Lost Places & Unlost Places Ostpreussen - Polen, Russland, Litauen

Herrenhäuser im litauischen Teil - Ehemaliges Memelgebiet A - Z

Rittergut Aldig Althof - (-), Ostpreussen, Memelgebiet - Litauen

Das Rittergut befand sich nahe der Stadt Memel (lit.: Klaipeda) südöstlich gelegen. Das Gelände des ehemaligen Gutes liegt heute wohl im Stadtgebiet von Kleipeda. Das Gut wurde 1902 durch den Rittergutsbesitzer Anton Conrad gekauft. Im I. Weltkrieg wurde dieser durch Russen nach Russland verschleppt und das Gut mit seinem Gutshaus niedergebrannt. Conrad konnte aber schon nach einem Jahr heimkehren. Das Gut existiert nicht mehr.

 

Dumpen, Dumpischken - Dumpiai, Dumpiske, Ostpreußen, Memelgebiet - Litauen

Das ehemalige Gut liegt nur ca. 10km südlich von Klaipeda (dt.: Memel) an der Straße nach Silute (dt.: Heydekrug) im ehemaligen Memelgebiet. Das Gut gehörte wohl ursprünglich einem Merten Dumpff. Auf ihn geht vermutlich der Name des Gutes zurück. In den 1630er Jahren übernimmt Hans Baumgardt das wüste Gut. Um 1636 wird es durch Verkauf von Adam Krohn übernommen. 1698 ging das Gut an den Oberst Wilhelm v. Arrot. 1700 wird das Gut an Johann Wilhelm von Koschkull verkauft. 1758 war der Kammerschreiber Hilmar Christoph Schopmeyer Besitzer von Dumpen. 1760 ist Heinrich Christian Wilcke der Besitzer. Nach dessen Tod ist ab 1775 ein Wiedemann als Eigentümer genannt. Danach war das Anwesen im Besitz der Familie Ruppel. 1835 war Wilhelm Gleinig Besitzer des Gutes. In seiner Familie blieb es über 30 Jahre. 1906 wird Carl Gustav Hilgendorff genannt. Nähere Details zu dem Gut und dem Gutshaus waren bis jetzt nicht in Erfahrung zu bringen.

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Das Gut lag im Kreis Tilsit-Ragnit zwischen Plaschken (lit.: Plaskiai) und Pogegen (lit.: Pagegiai). Der Ortsname entstammt dem Prussischen und bedeutet so viel wie Heidefläche (sila – Heide, galas – etwa Gebiet). Das Gut wird erstmals im 17. Jh. erwähnt. Zunächst war das Gut für seine Milcherzeugung bekannt, später machte es sich auch als Gestüt für Trakehner-Zucht einen Namen. Das Anwesen war vor 1945 noch eines der letzten großen Gutshöfe und war wohl im Besitz einer Familie Habedanck. Das Herrenhaus stammt aus dem 18. Jh. Von 1909 bis 1910 wurde es durch den Architekten Heitmann im neobarocken Stil umgebaut. Es erfolgten viele Um- und Anbauten. Das Gutshaus und Nebengebäude sind bis heute erhalten. Auch heute werden wir Pferde hier gezüchtet.

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Lapienen, Lappienen - LapynE, Lapynai, Ostpreussen, Memelgebiet - Litauen

Das ehemalige Gut liegt liegt ca. 10km nördlich von Silute (dt.: Heydekrug) entfernt (nicht zu verwechseln mit anderen Orten gleichen Namens im Kaliningrader Gebiet). Der Ortsname geht angeblich auf das zemaitische Wort Lapiene (dt.: Laube) zurück. 1732 pachtete ein Johann Friedrich von Radeke (später nur Radtke) die Güter Heydekrug, Althof und Lapienen. Im Siebenjährigen Krieg wurde Lapinene 1757 verwüstet. 1765 wurde das Anwesen an Caspar Georg Brekow. 1767 wurde das Gut an Johann Friedrich Hille verkauft. Später übernahm die Familie Funk das Gut. 1841 wurde das Gut auf Grund wirtschaftlicher Schwierigkeiten an die Familie an die Familie des Heinrich Friedrich Hahn. Das Anwesen verblieb vermutlich dann bis 1945 in der Familie. Weitere Details konnten nicht ermittelt werden.

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Polompen, Palumpen - Palumpiai, Ostpreußen, Memelgebiet - Litauen

Der Ort war zunächst bis 1815 unter Palumpen bekannt. Das ehemalige Gut liegt im Memelgebiet an der Straße von Pagegiai (dt.: Pogegen) nach Viesvile (dt.: Wischwill) und gehörte zum ehemaligen Kreis Tilsit. Der Ortsname geht auf prußische Bezeichnungen für einen Ort an einem sumpfigen Gebiet zurück. Der Ort wird um 1600 erstmals erwähnt. Erst 1801 wird Polompen ein eigenständiges Gut. Vorher wurde es als Vorwerk von Schreitlaugken (lit.: Sereitlaukis) geführt. Besitzer war ein Herr Werner. Auf Grund von Kriegsfolgen verarmten viele Güter. So viel auch Polompen an die Generallandschaftsdirektion, die um 1830 das Gut an Julius Albert Heimbs verpachtete. Durch die Familie seiner Frau kam auch das Gut Ablenken (lit.: Uplankis) zum Besitz. In jener Zeit wird auch das kleine Herrenhaus entstanden sein. Der Besitz verblieb in den Folgejahren in der Familie Heimbs. Der letzte Besitzer des Gutes war die Familie Sachs. Leider ist wenig über das Schicksal während der Sowjetzeit bekannt. Nach der Wende und mit der Wiedererlangten Unabhängigkeit Litauens wird das ehemalige Gutshaus als Wohnhaus genutzt.

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Schillgallen - Silgaliai, Ostpreussen, Memelgebiet - Litauen

Das Gut lag im Kreis Tilsit-Ragnit zwischen Plaschken (lit.: Plaskiai) und Pogegen (lit.: Pagegiai). Der Ortsname entstammt dem Prussischen und bedeutet so viel wie Heidefläche (sila – Heide, galas – etwa Gebiet). Das Gut wird erstmals im 17. Jh. erwähnt. Zunächst war das Gut für seine Milcherzeugung bekannt, später machte es sich auch als Gestüt für Trakehner-Zucht einen Namen. Das Anwesen war vor 1945 noch eines der letzten großen Gutshöfe und war wohl im Besitz einer Familie Habedanck. Das Herrenhaus stammt aus dem 18. Jh. Von 1909 bis 1910 wurde es durch den Architekten Heitmann im neobarocken Stil umgebaut. Es erfolgten viele Um- und Anbauten. Das Gutshaus und Nebengebäude sind bis heute erhalten. 2023 stand das Gutshaus jedoch leer.

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Wischwill - Viesvile, Ostpreussen, Memelgebiet - Litauen

Der um 1402 erstmals erwähnte Ort gehörte ursprünglich zum Kreis Ragnit (russ. Neman), später zum Kreis Pogegen (auch Ordenswalde, lit. Pagegiai) und ab 1939 zum Kreis Tilsit-Ragnit. Der Ort liegt im Bezirk Taurage (dt.: Tauroggen) an der Memel unweit vom geheimnisvollen und sagenumwobenen Berg Rombinus (lit.: Rambynas). Der Ort gehörte im 13. Und 14. Jh. einem litauischen Großfürsten und war von dichten Wäldern umgeben. Anfang des 18. Jh. gehörten die Ländereien der alten Adelsfamilie von Buchholz 1744 kaufte Johann Friedrich Domhardt, der spätere Oberpräsident von Domhardt, das Gut. 1757 wurde das Gut vollständig durch russische Truppen verwüstet. Nach dessen Tod 1781 verkaufte seine Tochter das Gut an Christian Donalitius. In dessen Familie blieb das Gut bis Ende des 19. Jh. Der letzte Besitzer des Gutes brach mit der alten Tradition, den großen Waldbestand zu pflegen. Er verkaufte erst einen großen Teil des Gutes an das holzverarbeitendes Unternehmen Stolz und 1900 das Restgut an die Holz- und Baufirma Ernst Hildebrandt in Maldeuten. Diese errichtete ein großes Sägewerk, in dem ein beträchtlicher Teil des Forstes zu Bauholz verarbeitet wurde. Der Gutsbetrieb war somit eingestellt. Später wurde das abgeholzte Gelände durch den Staat aufgekauft und in dem ehemaligen Gutshaus eine Försterei eingerichtet. Der Wald wurde nun wieder aufgeforstet. Leider gibt es zum Gutshaus keine näheren Details. Es scheint auch nicht mehr zu existieren.

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