Lost Places & Unlost Places Baltikum

Herrenhäuser in Kurland, Lettland L - R

LaiDsen - LaiDze, Kurland - Lettland

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Lievenhof - LaMini, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut liegt ca. 30km sö von Talsen (lett.: Talsi). Erstmals wird es als Lammingen 1397 erwähnt. 1753 aus der Teilung des Gutes Lammingen hervorgegangen. Der Hauptteil erhielt den Namen Lievenhof. 1745 bis 1809 Familie von Lieven, die auch den Namen gab. Dann ging der Besitz durch Versteigerung an Ferdinand Ulrich v. Fircks. Diese gab das Gut schon ein Jahr später weiter an die Familie des rigaschen Kaufmann Jakob Carl Fehrmann. Dieser ließ auch die eigentliche Gutsanlage mit Herrenhaus und Nebengebäuden errichten. 1858 war dann der Schwiegersohn der Familie, Arzt Alexander Hartmann der Besitzer. Seine Erben verkauften 1912 das Gut dem russischen Fürsten Eristow. 1920 wurde dieser enteignet. Ab 1921 wurde eine Schule und ab 1961 ein Internat in dem Herrenhaus eingerichtet. Das Herrenhaus wurde in den 1855-57 Jahren als Ersatz für ein älteres Haus im klassizistischen Stil erbaut. Das Herrenhaus wird durch Pirang als „völlig belanglos“ bezeichnet. Lediglich der strenge Säulenvorbau erscheint bemerkenswert und die harmonische Einheit zwischen dem Rokoko-Park und dem Herrenhaus.

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Märzendorf, Merzendorf - Mercendarbe, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut Märzendorf liegt ca. 5km nordöstlich von Baldone (dt.: Baldohn) südlich der Daugava (dt.: Düna). Der Ort wird bereits um 1254 erwähnt. Der Name geht vermutlich auf eine Familie Merzen, Merz oder Mertz zurück, die vermutlich ursprünglich aus dem Südwesten Deutschlands stammte. Eine andere Version deutet auf den Namen Merzepole oder Metzepole hin, eine Landschaftsbezeichnung aus Livonischer Zeit. Das Gut hatte viele Besitzer. Das Herrenhaus wurde um 1789 erbaut und später mehrfach um- und ausgebaut. So lassen sich heute noch Rokkoko-Elemente erkennen. Um ca. 1915 wurde dem Gebäude eine zweite Etage hinzugefügt. Im Innern sind noch alte Treppen, Wandmalereien und Bodenfliesen erhalten. Zu dem Herrenhaus gehört ein gepflegter Park. Der ursprüngliche Besitzer war Karl von Pfelitzer Frank, der das Gut 1686 an den Herzog von Kurland, Friedrich Kasimir, verkaufte. Danach war Peter von Biron (1724 – 1800, letzter Herzog von Kurland) der Besitzer. 1786 wurde das Anwesen an Baron Friedrich Georg von Lieven (1748-1800) verkauft. Dieser nutzte das Schloss als Jagd- und Sommerresidenz. Der Besitz blieb bis zum I. Weltkrieg in den Händen der Familie von Lieven. Letzter Besitzer war Carlos von Lieven (1879-1971). Von 1920 bis 1939 wechselten die Besitzer und die Nutzung bis 1939 ein Kinderheim im Herrenhaus eingerichtet wurde. Erst 2012 wurde es geschlossen. Heute sind in dem Schloss ein Hotel und Tagungszentrum eingerichtet.

(Die Identifikation des Herrenhauses wurde ermöglicht durch die Unterstützung von Wolfgang Sax - Arbeitsgemeinschaft Feldpost 1914-1918 e.V.)

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Mesothen, Mesoten - Mezotne, Kurland - Lettland

Mesothe liegt ca. 40km südöstlich von Jelgava (dt.: Mitau) entfernt am Ufer des Flusses Lielupe (dt.: Kurländische Aa). Hier stand einst eine bedeutende Burg der Semgallen, die 1220 durch den Orden erobert wurde. Diese wurde heftig umkämpft und wechselte mehrfach den Besitzer. Der Deutsche Orden errichtete hier eine Befestigung, die aber 1346 durch die Litauer zerstört wurde. Erst im 15. Jh. taucht Mesothen wieder in der Geschichte auf, als es ein Gut des Ordens war und zur Burg Bauske (lett.: Bauska) gehörte. Am Ort wird durch den Herzog Jakob eine Tuchmanufaktur errichtet. Ein Pächter war im 18. Jh. Johann Friedrich von Medem. 1795 verlieh Kaiserin Katharina das Gut an Charlotte von Lieven. Nach dem Tod von Charlotte von Lieven 1828 ging das Gut an ihren Sohn Johann und danach an dessen Sohn Paul. In der Familie von Lieven verblieb das Gut bis 1920. Letzter Besitzer war Anatol von Lieven. Ein erstes Herrenhaus existierte schon im 16. Jh. Das prachtvolle Schloss, das bis heute existiert und saniert ist, wurde durch Charlotte von Lieven 1797 bis 1802 nach den Entwürfen des Architekten Johann Georg Berlitz, der u.a. auch Blieden (lett.: Pilsblidene) errichtet. Der Bau zog sich kriegsbedingt über viele Jahre hin. Das Schloss gilt als ein Höhepunkt des klassizistischen Stils in Kurland, obwohl von Pirang eine gewisse Uneinheitlichkeit der äußeren Gestaltung beanstandet. 1919 wurde das Schloss durch russische Soldaten geplündert und schwer beschädigt. 1944 wurde das Schloss abermals schwer durch die sowjetische Armee beschädigt. Nach dem Krieg übernahm das lettische Landwirtschaftsministerium das Schloss. 1958 wurden erste Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Ab 2001 wurde es unter staatlicher Aufsicht erneut renoviert. Heute befindet sich ein Hotel- und Restaurantbetrieb in dem Schloss.

 

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Misshof, Misa - Dzimtmisa, Kurland - Lettland

Dzimtmisa liegt ca. 35km südlich von Riga entfernt. Um 1560 wurde ein erstes Herrenhaus durch Lukas von Wolf etwas entfernt erbaut. Wann das Herrenhaus in Misshof erbaut wurde, ist nicht bekannt. Der Privatgelehrte, Geograph und Landwirt Herbord Karl Friedrich Bienemann von Bienenstamm (1778 – 1840) bewirtschaftete Misshof von 1819 – 1826. Auf Grund finanzieller Schwierigkeiten musste er seine Güter 1826 verkaufen. Die weitere Geschichte konnte nicht ermittelt werden. Als letzter Besitzer vor der Bodenreform ist lediglich Baron Reicholds bekannt, der mit seiner Frau und drei Kindern hier lebte. Eine Tochter blieb bis 1939 auf dem Gut und verwaltete es. Das Gut selbst wurde enteignet und später die Grundschule von Dzimtmisa eingerichtet. Noch heute wird das Herrenhaus als Grundschule genutzt. Nach Aussagen einer Lehrerin im Jahr 2019 soll die Schule jedoch demnächst geschlossen werden. Es handelt sich um einen typischen Bau in Holzblockhaus-Bauweise mit hohem Satteldach und Säuleneingang. Von diesem Typus sind kaum noch Herrenhäuser im Baltikum erhalten geblieben.

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Mitau - Jelgava, Kurland, Lettland

Zwischen den Flüssen Aa und Drixe liegt das imposante Residenzschloss der einstigen kurländischen Hauptstadt Mitau (lett.: Jelgava). Schon 1265 wurde hier durch den Deutschen Orden eine erste Residenz „Haus Mitow“ errichtet. Im Herzogtum Kurland diente das Schloss als Fürstenresidenz. In der Folgezeit erlebte das Schloss viele Besitzerwechsel: König Gustaf Adolf von Schweden, Fürst Radziwill von Polen, Herzog von Kurland Jacob Kettler, König Karl XII. von Schweden, Peter I. von Russland. Das Alte Schloss wurde durch Herzog Ernst Johann Biron gesprengt und durch ihn 1738 der Neubau eines größeren Schlosses veranlasst. Die Umsetzung erfolgte nach den Plänen des italienischen Architekten Rastrelli, der auch schon das Winterpalais in St. Petersburg konzipiert hatte. Um klassizistische Elemente wurde es durch den dänischen Architekten Severin Jensen ergänzt. Mit der Übernahme des Kurlandes durch Russland erhielt auch das Schloss einen neuen Besitzer. General Pahlen wählte nun als Generalgouverneur das Schloss zu seinem Amtssitz. 1919 wurde das Innere des Schlosses durch russische Truppen zerstört. Auch im II. Weltkrieg, im Sommer 1944, erlitt das Schloss erhebliche Zerstörungen. Nach dem 2. Weltkrieg in der 1950er und 60er Jahren wurde die Anlage äußerlich restauriert. Seit 1939 ist das Schloss Sitz der Lettischen Landwirtschaftlichen Universität. Das Schloss beherbergt über 300 Räume und ist mit 150 m Fassadenlänge eine der größten Schlösser im Baltikum. Die Entwürfe Rastrellis waren nicht ohne Kritik. Die Fassade wurde in ihrer langgestreckten Form als langweilig empfunden. Untypisch ist auch das Fehlen eines Schlossparkes. Die ehemals in U-Form angelegten Bauten wurden 1937 durch einen vierten Bau ergänzt und somit ein geschlossenes Ensemble erschaffen.

 

Neu-Auz - Jauauce, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut liegt ca. 30km südwestlich von Saldus (dt.: Frauenburg) und ca. 12km westlich von Alt-Auz (lett.: Auce) entfernt. Das Gut wurde 1518 durch Walter von Plettenberg dem Johann von Koskull vermacht. Von 1575 bis 1671 gehörte das Gut den Herzögen des Hauses Kettler. 1804 erwarb Karl Johann Friedrich von Medem (1762-1827), dem u.a. auch Alt-Auz gehörte. 1827 ging der Besitz an Ferdinand von der Ropp (1779-1844) über. Dieser war der Ehemann von Carls Tochter Caroline. Der letzte Besitzer war Karl Friedrich von der Roop von 1915 bis 1920. 1922 bis 1926 war auf dem Gut ein Jugendsanatorium untergebracht Von 1930 bis 2009 beherbergte das Herrenhaus die Schule von Neu-Auz. Glücklicherweise wurden im Innern nur wenige Änderungen vorgenommen, so dass viele Dekorationen erhalten blieben. Heute sind in dem sehr schön sanierten Schloss kulturelle Einrichtungen untergebracht. Das klassizistische Herrenhaus wurde 1815 durch Ferdinand von der Ropp erbaut. Der einstöckige Bau wird an beiden Enden durch Risalite geschmückt. Charakteristisch ist der zentrale, zweistöckige Risalit mit Pilastern und seinen bogenförmigen, filigran geschmückten Fenstern. Die Veranda (heute nicht mehr existent) wird durch eine geschwungene Freitreppe abgeschlossen. Das Gebäude war innen reichlich geschmückt. Berühmt sind vor allem die kunstvollen Öfen, die teilweise bis heute erhalten sind. Zum Schloss gehörten verschiedene Wirtschaftsgebäude und ein 8ha großer Park. Das Herrenhaus zeigt eine interessante Auslegung des klassizistischen Stils. Nach Pirang fällt das Haus weniger durch eine reiche Verzierung, sondern eher durch eine kreative Gliederung des Baukörpers auf. So z.B. sind alle vier Außenseiten durch Risalite, in Summe 8, geschmückt.

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Neuenburg - Jaunpils, Kurland, Lettland

Die zwischen Saldus (dt.: Frauenburg) und Jelgava (dt.: Mitau) gelegene Burg wurde durch den Deutschen Orden Mitte 1301 erbaut. Neuenburg ist eine typische Wasserburg und konnte nur durch eine Zugbrücke betreten werden. Die Burg mit ihrem viereckigen Hof wurde mehrfach um- und ausgebaut, so z.B. wurde der charakteristische Turm im 15. Jh. hinzugefügt. Nach starken Zerstörungen durch die Schweden im 17. Jh. wurde die Burg erneut stark umgebaut bzw. zu einem Wohnschloss ausgebaut. In den Wirren der Revolution 1905 wurde die Burg niedergebrannt aber durch vom Architekten Wilhelm Bockslaff erneut aufgebaut. Bis heute hat sich trotz der Umbauten der mittelalterliche Charakter erhalten. Der martialische äußere Anblick der scheinbar schmucklosen Burg mit den kleinen Fenstern beeindruckt bis heute. Die Burg war seit der Ordenszeit ununterbrochen bis zur Enteignung im Besitz der Familie von der Recke. Nach der Enteignung war in dem Anwesen eine Forschungseinrichtung für Viehzucht untergebracht. Heute ist die Burg restauriert und dient als Hotel.

 

Neugut - Vecmuiza, Kurland, Lettland

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Neu-Moken - Jaunmoku, Kurland - Lettland

Das Schloss mit seinen erhaltenen Wirtschaftsgebäuden und dem umgebenden Park liegt im Kreis Tukums (dt.: Tuckum). Der Name selbst wurde bereits um 1544 erwähnt. Das Schloss selbst wurde erst um 1901 erbaut. Das neogotische Schloss ist noch recht jung aber wird als ein kleines Meisterwerk des Architekten Wilhelm Bockslaff (1858-1945) angesehen. Das Anwesen diente dem Rigaer Bürgermeister George Amistaed (1847-1912) als Jagdschloss. Amistaed (die Familie stammte ursprünglich aus England) war Unternehmer und Ingenieur. Er setzte sich für das Schulsystem in Riga, das Wohlfahrtswesen und den Bau verschiedener Gebäude in Riga ein. Von ihm und seiner Frau existiert eine Skulptur nahe der Oper. Amistaed übernahm das Anwesen Neu-Moken um 1885. Nach dem Tod des Vaters übernahm er ein anderes Gut und verkaufte Neu-Mocken an die Familie von Brincken. Von 1910 bis 1918 gehörte das Anwesen der Familie Ungern-Sternberg und danach der Familie von Wilhelm Freymann. 1920 wurde das Gut aufgeteilt. Der Zentralbereich verblieb zunächst im Besitz der Familie Freymann. Ab 1929 wurde das Schloss dann als Rehabilitationszentrum für Kinder genutzt. Im zweiten Weltkrieg diente es der russischen und der deutschen Armee u.a. als Offiziersschule, ein Funksender war hier untergebracht und ein Krankenhaus. Danach wurde das Schloss als Kino, als Bürogebäude oder als Wohnhaus genutzt. Dabei wurden keinerlei Renovierungen durchgeführt und das Schloss verfiel immer mehr und war kaum noch zu retten. 1974 übernahm das Forstministerium das Gebäude. Über 20 Jahre lang wurde das Anwesen saniert. Heute beherbergt es ein Forstmuseum und dient als Veranstaltungsort. In den Wirtschaftsgebäuden sind ein Hotel und ein Restaurant angeschlossen.

Neuhausen - Valtaiki, Kurland - Lettland

Das Pastorat lag unweit von Hasenpoth (Aizpute) an der Burg Neuhausen, die auch Walteten genannt wurde (darum vermutlich der heutige Ortsname). Diese wurde in Kastellform aus Feldsteinen zum Schutz an der Straße von Hasenpoth nach Mitau vom Deutschen Orden schon vor 1338 errichtet. Über das Pastorat und sein Herrenhaus konnte bislang nichts ermittelt werden.

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Nurmhusen - Nurmuiza, Kurland - Lettland

Das südöstlich von Talsi (dt.: Talsen) gelegene Gut Nurmhusen wird das erste Mal im 14. Jh. erwähnt. Das Gut entstand als Wirtschaftshof des Deutschen Ordens. Seit 1566 war das Gut über 400 Jahre lang im Besitz der Familie von Fircks. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden die Gutsgebäude durch Georg von Fircks, herzoglicher Rat und Hauptmann von Goldingen, als Rechteckanlage mit Ställen, Kapelle und Herrenhaus erbaut. Ende des 17. Jh. erfolgten erste größere Umbaumaßnahmen durch Carl von Fircks. Zwischen 1909 und 1912 wurden letzte größere Veränderungen nach Plänen des Rigaer Architekten Wilhelm von Bockslaff durchgeführt. 1920 verließ die Familie von Fircks wie so viele baltischen Gutsbesitzer ihren Besitz. Zu Sowjetzeiten war das Gut Sitz eines staatlichen Landwirtschaftsbetriebes. 1993 wurde der Besitz von privater Hand übernommen und befindet sich bis heute in Privatbesitz. Seit 2005 finden umfangreiche historische Untersuchungen und Sanierungsarbeiten im gesamten Gutshof statt.

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Ohseln - Ozoli, Ozolmuiza, Kurland - Lettland

Das kleine Herrenhaus von Ozoli liegt nur ca. 15km nordöstlich von Kuldiga (dt.: Goldingen entfernt). 1526 wird das Land durch den Ordensmeister Walther von Plettenberg an Gerhard von Dönhoff (1477-1552) vergeben. 1582 geht das Gut an Ewald von der Brüggen. Die Familie behielt das Gut bis 1775. 1753 wird Ohseln adliges Gut. Danach war die Familie des Georg Werner von Behr Eigentümerin (1775 bis 1796) und später die Familie von den Brincken. Familie des August von der Recke (1807-1861) auf Neuenburg (lett.: Jaunpils) kaufte Ohseln. 1907 werden hier Siedler aus Wolhynien angesiedelt. Der letzte Besitzer war Silvio Broederich (1870-1952). Er wurde 1919 enteignet. Das eingeschossige Gutshaus wurde Mitte des 19. Jh. errichtet. Ursprünglich war es mit Mittelrisaliten verziert. Interessant sind die bis heute erhaltenen Halbbogenfenster an den Giebelseiten. Das Gutshaus diente nach der Enteignung als Schule. Lange Zeit stand danach das Gutshaus leer. Heute wird es von einer netten jungen Familie bewohnt, die das Haus liebevoll saniert und gern über die Geschichte des Hauses berichtet. Etwas abseits und versteckt im Wald befindet sich noch heute ein alter Friedhof der Familie von der Recke.

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Paplacken - Paplaka, Paplakas Muiza, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut lag ca. 27km ostsüdöstlich von Libau (lett.: Liepāja) auf dem Weg von Libau nach Preekuln (lett.: Priekule). Der Name des Gutes wandelte sich von Plackackten über Plakatken zu Paplacken.  Schon von weitem war das imposante Herrenhaus auf einem Hügel zu sehen. Das Land um Paplacken wurde 1422 an Heinrich Joede vergeben In dieser Familie verblieb es bis 1553. Die eigentliche Gründung des Gutes ist nicht bekannt. Bis ins 17. Jh. war das Gut im Besitz der Familien von Butlar und von Goes. Bis 1802 gehörte der Familie von Seefeld das Gut. Ab 1802 bis 1887 war die Familie von Ropp Besitzer auf Paplacken. Von 1887 bis 1920 war die Familie des Barons von Korff der Eigentümer. Ab 1887 war Paplacken gemeinsam mit Preekuln und Schönberg (lett.: Skaistkalne) in einem Besitz der Familie von Korff. Auch nach der Enteignung lebte die Familie von Korff weiter auf dem verbliebenen Restgut. Das neue, imposante Herrenhaus wurde 1808 fertiggestellt. Über das ursprüngliche Herrenhaus konnte bislang nichts ermittelt werden. Pirang bezeichnet die Gestaltung des Herrenhauses Paplacken als „eigenartige Empire-Architektur“. Dabei bezieht sich die Aussage u.a. auf die außergewöhnliche Dachform, die er mit „nicht gelungener Lösung“ beschreibt, die jedoch durch seinen zurückgezogenen Mittelteil und den dort eingelassenen Rundbogenfenstern den Räumlichkeiten im Dachgeschoss mehr Licht zugänglich machte. Damit ist ein Hauptsaal gemeint, der über zwei Etagen ging. Das gesamte Innere war zwar künstlerisch, aber ungewöhnlich gestaltet. Ab 1920 stand das Herrenhaus wohl leer. Im 2. Weltkrieg geriet Paplacken zwischen die Fronten und wurde 1944 wurde das Herrenhaus zu großen Teilen zerstört. Die übriggebliebenen Gebäudeteile wurden nach und nach abgetragen. Jedoch im Jahr 2000 waren nach Internetangaben noch Überreste des Herrenhauses zu finden.

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Polangen / poln.: Polaga - Palanga, Kurland - Litauen

Das Seebad Polangen lag einst in dem schmalen Korridor zwischen Ostpreußen und Kurland, ca. 20km nördlich von Memel (lit.: Kleipeda). Der Ortsname übersetzt bedeutet „am Sumpfloch“. 1253 wurde der Ort durch den Deutschen Orden besetzt. Durch den Frieden von Brest im Jahre 1435 fiel Palanga an Litauen. Mit der polnischen Teilung kam Palanga zu Russland und wurde 1819 Kurland zugeordnet. Nach der Unabhängigkeitserklärung der baltischen Staaten gehörte der Ort zunächst zu Lettland, wurde aber 1921 an Litauen gegeben, um Litauen einen Zugang zur Ostsee zu gewährleisten. 1897 der Graf Feliks Tyszkiewicz (1865-1932) einen Palast im neoklassizistischen Stil nach Entwürfen des Berliner Architekten errichten. Durch den französischen Landschaftsarchitekten Edouard Francois Andre wurde der weitläufige Park angelegt. Die Familie Tyszkiewicz bewohnte das Schloss bis 1941. 1957 wurde das Schloss grundlegend renoviert. Seit 1963 befindet sich in dem Schloss ein Bernsteinmuseum.

 

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Pelzen / Peltzen - Pelce, Kurland - Lettland

Das Dorf Pelzen (let.: Pelce) in der Nähe von Goldingen (let.: Kuldiga) wurde 1441 durch den Ordensmeister Heidenreich Vincke an Heinrich Knorre vergeben. Die Folgezeit bleibt bis in die Mitte des 16. Jh. unbekannt. Nun gelangte der Besitz in die Hände der Familie v. d. Brincken. 1653 wurde das Gut durch Ludolf v. d. Brincken an Friedrich Wilhelm von Dreyling verkauft. 1678 ging der Besitz durch Verkauf an Gerhard Albrecht von Torck. 1707 wurde es an die Familie von Otto Ernst v. Vietinghoff übertragen. Es folgten mehrere Besitzerwechsel, darunter von Korff, von Rosenberg, von Sacken, von Funck, von Bolschwing, von Lieven bis es 1909 nach dem Tode von Michael von Lieven durch Baron Erwin von Heyking erworben wurde. Dessen Familie war auch im Besitz von Groß-Iwanden und Wandssen. Dieser behielt das Gut bis zur Enteignung. Das Herrenhaus aus rotem Backstein wurde 1903 bis 1904 erbaut. Der Bau wurde durch den Architekten Wilhelm Neumann (1878-1919) geleitet. Er war für die gesamte Gestaltung innen und außen verantwortlich. Das Gebäude verfügte über eine für damalige Verhältnisse modernste Infrastruktur (Zentralheizung, Kanalisation, Fitnesscenter usw.). Eine große Bibliothek gehörte ebenfalls zum Schloss. Das Schloss wird durch einen Park und Wirtschaftsgebäude umgeben. Der Park selbst wurde durch den Architekten Georg Kufaldt (1843-1938) um 1902 angelegt. Die Architektur des imposanten aber düster wirkenden Herrenhauses wird durch Pierang als erfolgloser Versuch kritisiert, gotische Elemente und Renaissancemotive zu kombinieren. 1922 wurde in dem Haus eine Schule eingerichtet. Im II. Weltkrieg war hier das Hauptquartier der Division „Kurland“ der Wehrmacht eingerichtet. Am 8. Mai wurde hier der Waffenstillstand der „Kurland-Armee“ für die „Festung Kurland“ unterschrieben. Heute ist in dem Schloss die Grundschule von Pelci (dt.: Pelzen) untergebracht.

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Peterthal / Petertal - Petertale, Kurland - Lettland (Lost Place)

Die kleine Siedlung Petertale liegt an der Landstraße P104 ca. 20km südwestlich von Tukum (dt.: Tuckum). Von der Straße aus ist das einstöckige unscheinbare Herrenhaus zu erkennen. Das leerstehende Hauptgebäude stammt aus dem 19. Jh. Leider konnten bislang keine weiteren Informationen zur Geschichte des ehemaligen Rittergutes und dessen Besitzern herausgefunden werden.

 

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Preekuln - Priekule, Kurland - Lettland

Der Ort im Südwesten Lettlands (östlich von Liepaja) wurde 1483 erstmal urkundlich erwähnt als das Land durch den Ordensmeister Bernd v. d. Borch an Klaus Korff vergeben wurde. Die Familie Korff entstammte dem Hause Harkotten aus Westfalen. Die Familie Korff besaß dieses Gut über alle Jahrhunderte bis zur Enteignung 1920. Der letzte Besitzer war Nikolai Korff ab 1884. Das bis heute erhaltene und sanierte Schwedentor wurde um 1600 als Eingang zum Gut erbaut (andere Quellen erwähnen ca. 1680) und wurde durch zwei bedrohliche Skulpturen flankiert. Diese wurden im 2. Weltkrieg zerstört. Über die Geschichte des neogotischen Schlosses von Preekuln ließ sich nur wenig ermitteln. Nur so viel, dass es erhalten ist und heute als Schule genutzt wird.

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Pulkarn - Pulkarne, Kurland - Lettland

Der Ort Pulkarne (dt.: Pulkarn) liegt südlich der Daugava (dt.: Düna) nur ca. 30km südöstlich von Riga entfernt. Das Gut hieß auch Friedrichshof. 1610 verkaufte Franz Schultz als Erbe des Besitzers Diedrich Düster an den Rigaer Burggraf Johann Friedrich (daher der alternative Name).  Leider konnten über die weitere Geschichte des Gutes und des Gutshauses keine näheren Informationen ermittelt werden. Lediglich die Umstände der Zerstörung des kleinen, einstöckigen Herrenhauses sind bekannt. Im Oktober 1915 besetzte das deutsche Reserve-Infanterie-Regiment Nr.35 die Gegend an der Düna. Am Abend des 1. Februar 1916 brannte das Gutshaus. Es wird vermutet, dass entflohene russische Gefangene den Brand gelegt haben. Die russische Artillerie schoss auf das brennende Gutshaus und zerstörte es völlig.(Die Identifikation des Herrenhauses wurde ermöglicht durch die Unterstützung von Wolfgang Sax - Arbeitsgemeinschaft Feldpost 1914-1918 e.V.)

 

Pusseneeken - Puzenieki, Kurland - Lettland

1640 wurde das ca. 40 km von Windau (lett.: Ventspils) entfernt gelegene Gut Pusseneeken durch den Besitzer Johann Ehwald von Mirbach vom Gut Pussen abgetrennt und an den jüngeren Bruder Emmerich gegeben. Im Besitz der Mirbachs verblieb der Besitz bis zum Tode von Friedrich von Mirbach 1842. Es wurde an Emilie von Stromberg verkauft. 1854 ging es durch weiteren Verkauf an Oskar Grotthuss, der 1920 starb. 1913 übereignete Oskar das Gut seinem Sohn Baron Kuno. Dieser wurde 1920 enteignet. Das Gutshaus wurde ab 1920 als Schule genutzt. Das Herrenhaus wurde Mitte des 19. Jh. erbaut. Neben dem Herrenhaus sind noch beeindruckende Reste der Kleete (Vorratsspeicher für Getreide etc.) und des Stalls erhalten. Die Zweckbauten mit ihren Rundbögen waren liebevoll gestaltet. Auf dem Gelände befindet sich auch ein verlassenes Schulgebäude aus jüngerer Zeit.

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Rautensee bei Illuxt - Rauda bei IlukstE, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut liegt nur wenige Kilometer von der lettisch-litauischen Grenze ca. 25km westlich von Daugavpils (dt.: Dünaburg) und ca. 15km südlich von Ilukste (dt.: Illuxt). 1533 wurde das Gut zusammen mit Steinensee (lit: Stelmuze, lett:. Stelmuize – heute Litauen) an Heinrich von Bercken gegeben. Bis 1728 verblieb das Gut in der Familie. Von 1799 bis 1920 war das Anwesen im Besitz der Familie von Wittenheim. Leider konnten bislang keine weiteren Fakten zu dem Gut ermittelt werden.

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Remten - Remte, Kurland - Lettland

Remte mit seinem beeindruckenden und hervorragend sanierten Schloss befindet sich ca. 17km nordöstlich von Saldus (dt.: Frauenburg) entfernt am Remtener See (lett.: Remtes Ezers). 1506 wurde das Land an die Familie von Buttlar vergeben. Diese Familie besaß das Gut über 190 Jahre und ging dann an Familie von Brincken. Durch Versteigerung ging das Anwesen 1722 an die Familie von Friedrich Casimir von Brucken. Die Tochter heiratete 1767 Johann Friedrich von Medem. Somit gelangte das Gut in die Familie von Medem. In dieser Familie verblieb das Gut bis 1920. Das prunkvolle Herrenhaus wurde 1800 im Stil des Berliner Klassizismus in der Nähe einer mittelalterlichen Burg und gegenüber dem alten Herrenhaus erbaut. (Die Burg hat die Zeiten nicht überdauert. Weitere Fakten zu dieser Befestigung ließen sich nicht ermitteln). Der berühmte Architekt Berlitz, der auch Elley und Katzdangen mit entworfen hat, war auch in Remten an den Entwürfen des Schlosses beteiligt. 1880 wurden dem Herrenhaus Seitenflügel angefügt und das Schloss am Mittelrisalit mit Neorenaissanceelemente ausgestattet. Die Parkseite scheint farblich und stilistisch nicht zur Auffahrtseite zu passen. Mehrfach wurde das Schloss durch Brände (1905 und 1926) schwer beschädigt. 1926 wurde das Gebäude grundlegend saniert und in eine Schule umgewandelt. Dabei gingen leider Details wie z.B. Erkerfenster verloren. Noch heute befinden sich die Schule von Remte und andere soziale Einrichtungen in dem Schloss.

 

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Rudbahren - Rudbarzi, Kurland - Lettland

Rudbarzi befindet sich ca. 9km südwestlich von Skrunda (dt.: Schrunden) entfernt. Das Gut befand sich im 16. Jh. bis 1661 im Besitz der Familie von Eberhard von Goes und seit 1778 bis 1920 in der Familie von Fircks. Der letzte Besitzer war Friederich von Fircks. Das Herrenhaus wurde an der Stelle eines älteren Hauses um 1835 für die Baroness Thea von Fircks errichtet. 1882-1883 wurde es im französischen Neo-Renaissance-Stil umgebaut. Während der Unruhen 1905 brannte das Gebäude aus. 1908 wurde es nach den Entwürfen des Architekten L. Reynier restauriert. Bis heute haben sich neoklassizistische Elemente im Innern erhalten. Während der Unabhängigkeitsbewegung war Rudbahren der Sitz der lettischen Unabhängigkeitsarmee unter Oskars Kalpaks. Von hier aus startete der Unabhängigkeitskampf gegen die Bolschewiki. 1938 wurde nach erneuten Beschädigungen das Gutshaus nochmals restauriert. Im II. Weltkrieg diente das Schloss als Militärhospital. Im Krieg wurde es erneut zerstört. Während der neueren Restaurierungen gingen viele Renaissance-Detaisl an der Fassade verloren, so dass diese heute eher schlicht und neoklassizistisch wirkt. Nach dem Krieg diente das Gutshaus als Schule für Waldarbeiter. Von 1962 bis 2017 war in dem Gebäude die Grundschule von Rudbarzi untergebracht, die nach dem Unabhängigkeitskämpfer Kalpaks benannt wurde. Eine 1935 installierte Plakette wurde 1940 entfernt. Diese wurde jedoch in eine Wand eingemauert und später wiedergefunden. Die Plakette wurde 1989 wieder an ihrem ursprünglichen Platz angebracht. Mit viel Aufwand wurde die große Halle in der Schule restauriert und als „Heldenhalle“ getauft. Auf Grund zurückgehender Schülerzahlen wurde die Schule 2017 geschlossen. Nach Internetangaben befindet sich das Anwesen heute im Besitz des lettischen Militärs.

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Ruhenthal, Ruhental - Rundale, Kurland - Lettland

Ruhenthal ist ein Barockschloss nahe der Stadt Bauska (dt.: Bausk), das nach dem Vorbild des Schlosses Versailles mit 138 Räumen erbaut wurde. Der Architekt war Graf Bartolomeo Rastrelli (1700-1771), der vor allem in Sankt Petersburg einige bedeutende Schlösser und andere Gebäude gestaltet hat. Der Bau erfolgte von 1735-1740 im Auftrag der russischen Zarin Anna Iwanowna und sollte als Sommerresidenz für den kurländischen Baron Ernst Johann Biron dienen. Die Inneneinrichtung wurde erst zwischen 1763 und 1768 unter Zarin Katharina II. fertiggestellt. Nach dem Tod Birons nutzte sein Sohn Peter bis 1795 das Anwesen. Nach der Besetzung Kurlands und Semgallens durch Russland erfolgte die Übergabe des Schlosses an den Günstling der Zarin, Platon A. Subow. Danach war die Anlage im Besitz der Familie Schuwalow. 1920 wurde das Schloss lettischer Staatsbesitz und als Schule und Wohnhaus genutzt. 1933 befand sich das Historische Museum von Lettland in den Räumen. Den II. Weltkrieg hat das Schloss unbeschädigt überstanden und diente danach aber als Lagerhalle und wurde damit ruiniert. 1972 wurde es renoviert und wieder als Museum genutzt. Aktuell befindet sich hier ein Museum für ältere Kunstgeschichte Lettlands mit Ausstellungen zur Kunst Europas und eine Ausstellung zur Geschichte der Familie Biron. Das Schloss wird von einem riesigen Park im französischen Stil umfasst.

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