LOST PLACES & UNLOST PLACES

Angrenzende Gebiete

Herrenhäuser in Polen (außer ehemaliges Ostpreußen) A - Z

Belwers (Bjelowjes, Bialowies, Bialowez, Belowesch, Bialoris) - Bialowieza, Grodno - Polen

Der Name des Ortes hatte geschichtlich bedingt viele Schreibweisen, die deutsch, russisch, polnisch, litauisch, weißrussisch geprägt sind. Vor dem ersten Weltkrieg war die Gegend des russischen Gouvernement Grodno Jagdgebiet der russischen Zaren. Es gab bereits frühere Herrenhäuser in dieser Gegend. Der Palast in Bialowieza wurde als Jagdschloss 1894 durch den Zar Alexander III. angefangen und durch den letzten Zaren Nikolaus II. abgeschlossen. Der Architekt war Tadeusz Maria Rostworowski. Es handelte sich um einen zweistöckigen, unterkellerten Bau mit Türmen an der Ost- und Westseite. 1895 wurde durch den berühmten Landschaftsarchitekten Valerian Kronenberg ein Schlosspark im englischen Stil hinzugefügt. Im 1. WK war Bialowieza von 1915 - 1918 durch deutsche Truppen besetzt. Ab 1918 gehörte die Gegend zum polnischen Gebiet. Das zunächst leerstehende Schloss wurde auf vielfältige Weise, u.a. als Krankenhaus, Forstschule, Bibliothek und Museum genutzt. 1939 wurde die Gegend durch die Sowjetunion besetzt. Zwischen 1939 und 1941 sollte durch russische Behörden in dem Schloss eine wissenschaftliche Einrichtung untergebracht werden. Dann wurde die Gegend im Laufe des 2. Weltkrieges wiederum durch deutsche Truppen besetzt, die hier ein Hauptquartier der Armee einrichteten. Das Jagdschloss brannte in der Nacht vom 16. Auf dem 17. Juli 1944 ab. Die Ruinen wurden 1961 abgerissen. Heute ist u.a. ein Palasttor erhalten. Die Gegend ist heute ein Nationalpark.

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LABUNKI, Galizien - POLEN

Das Schloss Labunki liegt nahe der polnischen Stadt Zamosc (früher: Samostje). Im 15. Jahrhundert war es im Besitz der Familie Oleski. Anfang des 18. Jh. ging das Gut an die Familie Zamoyski. 1801 kaufte Stanislaw Grzebski. Dieser begann den Bau des Schlosses für seine Tochter Teofilia. Sie beendete den Bau. Architekt war Jan Chrystian Aigner. 1865 wurde das Gut an Familie Kaszkowski. Zum Gut gehörte ein umfangreicher Wirtschaftsbetrieb mit Brauerei, Brennerei, Mühle. Diese brachten eine wertvolle Gemälde- und Büchersammlung in dem Schloss unter. Im I. Weltkrieg wurde das Schloss durch deutsche, russische und österreichische Truppen geplündert und schwer beschädigt. 1920 wurde das Schloss von der Kosakenarmee Budjonnys besetzt. In den 1930er Jahren wurde das Schloss renoviert aber bereits im II. Weltkrieg 1940 durch russische Truppen wieder verwüstet. Letzter Besitzer war Labedzki. Dieser verließ das Schloss 1944Ein ortsansässiger Lehrer organisierte eine teilweise Renovierung des Schlosses. Nach dem Krieg war in dem Schloss eine Schule untergebracht. Heute befinden sich in dem sanierten Schloss kirchliche Einrichtungen. Das klassizistische Gebäude wurde 1812 gebaut. Es wird an der Auffahrtseite durch einen 4-Säulenportikius geschmückt. Eine Besonderheit ist die Hochterrasse auf der Parkseite, die über die gesamte Länge der Südfassade geht und auf 10 Säulen ruht. 

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Raba Wyzna, Galizien - Polen

Der Ort liegt in der Woiwodschaft Kleinpolen, er wurde erstmals um 1581 erwähnt. Der Palast (Glowinski-Palast) wurde 1902 im Historismusstil erbaut. Ab 1934 diente das Anwesen als Gästeunterkunft. Ab 1943 wurde der Palast durch das deutsche Militär genutzt, die das Gebiet ab 1939 besetzt. 1945 war hier zunächst eine Einheit der Roten Armee untergebracht. Danach wurde das Gut verstaatlicht. In den 1950er Jahren war hier ein staatliches Institut für Tierzucht angesiedelt. 1985 wurde der Palast unter Denkmalschutz gestellt. Nach der Wende kaufte ein Nachfahre der ursprünglichen Besitzerfamilie Glowinski den Palast. Nach letzten Angaben steht der Palast leer und ist sanierungsbedürftig.

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