile in Estland ist das prachtvoll sanierte Schloss Palmse (dt.: Palms), dass mit seinem wunderschönen Park nördlich der Fernverkehrsstraße von Tallin (dt.: Reval) nach Narva (dt.: Narwa) unweit der Nordküste von Estland liegt. Der Ort Palms (ursprüngl.: Palkemas) entstand wohl schon um 1249 als Besitz eines Zisterzienserklosters. Das Gut wird um 1500 erstmals erwähnt. Der erste Besitzer war nach dem Kloster Bertram Junge, der es 1522 Dietrich Metztacken vererbte. Bis 1673 (andere Quellen bis 1676) verblieb es in dieser Familie. Durch Heirat ging der Besitz an die Familie von Gustav Christian von der Pahlen über. In der Familie von der Pahlen das Gut bis zur Enteignung. Die Familie galt als sehr reich aber auch als umsichtig und fortschrittlich. Das Herrenhaus entstand um 1730 durch Arend Dietrich von der Pahlen. Ein erstes Herrenhaus brannte noch in der Bauphase um 1697 ab. Das heutige Aussehen erhielt das Schloss durch Umbauten um 1782 durch den Architekten Caspar Mohr. Mitte des 19. Jh. wurden dem Haupthaus klassizistische Flügelanbauten hinzugefügt. Die Flügelbauten gibt es heute nicht mehr. Um 1973 mit der Restaurierung des Schlosses begonnen. Seit 1986 dient das Schloss als Museum.

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Pennijöggi - Penijoe, Estland

Der Ort Penijoe liegt an der Straße 10 von Risti (dt.: Kreuz) nach Virtsu (dt.: Werder) auf der Höhe von Lihula (dt.: Leal) etwas nördlich der Straße. Weithin ist das in hellen Farben prachtvoll sanierte, kompakte Herrenhaus zu sehen. Das Gut Pennijöggi wurde in der ersten Hälfte des 17. Jh. angelegt. Im 19. Jh. gehörte es der Familie von Aderkas bis es 1828 von Gottfried Woldemar von Middendorff gekauft wurde. Von 1907 bis zur Bodenreform gehörte es Johann Andreas von Wetter-Rosenthal. Von 1935 bis 1955 befand sich in dem Herrenhaus eine Landwirtschaftsschule und von 1958 bis 1961 die Verwaltung des Matsalu-Naturreservats. Danach diente es als Wohnhaus. Nach der Sanierung im Jahre 2000 wurde hier 2006 wieder die Verwaltung des Naturreservats von Matsalu eingerichtet. Das Herrenhaus stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. Es war zunächst einstöckig aus Stein errichtet. Um 1820 wurde eine weitere Etage aus Holz und der Viersäulenportikus hinzugefügt.

 

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Penningby - Peningi, Estland

Das ehemalige Gut Penningby (estn.: Peningi) liegt ca. 25 km südöstlich von Tallinn (dt.: Reval) entfernt. Das Gut wurde um 1686 gegründet und gehörte über eine lange Zeit der Familie von Baranoff. Der letzte Besitzer aus der Familie, Arthur von Baranoff, wurde in den Wirren des Jahres 1905 ermordet. Danach übernahm die Familie des Baron Werner von Schilling das Gut. Nach der Enteignung 1919 wurde in dem Gebäude wohl eine Schule eingerichtet. Im weiteren Verlauf muss das Haus Bestandteil einer umliegenden Kolchose gewesen sein. Bei dem Herrenhaus handelt es sich um einen schlichten Bau aus der Barockzeit aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. und wurde durch die Familie von Baranoff erbaut. 1905 brannte das Haus ab, wurde aber in etwas veränderter Form wiederaufgebaut. Nach 1990 wurde das Herrenhaus durch Vandalismus zerstört und ist bis heute eine Ruine. Das Dach stürzte unter der Schneelast im Winter 2011 ein. Zwischenzeitliche erste Restaurierungsmaßnahmen sind erkennbar, scheinen aber 2016 völlig zum Erliegen gekommen zu sein.

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Pörafer - Pööravere, Estland

Etwas abseits der Straße 4 von Tallin (dt.: Reval) nach Pärnu (dt.: Pernau), ca. 40km nördlich von Pärnu liegen rechts im dichten Unterholz die Ruinen des Gutes Pörafer. Ebenfalls im Gebüsch ist auch das leidlich gut erhaltene Bedienstetenhaus zu finden, dass aber leer steht und verfällt. Das Gut wurde im 17. Jh. vom Gut Torgel (estn.: Tori) abgespalten. Es gehörte der Familie de la Gardier. 1808 ging es durch einem Konkursverkauf an den Leutnant Adolph von Oettingen. Dieser verkaufte das Anwesen 1817 den Brüdern Heinrich und Theodor von Middendorff. Es gehörte verblieb bis zur Bodenreform in dieser Familie. Der letzte Besitzer war Ernst von Middendorff. Im ehemaligen Gutspark ist ein gewaltiger Gedenkstein zu Ehren des Zoologen und Entdeckers Alexander von Middendorff (1815 – 1894) aufgestellt. Dieser lebte später in Hellenorm (estn.: Hellenurme). Das ehemalige Gutshaus wurde zunächst einstöckig Anfang des 19. Jh. erbaut. Später wurde eine weitere Etage hinzugefügt. Das Hauptgebäude wurde in den Unruhen um 1905 niedergebrannt. Die erste Etage blieb noch erhalten. Später stürzte aber auch diese ein. Die Ruinen sind im dichten Unterholz kaum noch zu erkennen.

 

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Poll - Pölula, Polula, Estland

Der kleine Ort Pölula (dt.: Poll) mit seinem kleinen Herrenhaus aus Holz liegt ca. 25 km südöstlich von Rakvere (dt.: Wesenberg) entfernt. Das Gut wird um 1489 erstmals erwähnt. Anfang des 18. Jh. gehörte es Henning von Bassewitz, dann ab 1765 der Familie von Zoege und ab 1853 der Familie von Stackelberg. Von 1863 bis zur Bodenreform 1919 gehörte das Anwesen der Familie von Krause. Der letzte Besitzer war Wilhelm Hermann von Krause. Die nach der Bodenreform auf dem Gutsgelände angesiedelte Schule zog 1952 in das Gutshaus. Das kleine Herrenhaus entstand wahrscheinlich Mitte des 18. Jh. in barockem Stil. 1880 wurde der steinerne Seitenflügel hinzugefügt. In der Mitte des Gebäudes ist ein mächtiger Kaminabzug angeordnet. Auf Poll wohnte zeitweise der Maler Wilhelm von Kügelgen (1802 – 1867), dessen Mutter (geb. von Zoege) hier geboren wurde. Das Gut war Vorbild für den Film „Poll“, der auf den Erinnerungen von Oda Schaefer (1900-1988) beruht und am Vorabend des I. Weltkrieges in Estland spielt. Für den Film wurde das Gut an die Ostseeküste verlegt.

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Purgel - Purila, Estland

Purila liegt ca. 10km nördlich von Rapla (dt.: Rappel) entfernt. Das Gut wird um 1250 bereits erwähnt, als es zum Besitz des Herzogs Kanut gehörte. Um 1513 gehörte das Gut dem Kloster Sankt Brigitten. 1516 gehörte es Arndt Junge. Es ging 1595 an Johann Kosküll und gehörte 1611 bis 1739 der Familie Engelhardt, danach, um 1739 an die Familie von Michael Helffreich und verblieb hier bis 1900. Ab 1900 gehörte das Anwesen der Familie Maydell und verblieb dort bis zur Bodenreform. Der letzte Besitzer war Bernhardt von Maydell. Von 1925 bis 1944 war in dem Gutshaus eine Landwirtschaftsschule für Viehzucht eingerichtet. Danach war es der Sitz eines staatlichen Landwirtschaftsbetriebes. Heute befindet sich das Anwesen in Privatbesitz und steht leer. Das klassizistische Haupthaus mit seinen beiden charakteristischen Endrisaliten wurde um 1900 durch Friedrich Helffreich errichtet. Die Fassade war reich mit Ornamenten verziert. Zusätzlich zum Herrenhaus sind auch Nebengebäude erhalten.

 

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Putkas auf Dagö / Dagden - Putkaste auf HiImuaa, Estland

Das Herrenhaus befindet sich im Südosten der Insel Hiiumaa (dt.: Dagö, Dagden) bei Käina (dt.: Keinis). Das Gut wird um 1564 erwähnt. Zu dieser Zeit war es im Besitz der Familie Tittfer. Bis 1620 war es im Besitz der Familie de la Gardie. Danach war das Anwesen im Besitz des schwedischen Staates. Von 1755 bis 1792 war die Familie Stenbock der Besitzer bis es durch die Familie Ungern-Sternberg übernommen wurde. 1805 ging der Besitz an die Familie Stackelberg. Letzter Besitzer vor der Bodenreform war Baronin Magarethe Stackelberg. Ab 1920 war Putkas ein staatliches Gut. 1934 bis 1941 war hier ein landwirtschaftliches Polytechnikum untergebracht. 1944 wurde das Gebäude durch deutsche Truppen auf ihrem Rückzug niedergebrannt, aber danach in veränderter Form wieder restauriert. 2016 war das Anwesen verwahrlost und stand leer. Zur Sowjetzeit war das Herrenhaus Sitz der Verwaltung eines staatlichen Landwirtschaftsbetriebes. Das Haupthaus mit den beiden Seitenrisaliten und dem Bogenfenster über dem Eingang wurde 1812 (Pierang: 1819)  im klassizistischen Stil durch Peter Stackelberg erbaut. Pirang war von der „lapidaren“ Schlichtheit des strengen klassizistischen Herrenhauses begeistert.

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