Lost Places & Unlost Places Baltikum

Herrenhäuser in Kurland, Lettland S - Z

Sackenhausen mit Bächhof, Kurland - Upesmuiza Teil von Pavilosta, Lettland

Nur ca. 2km vom Zentrum von Pavilosta (dt.: Paulshafen) befand sich das ehemalige Gut Sackenhausen mit dem Schloss Bächhof. 1385 wird der Hof Sacken (Sackenhof) zusammen mit anderen Höfen an Arnold von Lyndal gegeben. Dieser war vermutlich der Begründer der bedeutenden baltischen Familie Osten-Sacken. Von 1385 bis 1714 war der Besitz in der Familie Osten-Sacken. Danach wechselten die Besitzer Häufig. Von 1878 bis 1920 war die Familie von Lilienfeld der Eigentümer. Im 17. oder im 18. Jh. werden mehrere kleine Güter zum Gut Sackenhausen zusammengefasst. Ursprünglich verfügte das Gut Sackenhausen über einen kleinen Hafen an der Münde der Sacke (lett.: Saka) in die Ostsee. Dieser Hafen wird bereits 1253 erwähnt. Zum Schutz des Hafens wurde eine Burg, vermutlich Sackenmünde, errichtet, die heute nicht mehr existiert. Durch den Gutsherren Otto Friedrich Baron von Lilienfeld wurde der Hafen erheblich ausgebaut. Dieser Hafen mit seiner wachsenden Siedlung wurde Paulshafen (nach dem Bruder von Otto Friedrich, Paul von Lilienfeld) genannt. Bis 1891 war das Schloss Sackhof der Hauptsitz der Güterverwaltung, ab 1891 das Schloss Bächhof. Das Schloss Bächhof wurde bei den Unruhen der Unabhängigkeitsbewegung 1905 zerstört.

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Samiten - Zemite, Kurland - Lettland

Der Name des Gutes hat seinen Ursprung im nahegelegenen Semitbach. Es wurde 1437 an Hermann Buttler verlehnt und verblieb bis 1675 im Besitz der Familie. 1676 erfolgte der Verkauf an den brandenburgischen Oberst Johan von Loebell (Leubel). 1679 ging das Anwesen an den Kapitänleutnant Wilhelm von Mirbach. Durch Heirat und Erbschaft 1722 ging es dann an Heinrich Ernst von Plettenberg. Nach dem Tod des letzten Erben 1785 übernahm durch Ersteigerung Georg Werner von Behr auf Stricken das Gut. Aber schon 1790 ging es weiter an Ferdinand von Fircks auf Lesten. Bis zur Enteignung 1920 verblieb es im Familienbesitz. Der letzte Besitzer war Baron Karl von Fircks. Das Gutshaus wurde in der Biedermeierzeit erbaut und später im 19. Jh. durch eckigen Turm im Neo-Renaissance-Stil erweitert. 1905 brannte das Haus aus, wurde aber wiederaufgebaut. 1931 brannte es erneut ab und wurde wiederum aufgebaut. Die Innenausstattung blieb nicht erhalten. Heute beherbergt das Schloss eine Schule.

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Santen - Zante, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut liegt ca. 30km nordöstlich von Saldus (dt.: Frauenburg) entfernt. Unterlagen zur Entstehung des Gutes wurden vermutlich im Nordischen Krieg vernichtet. Der Name Santen geht vermutlich auf die ersten Besitzer des Gutes zurück. So wird in der Chronik der Gegend ein Hinrick von Santten 1541 erwähnt. Das Gut erlebte eine wechselvolle Geschichte mit vielen Besitzern. In der zweiten Hälfte des 16. Jh. war Sante im Besitz der Familie von Buttlar. Das Gut war von ca. 1640 an zeitweise in Alt- und Neu-, später in Groß- und Klein-Santen geteilt. Klein-Santen erlebte genau wie Groß-Santen viele Besitzerwechsel. Bis 1670 war es aber noch im Besitz der Familie Buttlar. Besitzer von Groß-Santen nach 1671 waren die Familien von der Brincken, von Plettenberg, 1696 an von Hahn, 1697 an von Brunnow, 1700 an von Sacken (zu dessen Zeit brannte das Herrenhaus mit seinem Archiv aus), 1714 von Viettinghof, 1717 an von Brincken, 1722 an von Henning, 1730 an von der Brincken, 1738 an von der Brüggen, 1752 an von Korff, 1775 an Fircks, der 177 auch Klein-Santen erwarb und die Güter wieder zusammenführte. Es blieb vereint bis 1920. Auch danach wechselten häufig die Besitzer. 1791 von Medem, 1793 von Oelsen, 1803 von Fircks, 1807 von Rahden, 1829 von Stempel, 1853 von Keyserling, 1868 von Lieven, 1875 an von Derschau, 1881 Freiherr von Knigge, Um 1900 war Santen unter der Familie von Knigge ein florierender Wirtschaftsbetrieb mit einer Mühle, einer Ziegelei, mit Rinder-, Pferde und Schafszucht. 1906 an die Familie Broederich, die große Teile an Kolonisten aus Deutschland verkaufte. 1909 war das Gut im Besitz der Familie von Hahn. Letzter Besitzer war Paul von Hahn auf Asuppen, der 1920 enteignet wurde. Danach wurde das Gut in mehrere Bauernhöfe aufgeteilt. 1925 wurde die Grundschule von Zante in das Herrenhaus verlegt, wo sie noch heute ist. Das Gutshaus mit seiner dreigegliederten Fassade wurde vermutlich durch die Familie von Hahn in der ersten Hälfte des 19. Jh. im neo-hellenistischen Stil erbaut. Das Gutshaus und mehrere Wirtschaftsgebäude sind sehr gut erhalten. Im Park befindet sich ein Denkmal für den Freiherrn von Knigge.

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Scheden - Skede, Kurland - Lettland

 

Das nordwestlich von Saldus (dt.: Frauenburg) und südöstlich von Kuldiga (dt.: Goldingen) gelegene Gut wurde bereits im 15. Jh. angelegt. Es war lange Zeit bis ins 18. Jh.  im Besitz der Familie von Brincken. Danach war es im Besitz der Familie des Freiherrn von Sass. 1766-1833 werden Generalleutnant Gideon Heinrich und General Georg Otto Ewald von Sass (1797 – 1883) als Herren auf Scheden genannt. Georg Otto Ewald wird nachgesagt, dass er ein rauer Kerl und ein Sammler von Waffen und Uniformen war. Nach dessen Tod wurden die gesammelten Stücke auf dem Dachboden verwahrt. Hier soll bis heute der Geist des Barons auf der Suche nach seinen Sammelstücken umgehen. Das Herrenhaus entstand 1761 und wurde im frühen 19. Jh. umgebaut und erweitert. Dabei wurde ein zweites Geschoss angefügt, der Aussichtsturm, ein Terrasse angefügt und die Seitenflügel erweitert. Mitte des 19. Jh. wurde es erneut modernisiert und es erhielt den bis heute erhaltenen neogotischen Stil. Der zentrale Dachturm musste weichen und dafür wurde der seitliche Tudorturm angefügt. Es diente im II. Weltkrieg als Lazarett. Heute ist das Gutshaus noch leidlich gut erhalten aber verlassen.

 

Schleck - Slekas, Kurland - Lettland

Schon im 15. Jh. war das Gut eine große Anlage mit Wirtschaftsgebäuden und einer Kirche. Das Wohnhaus war jedoch im Vergleich recht klein. Seit 1562 war das Gut wie Edwahlen im Besitz der Familie von Behr. Das Schloss wurde 1710 bis 1717 erbaut. Der damalige Herr auf Schleck war Ulrich Behr (1669-1749). Er ließ sich beim Bau durch Schlösser inspirieren, die er während seiner Reisen durch Europa gesehen hatte. Schleck entstand zur selben Zeit wie Friedrichstein, Dönhoffstädt und Carwinden. Ähnlichkeiten lassen sich vor allem beim Schloss Carwinden nachweisen. Am 10. Mai 1945, quasi nach der Kapitulation Deutschlands, wurde die Gutsanlage zerstört. Der letzte Besitzer von Schleck war bis zur Enteignung 1921 der noch minderjährige Johann Günther Behr, der bei der Verwaltung von Alexander Behr-Edwahlen unterstützt wurde. Heute ist das gesamte ehemalige Gut ein eimaliges Ruinenensemble. Die Imposanz der dreiseitigen Anlage, dessen vierte Seite durch einen See abgeschlossen wird, lässt sich heute noch gut erkennen.

 

Schlockenbeck - Slokenbeka, Kurland - Lettland

Informationen folgen

Schlossberg bei Illuxt - Pilskalne/Slosbergas Muiza bei Ilukste, Kurland -Lettland

Etwas außerhalb westlich von Ilukste (dt.: Illuxt) lag das ehemalige Gut Schloßberg. Das Gut gehörte im 18. Jh. der Familie des Baron A. von Sieberg. Aus der Familie heiratete später Baronin Isabella Helen von Sieberg den Grafen Michail Kasimir Plater. Nach dessen Tod ging der Besitz an seinen Sohn Casimir. In seinem Besitz befanden sich verschiedene Güter, darunter auch Illuxt. Der letzte Besitzer war Graf Felix Konstantin Plater-Sieberg (1874 – 1928). Das Schloss war durch einen wunderschönen Landschaftspark mit uralten Eichen umgeben. Das imposante Schloss entstand im 19. Jh. In der Mitte der 1870er Jahre wurde es im Stil italienischer Renaissancevillen umgebaut. Das Gutsensemble wurde im 1. Weltkrieg durch russische Artillerie stark beschädigt und dann abgerissen. Heute sind noch teile des Schlosstors und des Parks erhalten. An der Stelle des Schlosses wurde in den 1990er Jahren ein Bürogebäude errichtet, dass wohl nie genutzt wurde.

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Schmucken, Gross-Schmucken - Smukas, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut Schmucken liegt etwa 25km nordöstlich von Saldus (dt.: Frauenburg) entfernt. Das Anwesen war ein Beigut von Neuenburg (lett.: Jaunpils). Das Gut wurde 1708 durch Dietrich von der Recke an die Familie von Pinnau verpfändet. 1732 verkaufte Georg von der Recke das Gute an Johann Ernst von Tiesenhausen. Nach dessen Tod 1749 ging der Besitz zusammen mit Springen (lett.: Springi) durch Erbteilung erst 1762 an seine Tochter Eva Juliane, die mit Karl Friedrich von Franck verheiratet war. 1775 verkaufte sie das Gut an Adolf Ernst von Grotthus. 1804 ging der Besitz durch Verkauf an Christoph von der Recke auf Neuenburg. Es verblieb in der Familie bis es 1896 an den Baron Woldemar von Budberg. Auf dem Hof befindet sich heute nur noch eine Ruine des einstigen Herrenhauses. Bei dem Herrenhaus handelte es sich um ein schlichtes, einstöckiges Giebelhaus mit dem typischen halbkreisförmigen Fenster in der Mittelachse und einem gewaltigen Dach, das Anfang des 19. Jh. durch die Familie von der Recke erbaut wurde. Auf dem ehemaligen Gutsgelände sind noch Wirtschaftsgebäude erhalten. Diese wurden sehr schön saniert und werden als Gästehäuser genutzt.

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Schönberg - Skaistkalne, Kurland - Lettland

Das Gutshaus befand sich an der Grenze zu Litauen. Bislang konnten keine Informationen zur Geschichte und dem aktuellen Zustand des Gutes ermittelt werden.

 

Schönheiden, Schönheyden - Senheida, Sengeida, Kurland - Lettland

Das Herrenhaus Schönheiden liegt bei Skrudalina (dt.: Skrudelino / Skrandelina) an der Grenze zu Weißrussland und gehörte von 1749 bis 1920 der Familie Engelhardt. Das Herrenhaus wurde um 1870 im neogotischen Stil durch Eugen von Engelhardt erbaut. Das Gut wurde nach der Agrarreform aufgeteilt. Die Familie Engelhardt blieb jedoch bis zur endgültigen Ausweisung der Deutschbalten 1939 auf dem Restgut. Nach dem II. Weltkrieg wurde das Gut zunächst als Lagerhaus genutzt. Später zog hier die Verwaltung eines Landwirtschaftsbetriebes ein. Heute wird das ehemalige Herrenhaus als Wohnhaus von mehreren Familien genutzt.

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Schrunden - Skrunda, Kurland - Lettland

Etwa 38km südlich von Kuldiga (dt.: Goldingen) liegt hoch über der Venta das prachtvoll sanierte Herrenhaus Skrunda (dt.: Schrunden) mit seinen klaren Formen, die durch die gewaltigen Seitenrisaliten betont werden. Schrunden wird bereits 1253 erwähnt. 1368 wird hier durch den Orden eine Burg errichtet. Diese wurde im Großen Nordischen Krieg zerstört. Das eigentlich einfache Herrenhaus wurde 1849 im klassizistischen Stil erbaut. Zu dieser Zeit gehörte das Gut Graf Gustav von Lamsdorf. Zuvor war das Gut in einem schlechten Zustand und diente als Gefängnis, Armenhaus oder Schule. Im I. Weltkrieg wurde das Herrenhaus schwer beschädigt, da an der Venta die Front verlief. 1931 wurde in dem Herrenhaus eine Schule eingerichtet. 1998 war das Herrenhaus in einem sehr schlechten Zustand und drohte zu verfallen. 2006 wurde das Anwesen versteigert. Danach wurde es durch private Hände saniert und zu einem edlen Hotel und Restaurant umgebaut. Die Form des Herrenhauses spiegelt den damaligen Zeitgeschmack wider und ähnelt im Aufbau den Herrenhäusern in Elley, Durben oder Blieden. Schrunden galt als kleine Kopie des Herrenhauses Mesothen (lett.: Mezotne) und korrespondiert mit der 1. Etage des Schlossen Mesothen. Das Herrenhaus wird durch den Historiker A. Henin als „letzter Strahl des untergehenden baltischen Klassizismus“ bezeichnet.

www.skrundasmuiza.lv

 

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Ordensburg Selburg - Selpils, Kurland - Lettland

17km westlich von Jekabpils (dt.: Jakobstadt) am hohen Ufer der Daugava (dt.: Düna) war die Burg Selburg gelegen. Bei der Errichtung der Burg wurden stark die Naturgegebenheiten zur Gestaltung der Befestigung genutzt. Schon im 10. Jh. war hier eine Ansiedlung von Selonen, die eine Wehreinrichtung als Stützpunkt für Überfälle auf litauische und letgallische Gebiete errichteten. 1208 wurde diese Ansiedlung vom Schwertbrüderorden eingenommen. Nach 1226 wurde Selburg wurde vom Orden eine stärkere Befestigung vorgenommen. Die eigentliche Burg wurde um 1373 errichtet. Die Burg war mit rechteckigen und runden Türmen ergänzt. Teilweise wurden diese erst nach Aufkommen von Feuerwaffen errichtet. 1621 erhielt die Siedlung Selburg das Stadtrecht. 1627 setzten polnische Truppen die Burg in Brand. 1704 wurde die Burg im Verlauf des Nordischen Krieges durch schwedische Truppen gesprengt. Noch bis in die 1940er Jahre war der Eingangsbereich der Burg recht gut erhalten. Heute existieren noch überwucherte Mauerreste.

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Senten - Zentene, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut Senten (lett.: Zentene) liegt nahe der Küste des Rigaer Meerbusens nördlich von Jurmala. 1540 wurde vom Ordensmeister der Ordensrat Philipp von der Brüggen, den Jüngeren, auf Stenden (lett.: Stende) mit dem Gut belehnt. Dieser hinterließ das Gut seinem 2. Sohn Johannes Philipp. Nach dessen Tod 1614 ging es an Johann von Wiegandt. Die Familie besaß es bis 1720. Durch eine zweite Heirat von Agnesia Sophia von Wiegandt, die vorher mit Philipp von Wiegandt verheiratet war, ging das Gut in die Familie von Otto Ewald von Sacken über und blieb bis 1818 in der Familie. Eine spätere Erbin, Wilhelmine von Osten-Sacken, war mit dem Grafen Karl von Lieven verheiratet. So ging das Gut 1835 in den Besitz der Familie von Karl von Lieven über. Bei der Bodenreform wurde das Gut und auch das Schloss aufgeteilt. Der letzte Besitzer vor der Enteignung war Fürst Nikolai von Lieven. Dieser verkaufte letztendlich das Restgut 1939. Das spätklassizistische Gutshaus mit seinem majestätischen Mittelbau mit zwei ionischen Säulen wurde um 1850 (gemäß einer gefundenen Inschrift vermutlich sogar schon 1843) im sog. Berliner Stil erbaut. Vermutlich befand sich am Ort schon ein älteres Schloss. Das Innere wurde im Stil der Neorenaissance gestaltet. Ab 1938 beherbergte das Schloss eine Grundschule. Von 1988 bis 1991 wurde das Schloss saniert. 2009 wurde die Schule geschlossen. 2011 wurde das Schloss versteigert und durch einen russischen Millionär erworben mit der Auflage, dass Anwesen in einer bestimmten Zeit zu sanieren. Dieser Auflage kam der Besitzer nach Internetangaben nur schleppend nach und der Zustand des Hauses verschlechtert sich. Auch der prächtige Schlosspark verwildert. Im Schlosspark war der Familienfriedhof der Familie von Osten-Sacken. Vermutlich sind auch Mitglieder der Familie von Lieven dort begraben. Die Grabstätten sind wohl verwildert und vermutlich nicht mehr aufzufinden. 2015 wollte der russische Besitzer das Schloss wieder veräußern. 2023 stand das Schloss ungenutzt leer.

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Spirgen - Spirgus, Kurland - Lettland

Der kleine Ort liegt ca. 15km südöstlich von Tukums (dt.: Tuckums) entfernt. Das Gut gehörte im 17. Jh. der Familie von Wolff-Lüdinghausen. 1695 ging es in den Besitz der Familie von Hahn über. Später war es im Besitz der Familien Grotthus und von Theodor von Beether (1830 – 1904). Zu dieser Zeit wurde das Herrenhaus modernisiert. Nach der Bodenreform erhielt der lettische Kavalleriesoldat Sergeant Janis Goldes das Gut (1891 – 1952 oder 1954). Vermutlich wurde dieser durch die Sowjets nach Workuta deportiert, wo er 1954 verstarb. Von dem eigentlichen Gut sind nur noch Reste erhalten. Ursprünglich gab es neben dem Schloss zahlreiche Wirtschaftsgebäude. Das Schloss wurde Mitte des 19. Jh. vermutlich auf oder in der Nähe einer alten versunkenen Burg erbaut. Es brannte 1944 vermutlich durch Kriegseinwirkung ab. Es gibt Legenden darüber, dass die ursprüngliche Burg im Sumpfgelände des Spirgen-Sumpfes versunken sein  soll. Ein alter Stein mit einer Inschrift soll existieren. Wer diese Inschrift entziffert, ruft damit die alte Burg aus dem Sumpf hervor.

 

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Steinensee - Stelmuze, Stelmuize, Kurland - Litauen

Das ehemalige Gut lag ca. 30km südwestlich von Illuxt (lett.: Ilukste) kurz hinter der Grenze zu Litauen. Es wird vermutet, dass es hier bereits eine befestigte Anlage gab. Das Gebiet war im Besitz des Livländischen Ordens. Der erste Gutsverwalter war Adam Hahover (vermutlich ein Ritter des Ordens), der Steinensee und Rautensee (lit.: Raudine) leitete. Steinensee wird 1533 an Heinrich von Bercken, dem Hauptmann von Dünaburg (lett.: Daugavpils) vergeben. Dessen Familie stammte aus Westfalen. Das Gut verblieb bis 1728 in der Familie von Bercken. Bis 1924 war es dann als Restgut im Besitz der Familie von Fölkersam. 1764 wurde Georg Friedrich von Fölkersahm (1764-1848), der spätere russische Geiheimrat und Gouverneur von Livland, auf dem Gut geboren. Danach war der Baron von Hahn Besitzer. Der Ort hieß früher 1702 Sternsee oder auch Steinsee. Seit 1938 (andere Quellen 1920) gehört Steinensee zu Litauen. Über die Entstehung des Gutshauses ist wenig bekannt. Es wird vermutet, dass es um 17. Jh. am Ort einer alten Befestigungsanlage erbaut wurde. Historische Ansichten lassen vermuten, dass das Gebäude in verschiedenen Zeiten umgebaut und erweitert wurde. Das Gutshaus wurde im 1. Weltkrieg teilweise zerstört, scheint aber noch eine Weile leerstehend erhalten geblieben zu sein. Später wurde das Gutshaus abgerissen und an dessen Stelle eine Schule errichtet, die sich im Aussehen an das Herrenhaus anlehnte. Die Schule ist verlassen und verfällt. Im ehemaligen Park des Gutes ist noch ein steinerner Turm erhalten, der als „Sklaventurm“ bekannt ist. Hier sollen Gutsbesitzer straffällig gewordene Leibeigene eingesperrt haben. Ebenfalls auf dem Gelände ist eine der ältesten und größten Eichen des Baltikums erhalten.

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Steinfeld, Steinfeldt - Steinfeldes Muiza, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut lag am Ortsrand von Setzen (lett.: Sece) ca. 30km wnw von Jakobstadt (lett.: Jekabpils) unterhalb der Düne (lett.: Daugava). Bei dem Gut muss es sich um ein bürgerliches Anwesen gehandelt haben, da keine adligen Namen mit ihm verknüpft sind. 1477 wurde das Land an Hans Schmidt vergeben. Später ging es an Joel Löffler und 1588 an den Barbier Bauschke. Der letzte Besitzer war E. Richter. Andere Quellen besagen, dass 1924 ein Paul Rüdiger noch Besitzer gewesen sein muss, der zu diesem Zeitpunkt allen Landbesitz bis auf Steinfeld entsagen musste. Ferner wird 1927 erwähnt, dass eine Genovefa Silova ein Kind zur Welt brachte, es aber im Brunnen des Gutes ertränkt haben soll. Das hölzerne Herrenhaus von Steinfeld wurde in der 2. Hälfte des 19. Jh. erbaut und später im Landhausstil modernisiert. Der charakteristische Erker wurde erst später angefügt. Von ihm hatte man einen schönen Blick über das Düna-Tal (lett.: Daugava-Tal). Zur Zeit des 1. Weltkriegs war in dem Herrenhaus zweitweise ein Offizierskasino eingerichtet. Das Herrenhaus existiert noch heute, scheint aber leer zustehen.

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Swenten - Svente, Jaunsvente, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut Swenten (lett.: Svente) liegt nur ca. 15km westlich von Daugavpils (dt.: Dünaburg) entfernt. Das kleine, einstöckige Herrenhaus mit Veranda und Dachbalkon wurde um 1913 durch Michael Plater-Syberg nach Entwürfen des Architekten Wilhelm Neumann im Stile des Spätbarocks und des Frühklassizismus erbaut. Am Eingang befindet sich ein halbrunder Risalit ebenfalls mit einem Dachbalkon. Der ehemalige Besitzer war die Familie Plater-Syberg. Nach der Reform diente das Herrenhaus ab 1922 als Schule. 1944 wurde hier ein Militärhospital untergebracht. Nach Ende des II. WK öffnete die Schule erneut. 1975 wurde eine neue Schule in Svente errichtet und das ehemalige Gut wurde verlassen und verfiel. 2005 wurde das Anwesen durch private Hände übernommen und prachtvoll saniert. Es beherbergt ein Restaurant, ein Hotel und ein Museum für Militärgeschichte.

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Taddenhof bei Rubinen - Tadenava bei Rubeni, Kurland - lettland

Bei dem dargestellten Herrenhaus handelt es sich vermutlich um das Holzherrenhaus in Tadenava (dt.: Taddenhof), das zwischen Dunava (dt. Dunau) und Rubeni (dt.: Rubinen) ca. 50km südöstlich von Jekabpils (dt.: Jakobstadt) zwischen der Daugava (dt.: Düna) und der Grenze zu Litauen liegt. Dieses Herrenhaus wird heute als Museum für den berühmten lettischen Dichter Janis Plieksans (Rainis) (1865 – 1929) genutzt. Weitere Einzelheiten zum Gut oder Gutshaus ließen sich nicht ermitteln. Bei der dargestellten Kirche handelt es sich um vermutlich um die Kirche von Dunava.

 

Terweten, Hofzumberge - Tervete, Kalnamuiza, Kurland - Lettland

Tervete (dt.: Terweten) liegt ca. 30km südöstlich von Jelgava (dt.: Mitau) und ca. 10km von Zalenieki (dt.: Grünhof) entfernt. Am Ort haben sich wohl mehrere Burganlagen befunden. U.a. befand sich hier eine der letzten Verteidigungsanlagen der Semgallen, bevor die durch den Orden erobert und zerstört wurde. Im Jahre 1339 wurde an dieser exponierten Lage eine neue Burg aus Stein zur Verteidigung gegen Litauer errichtet. Schon 1345 wurde die Burg durch Litauer erobert und zerstört. Erst im 16. Jh. wurden die Mauern zum Bau eines Jagdschlosses genutzt. Die Burg war in viereckiger Kastellform mit Ecktürmen angelegt worden. Von der ursprünglichen Burg ist nichts mehr erhalten. Nur der große Erdwall existiert noch. Zur Erinnerung an den Freiheitskampf der Semgallen wurde in jüngerer Zeit eine Holzburg als Attraktion errichtet.

 

Wahrenbrock - VarenbrokAS Muiza, Kurland - Lettland

Über das ehemalige Gut südwestlich von Jekabpils (dt.: Jacobstadt) lassen sich folgende Fakten ermitteln: Um 1596 wurde Wilhelm Dollerts als einer der erste Besitzer erwähnt. Von 1720 bis 1723 war das Gut im Besitz der Adelsfamilie Klüchtzner. Im 17. Jh. gehörte das Gute der Familie Taube. Im 18. Jh. wird die Familie Christoph Gideon v. Manteuffel als Besitzer vermerkt. Später war das Anwesen ein Teil der Besitzungen der Familie Behr. Das Gut wurde durch Georg von Behr (1857 – 1924) bis nach der Landreform verwaltet. Nach der Reform 1920 verblieben ihm nur kleine Reste des einst mächtigen Gutes. Nach dem II. Weltkrieg wurde das Herrenhaus Sitz eines Landwirtschaftsbetriebes mit Büros, Bibliothek, Theater und Gesellschaftsräumen. Kurzzeitig war hier auch eine Schule untergebracht. Schließlich wurde das ehemalige Herrenhaus als Wohnhaus genutzt. In den 1980er wurde die Nutzung ganz aufgegeben. Seitdem verfiel das Haus. Das Gutshaus wurde als Holzhaus im klassizistischen Stil in der ersten Hälfte des 19. Jh. erbaut. Später wurde es durch einen Backsteinflügel erweitert. Lange Zeit war das Gebäude leerstehend und verfiel, ohne seiner einstigen Ästhetik beraubt zu sein - ein wunderschöner Lost Place. 2023 waren grundlegende Sanierungsarbeiten unter Beaufsichtigung einer professionellen Historikerin im Gange. Dabei wird großer Wert auf die Wiederverwendung von vorhandenem Baumaterial aus Holz gelegt. Die großen Holzsäulen auf der Frontseite sind so robust und noch so gut erhalten, dass lediglich ihre Oberfläche behandelt und neu konserviert werden muss.

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Waldeck bei Mitau - Valdeka in Jelgava, Kurland - Lettland

Das Schlösschen im romanisch-gotischen Stil aus dem 17. Jh. liegt am nordöstlichen Rand von Jelgava an der Rigaschen Strasse 22 und war ursprünglich ein Jagdschloss. Der Besitzer war Baron von der Recke. Im 19. Jh. wurde das Schloss umgestaltet. Heute ist das Anwesen im Besitz der Lettischen Universität für Landwirtschaft.

 

Wandsen - Vandzene, Kurland - Lettland

 

Bis 1704 gehörte das Gut der Familie von Torck. Von 1730 bis 1849 war es im Besitz der Familie von Fircks. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus im klassizistischen Stil mit großem Portikus der von vier ionischen Säulen getragen wird, erbaut. Von 1849 bis 1920 gehörte das Gut in den Besitz der Familie Baron von Heyking. 1920 erfolgte die Enteignung. Ein deutscher Offizier, der im I. Weltkrieg in dem Gutshaus einquartiert war, soll eines nachts die Ereignisse aus dem Jahr 1920 vorhergesehen haben. Er träumte, wie in dem Herrenhaus Möbelstücke herumgerückt und ausgeräumt wurden. Er deutete das als große Veränderungen, die dem Hause bald bevorstehend werden. Damals wurde ihm, so die Baronin von Heyking später, kein Glaube geschenkt. Seit 1937 wird das ehemalige Herrenhaus als Schule von Vandzene genutzt.

 

Wiexeln - Viksele, Kurland - Lettland

1566 erfolgte die Verleihung des Dorfes Wietzell an Wilhelm von Landsberg (ein Ritter des Deutschen Ordens). Die Familie besaß Wiexeln bis in die Mitte des 19. Jh. Mit Friedrich Karl auf Wiexeln starb der letzte männliche Nachkomme. Schon zu Lebzeiten übertrug er seiner Tochter Jenny Mathilde das Gut. Jenny war mit Johann von Stromberg verheiratet. Ihr Sohn Baron Oswald von Stromberg verkaufte das Gut an Baron Leo von Hahn. 1906 ging das Gut an Baron Karl von Oelsen und danach im I. Weltkrieg an Viktor von Behrens. Der behielt das Gut bis zur Enteignung in den 20er Jahren. Das Gutshaus wurde nach praktischen Gesichtspunkten erbaut und folgt keinem bestimmten Baustil. Dennoch handelte es sich um einen ansprechenden Bau. Über die genauere Geschichte und den heutigen Zustand des Gutshauses ist nichts bekannt.

 

Windau - Ventspils, Kurland - Lettland

Schon Anfang des 13. Jh. war auf dem Stadtgebiet eine Ansiedlung bekannt. Seit 1378 hatte Windau Stadtrecht und gehörte zeitweise der Hanse an. In der Zeit von Jakob Kettler um 1650 war die Stadt ein Zentrum des Handels und des Schiffbaus. Im Großen Nordischen Krieg wurde Windau zerstört. Durch Seuchen und Krieg fiel die Stadt in die Bedeutungslosigkeit. Erst Mitte des 19. Jh. wurde Windau wieder als Hafenstadt bekannt. Im I. und II. Weltkrieg war Windau zeitweise von Deutschen besetzt. Zu Sowjetzeiten war Ventspils durch den Anschluss an eine Ölpipeline eine wichtige Hafenstadt für die damalige UdSSR. Die an der Venta in unmittelbarer Nähe des Hafens von Ventspils gelegene Ordensburg wurde bereits 1290 erwähnt und wurde vermutlich Mitte des 13. Jh. erbaut. Somit ist sie eine der ältesten erhaltenen Burganlagen Lettlands. Im 15. Jh. wurde die Burg stark ausgebaut. Von 1832 bis 1959 diente die Anlage als Gefängnis. Danach wurde sie durch Sowjetisches Militär bis 1983 genutzt. Heute beherbergt die in den 1990er Jahren sorgfältig restaurierte Burg das Stadtmuseum und gilt als Beispiel guter Restaurierungsarbeit.

 

Wormsaten, Gross-Wormsaten - Vormsate, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut Wormsaten mit seinem ungewöhnlichen Herrenhaus liegt malerisch etwa 20km südlich von Skrunda (dt.: Schrunden) und nahe dem Ort Nikrace (dt.: Nikratzen, Nikrazen) entfernt etwas abseits einer unbefestigten Straße. Das Gut gehörte im 15. Jh. der Familie von Rosen. Später ging das Gut an die Familie von Schlippenbach. Danach wechselten die Besitzer häufig, so kam es in die Familien von Fircks und von Roenne. 1856 erwarb es die Familie von Hahn, die es bis zur Enteignung 1922 behielt. Das Gebäude lässt sich leider nicht mehr aus der Nähe besichtigen, da das Grundstück eindeutig als Privatbesitz gekennzeichnet ist. Ein erstes Gutshaus entstand wohl schon um 1568 durch die Familie von Rosen. Um 1809 erhielt das Gebäude mit seinem gewaltigen, zweigeschossigen Mansarddach und seinen 3 großen Dachgauben durch Umbauten vermutlich seine heutige Form durch die Familie von Schlippenbach. Zu dieser Zeit wurde wohl auch der südliche Treppenhausturm angefügt. Zum Gut gehörte einer der größten und schönsten Landschaftsparke im Baltikum. In den Unruhen um 1905 brannte das Gutshaus aus, wurde aber durch den berühmten Rigaer Architekten Bockslaff wiederaufgebaut. Über das Schicksal in jüngerer Vergangenheit ließen sich keine Details ermitteln. Heute ist das Gutshaus in privater Hand und erste Sanierungsarbeiten sind zu erkennen, die jedoch aktuell zum Erliegen gekommen sind.

 

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Zennhof - Cenas Muiza, Kurland - Lettland

Das ehemalige Gut liegt nur ca. 5km nordöstlich von Ozolnieki (dt.: Paulsgnade) entfernt. 1652 wurde es von Barthold von Plettenberg gekauft, 1865 ging es an Herzog Friedrich Kasimir. Danach ging es an Friedrich Reinhold von Mirbach und verblieb bis 1800 in der Familie. Dann war der Kammerherr Raczynski Besitzer. Danach erfolgte ein häufiger Besitzerwechsel: von Vegesack, von Fölkersahm und Gräfin Martha Keyserling. Diese veräußerte das Gut noch vor der Enteignung 1919. Das Herrenhaus wurde 1823 unter Raczynski erbaut. Das Dach des Herrenhauses wurde gemäß der zeitlichen Mode mit einem Belvedere geschmückt. Hier zeigt sich der Trend, den strengen Klassizismus auflockern zu wollen. Charakteristisch war der sechssäulige Portikus. 1906 brannte das Herrenhaus ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Der einstige Standort kann heute nicht mehr klar ermittelt werden.

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Zierau - Cirava, Kurland - Lettland

Zierau (lett.: Cirava) im Kurland war zeitweise Residenz der kurländischen Bischöfe. Im Jahr 1602 wurde das Gut durch Sigismund III. an den Kammerherrn Hermann von Maydell verliehen. Als Erbe ging es an Ewald von Behr. Dieser verstarb 1750. Seine Witwe ließ ein neues Herrenhaus errichten. Hermann Friedrich von Behr besaß danach das Gut bis 1782. Sein Schwiegersohn Baron Karl Manteuffel-Szöge auf Katzdangen folgte als Besitzer. Bis zur Enteignung bewirtschaftete die Familie Manteuffel das Gut. Letzter Herr auf Zierau war Leon von Manteuffel. Nach der Enteignung wurde es bis 1951 als Forst- und danach als Landwirtschaftsschule genutzt. Heute steht es leer. Es gab zwischenzeitlich Pläne, in dem Schloss ein Hotel einzurichten. Teile der Innenausstattung sollen erhalten geblieben sein. Das Herrenhaus von Zierau war ursprünglich ein Beispiel für den schlichten baltischen Baustil, wurde aber um 1868 stark im Tudorstil durch den Architekten Theodor Zeiler gotisiert und erweitert. Pirang redet hier von einem „Verpfuschen“ des originalen Stils.

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Zohden - Code, Kurland - Lettland

Das kleine Herrenhaus von Code liegt nur ca. 8km nördlich von Bauska (dt.: Bauske). Das Gut war ab der Mitte des 15. Jh. im Besitz der Familie Schröder. Zur Sowjetzeit war hier ein Kulturhaus mit Tanzsaal und Kino untergebracht. Das Herrenhaus wurde Anfang des 18. Jh. erbaut. Ursprünglich handelte es sich um ein Holzherrenhaus, das sich außer durch seine Größe kaum von normalen Bauernhäusern unterschied. Mitte des 19. Jh. wurde die Wände gemauert und verputzt. Einige Rokokoelemente verzieren das Herrnhaus innen und außen. Heute ist das Anwesen sehr schön restauriert und beherbergt ein edles Veranstaltungszentrum mit Festsaal.

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