Lost Places & Unlost Places  Baltikum

Herrenhäuser in Livland (Lettland, Estland) A - J

Abbia, Abia - Abja, Livland - Estland

Die erste Erwähnung des ehemaligen Gutes im Südwesten des heutigen Estlands (ca. 25 km südwestlich von Viljandi - dt.: Fellin) erfolgte im Jahre 1582 als Besitz der Familie Vietinghoff. König Gustav Adolf verlieh das Gut 1630 an Leutnant Reinhold Fersen. Nach dem Großen Nordischen Krieg war Anwesen im Besitz von Ab 1723 gehörte das Anwesen durch Tausch gegen andere Güter zunächst Baron Mauritz Lenartson von Posse und danach seinem Sohn Carl Magnus. 1788 ging das Gut durch einen Pfändungsprozess an die Familie von Friedrich von Stackelberg. Dieser gehörte das Gut bis zur Enteignung 1919. Die Familienmitglieder Reinhold und Henriette Stackelberg waren Mitte des 19. Jh. auf Grund ihres gütigen Wesens sehr beliebt in der Gegend. Der letzte Besitzer war Karl Charles von Stackelberg. Nach der Enteignung diente das Schloss als Wirtschaftsschule und nach dem II. Weltkrieg als Kinderheim. In den 1990er Jahren war in dem Gebäude eine Abteilung des Grenzschutzes untergebracht. Der Zentralteil des Gutshauses entstand unter Friedrich Adolph von Stackelberg um 1780 im spätbarocken Stil. Ende des 19. Jh. wurde auf der rechten Seite der Anbau im Historismusstil errichtet. Unweit des Schlosses sind noch eindrucksvolle Wirtschaftsgebäude erhalten.

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Addafer - Adavere, Livland - Estland

Der Ort Adavere liegt an der Straße von Poltsamaa (dt.: Oberpahlen) nach Mäo (dt.: Mexhof), die weiter nach Tallinn (dt.: Reval) führt, ca. 8km nordwestlich von Poltsamaa. Im 15. Jh. gehörte das Land Wolter von Plettenberg und war Teil des Oberpahlenschen Schlossgebietes. Es wurde im Krieg total zerstört. Ab 1720 gehörte es der aus Schleswig-Holstein stammenden Familie des Heinrich von Fick. Ab 1750 gehörte es Erich Johann von Vietinghoff und ab 1816 dem Baron Bernhard Casper von Stackelberg. 1876 ging das Anwesen an die Familie des Nikolai von Wahl auf Pajus (estn.: Pajusi) und verblieb hier bis zur Bodenreform. Letzter Besitzer war Edward Adelhard von Wahl – Addafer (1860-1936). Ab 1928 diente das Gutshaus als Schule. Das einstöckige, einfache Herrenhaus wurde um 1892 durch Edward von Wahl auf den Kellergewölben eines älteren Hauses errichtet. 1976 wurde das Gebäude um einen modernen Teil erweitert. Im Innern sind noch alte Türen, Öfen, Treppenaufgänge und Wandverzierungen erhalten. Bis heute sind in dem ehemaligen Gutshaus ein Kindergarten, eine Grundschule und eine Bibliothek eingerichtet.

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Adsel - Gaujiena, Livland - Lettland

Das ehemalige Gut Adsel liegt im Norden Lettlands an der Grenze zu Estland. Das Gut gehörte dem Deutschen Orden, der bereits 1236 eine Befestigung errichtete, die jedoch 1702 im nordischen Krieg zerstört und nicht wiederaufgebaut wurde. 1625 wurde es durch den König Gustav Adolf an den Reichsmarschall Axel Banner verliehen. Dessen Urenkelin Gräfin Catharina Regine Horn erbte das Gut. Durch Heirat und Erbschaft ging es in den Besitz der Familie von Baron Carl Gustav von Delwig. Dieser verkaufte das Gut 1784 an Heinrich Berens von Rautenfeld. Dessen Sohn verkaufte es 1818 dem Landrat Adolph von Wulf. In der Familie Wulf verblieb das Gut bis zur Enteignung. Letzter Besitzer war Woldemar von Wulf. Das Schloss wurde um 1850 im klassizistischen Stil durch die Familie Wulff erbaut. Der gewaltige Portikus mit seinen sechs kolossalen Säulen wurde erst später hinzugefügt. Ende des 18. Jh. wurde der Landschaftspark angelegt. Seit 1922 ist in dem Schloss eine Schule untergebracht. Das Ensemble aus Schloss und erhaltenen Nebengebäuden ist heute ein nationales Baudenkmal.

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Allatzkiwwi - Alatskivi, Livland, Estland

Das Gutshaus von Allatzkiwwi unweit des Peipussees wird das erste Mal 1601 erwähnt. Der schwedische König Gustav II. schenkte das Anwesen seinem Sekretär Johann Adler Salvius. 1642 wurde das Gut an Hans Dettermann-Cronmann verkauft. 1753 ging das Anwesen an Otto Heinrich von Stackelberg. Durch Erbschaft ging das Schloss 1870 an Sophie von Stackelberg, die mit Baron von Nolcken vermählt war. Um 1880 entstand im Auftrag von Arved Georg von Nolcken (1845 – 1909) das neugotische Schloss im Stile des schottischen Balmoral. Von Nolcken war ein Bewunderer des englischen Lebensstils. Das Schloss war schon zu seiner Bauzeit eigentlich ein Anachronismus und entsprach nicht den üblichen, zu jener Zeit gebauten Herrenhäusern. Das Schloss wird von einem prachtvollen Park am Alatskivi-See umgeben. Das Schloss wurde 1906 von der Familie von Nolcken verlassen. Andere Quellen geben an, dass 1909 der Besitz noch in den Händen von Baron Heinrich von Nolcken war. Nach der Enteignung begann eine wechselvolle Geschichte des Schlosses als Schule, Armeeunterkunft, Verwaltungsgebäude. Heute befindet sich das Schloss in Gemeindebesitz und wurde aufwändig restauriert. Es beherbergt Veranstaltungsräume, ein Museum und ein Hotel.

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Alt-Annenhof - Vecanna, Livland - Lettland

Das ehemalige Gut liegt etwas südlich von Aluksne (dt.: Marienburg). Alt-Annenhof wurde mit Marienburg, Hermannshof, Ilsen, Malup und anderen Gütern durch König Gustav Adolf an den Generaloberst Gustav Horn verliehen. Bei der Güterreduktion fiel der Besitz wieder an den Staat. 1750 wurden sie von der Kaiserin Elisabeth an den Grafen Woronzew verschenkt. Dieser Verkaufte sie an den Geheimrath Otto Hermann von Vietinghoff.  Das Herrenhaus stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jh. Das Gut war zu dieser Zeit im Besitz von Alexander Baron Vietinghoff, der das Anwesen 1834 übernommen hatte. Dieser verkaufte es 1874 an Constantin von Knorring. Ab 1905 war Axel Baron Delwig der Besitzer. Dessen Tochter, Edith Baroness von Delwig, war ab 1906 mit Arthur von Wahl (1865-1935) verheiratet. Er wurde 1920 enteignet. Vom einstigen ausladenden Gutshaus ist nur ein Flügel erhalten. Zu Sowjetzeiten war das Gut im Besitz eines Landwirtschaftsbetriebes, der das Herrenhaus u.a. als Wohnhaus nutzte. Bis heute ist der Teil noch in einem akzeptablen Zustand und dient immer noch Wohnhaus.

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Alt-Anzen - Vana Antsla, Livland - Estland

Das ehemalige Gut liegt auf halbem Weg zwischen Sangaste (dt.: Sagnitz), ca. 15km südöstlich, und Sömerpalu (dt.: Sommerpahlen). 1405 gab es auf dem Gebiet von Anzla eine Burg, die der Familie von Uexküll gehörte, diese wurde im 17. Jh. zerstört. An 1588 war das Anwesen im Besitz von Georg Schenking. 1625 wurde das Gut durch König Gustav Adolf an Ake Tott gegeben. 1649 verkaufte ein Erbe das Gut an die Familie Rigemann (später als von Loewenstern geadelt). 1833 war Elisabeth Katharina von Bose (geb. Loewenstern) die Besitzerin. 1878 wurde das Gut durch die Tochter Anna Stael von Holstein übernommen. 1883 ging das Gut an Georg von Ungern-Sternberg und verblieb vermutlich bis zur Bodenreform in dem Besitz der Familie. Ab 1928 diente das Gebäude als Schule bzw. als Polytechnikum. Die Spuren des Schulbetriebes sind im Innern noch heute überall zu finden. Das Gebäude steht leer. Das Gutshaus wurde in mehreren Abschnitten erbaut. Das Haupthaus war im Barockstil in der Mitte des 18. Jh. errichtet. Anfang des 19. Jh. wurde ein Flügel und gegen Ende des Jahrhunderts ein zweiter Flügel angebaut. Die Frontseite zeigt zwei Eingänge, wobei der seitlich links angeordnete ursprünglich der Zugang zu einer Veranda bzw. Terrasse war.

 

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Alt-Nursen - Vana-Nursi, Livland - Estland

Das verfallene Herrenhaus liegt etwas versteckt südwestlich von Voru (dt. Werro) auf einem ehemaligen sowjetischen Militärgelände. Das Gut Alt-Nursie wurde um 1668 gegründet. Seit 1679 gehörte das Gut der Familie Rothausen und im 18. Jh. der Familie Freymann. 1860 wir das Gut an Friedrich von Schleyer verkauft. Das Herrenhaus wurde um 1860 im Neo-Renaissancestil, in einer Kombination aus ein- und zweistöckigen Gebäudeteilen erbaut. Zu dem Herrenhaus gehörten zahlreiche Nebengebäude, die heute nicht mehr existieren. Das Gut wurde 1882 von Oskar Viktor von Wahl (1860-1815) erworben und gehörte bis zur Enteignung 1919 der Familie von Paul von Stryk. Nach dem II. Weltkrieg war das ehemalige Gut Bestandteil einer sowjetischen Raketenbasis. Seit der Unabhängigkeit des Baltikums steht das Herrenhaus leer und verfällt. Es sind erste Erhaltungsmaßnahmen unternommen worden, die jedoch zum Erliegen gekommen sind.

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Annenhof bei Riga - Anninmuiza in Riga, Livland - Lettland

Das ehemalige Gut Annenhof liegt heute in der Stadt Riga an der Jurmalas Gatve, neben der Universitätsbibliothek und der Pädagogischen Hochschule. Genauer gesagt, an der Muizas Iela. Das Gut wurde um 1595 erstmals erwähnt und hieß im 17. – 18. Jh. Meinertshof (auch Meinershof). Später war es im Besitz der Familie des Barons Otto Herrmann von Vietinghoff. Der Name Annenhof geht vermutlich auf den Namen seiner Ehefrau Anna Ulrike (geb. von Münnich) zurück.  Als letzter Besitzer wird seit 1872 Eduard Jensen angegeben. Die Familie Jensen besaß Annenhof bis in die 1920er Jahre. Das ursprüngliche Herrenhaus, dass etwas weiter entfernt stand, existiert nicht mehr. Das neue Herrenhaus wurde zum Ende des 19. Jh. als Villa „Waldhof“ im Neorenaissancestil erbaut. In den Unruhen von 1905 wurde das architektonisch interessante Haus 1905 durch Brand zerstört, aber später wieder aufgebaut. Zum Gut gehörte ein weitläufiger Park mit Teichen und Gartenanlagen. In den 1920er und 30er Jahren fanden in dem Park Bälle und Gartenausstellungen statt. Auf dem ehemaligen Gutsgelände befinden sich seit den 1970er Jahren Einrichtungen der Universität von Riga. Das Gutsgebäude ist bis heute erhalten und wird als Werkstatt für Studenten genutzt. Über dem Eingang befindet sich eine Art Wappenkartusche in der zwei Zwerge zwei Hämmer kreuzen. Eventuell stammt diese aus der Zeit, als das Gebäude Teil des Geodäsie-Instituts war.

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Annenhof, Riimi - Annamoisa, Anna, Livland - Estland

Das Anwesen liegt ca. 30km nordnordöstlich von Pärnu (dt.: Pernau) entfernt und war ein Beigut zu Pörrafer/Pörafer (estn.: Pööravere). Ursprünglich hieß die Ansiedlung Riimi. 1825 wurde an der Stelle des Ortes Riimi der Gutshof Annenhof gegründet. Weitere Details ließen sich bislang nicht ermitteln. Das Gutshaus scheint nicht mehr zu existieren.

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Arensburg auf Oesel - Kuressaare auf Saaremaa, Livland, Estland

Die Insel Oesel (estn.: Saaremaa) wurde 1227 durch den Schwertbrüderorden erobert. Die auf der estnischen Insel gelegene Burg wurde zwischen 1350 und 1380 erbaut und war im Besitz der Bischöfe von Oesel-Wiek. Um 1559 wurde sie an Dänemark verkauft. 1645 ging die Anlage in schwedischen Besitz über und wurde stark befestigt. 1709 erfolgte die Eroberung durch Russland. Dann wurde die Anlage 150 Jahre als Kornspeicher genutzt. 1868 diente sie als Armenhaus. Danach war die Burg im Besitz der Ritterschaft von Oesel. Durch die hervorragende Qualität der Baumaterialien (Oesel-Kalkstein / Dolomit) ist die Anlage eine der besterhaltenen Burgen des Baltikums. Die Burg besticht bis heute durch ihre schlichte Gestaltung und die einzigartige Lage am Meer. Sie wird heute als Museum genutzt.

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Aya - Ahja, Livland, Estland

Das Gut wurde bereits 1553 erwähnt. Seit 1626 war das Anwesen im Besitz der uralten schwedischen Familie von Gabriel Bengtson Oxenstierna. Durch die Güterreduktion fiel das Gut an den Staat. 1725 sind die Propstin Christina Glück und ihr Schwiegersohn Gerhard Johann von Koskull die Eigentümer. Nach erneutem Staatsbesitz ging das Gut durch Kaiserin Elisabeth durch Schenkung 1743 an den anderen Schwiegersohn der Propstin, Francois Guillemot de Villebois. 1766 erfolgte die Übernahme des Gutes durch Hans Heinrich von Lipphardt, danach durch Konkurs 1788 durch Woldemar Anton von Löwis of Menar und 1819 durch die Familie von Conrad Siegmund von Brasch. Letzter Besitzer war Ernst von Brasch bis zur Enteignung 1920. Von 1929 (andere Quellen: 1920) bis 1997 wurde das Schloss als Schule genutzt. Heute steht es leer. Das Dach wurde gesichert aber das Gebäude selbst ist in einem traurigen Zustand. Das an einem kleinen See gelegene Herrenhaus wurde um 1749 im Auftrag von Francois Guillemot de Villebois unter Mitwirkung von Architekten aus Sankt Petersburg erbaut. Zu Beginn des 20.Jh. wurde der eklektizistische, polygonale Turm dem zentralen Eingangsteil des Schlosses hinzugefügt.

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Badenhof, Drielini, Drielinu Muiza, Livland - Lettland

Der Ort liegt ca. 20km westlich von Puikule (dt.:  Puickel) entfernt. 1520 (andere Quellen 1518) kaufte Claus Hastfer, Stiftsvogt von Wieck, das Gut von seinem Schwager Dietrich Urküll. Es verblieg bis 1796 im Besitz der Familie und wurde dann an die Familie des Reinhold Friedrich von der Osten Sacken. 1847 verkaufte die Familie Osten-Sacken das Gut an die Familie des Alexander Gotthard von Vegesack. Das klassizistische Holzherrenhaus ist in schlichtem Stil gehalten, war aber mit reich verzierten Türen verziert. Ende des 19. Jh. wurde ein zweistöckiger Querbau hinzugefügt. Außerdem verfügte das Haus über eine offene Veranda, die jedoch später wieder abgerissen wurde.

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Biring - Birini, Livland, Lettland

Das ehemalige Gut Kolcen liegt ca. 50 km nordöstlich von Riga. Im 16. Jh. hat Johan Biring im Livländischen Krieg das Gut durch den polnisch-litauischen König erhalten, da er siegreich gegen Iwan den Schrecklichen gekämpft hatte.  Von da an trug das Gut den Namen Biring. Der Besitz wurde in der Folgezeit mehrfach verkauft. Zu Beginn des 18. Jh. erwarb Karl Johan von Mengden das Anwesen und baute ein Herrenhaus im Stile des schwedischen Barock. Ende des 18. Jh. heiratete die Erbin von Mengden den Grafen Mellin, der ein berühmter Kartograf war. Im 19. Jh. heiratete die Tochter des Grafen Mellin Alex von Pistolkorss. 1860 baute der Sohn August von Pistolkorss das Haupthaus im neogotischen Stil nach Plänen des Architekten Friedrich Wilhelm Hesse. Das Aussehen ist bis heute so erhalten geblieben. Den imposanten Schlosspark ließ der Besitzer für seine Ehefrau Emilia von Herder anlegen. Die vorhandenen Reliefs und Figuren am Schloss gingen allerdings im I. Weltkrieg verloren. Nach den Wirren der 1920er Jahre wurde das Schloss ein Sanatorium und blieb es auch während der Sowjetzeit. Nach dem Umsturz in den 1990er Jahre wurde das Schloss ein Bestandteil der lettischen Hotelgesellschaft und gemietet von Janis Vimba, der viele Renovierungen durchführte. Heute gehört Vimba das nun moderne Hotel und Tagungszentrum.

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Bokenhof, Suddenbach, Hardemois - Bukas, Buku Muiza, Livland - Lettland

Das ehemalige Gut bei Malpils (dt.: Lemburg) war ursprünglich im Besitz der Familie des Wilhelm von Harden und wurde Hardemois genannt. 1584 wurde das Anwesen an Thomas Bock verliehen, dessen Familie aus Westfalen stammte. Die Familie von Bock behielt den Besitz bis 1730 und verkaufte es dann an die Familie des Heinrich von Bruiningk. Um 1780 Solomon Johann von Gersdorf Besitzer des Gutes. Schon 1784 ging das Gut durch Verkauf an Baron Delwig. 1790 verkaufte dieser es an Friedrich von Barber. Der letzte Besitzer vor der Bodenreform war ab 1910 die Familie von Wolff. Heute ist das Anwesen in Privatbesitz, aber leerstehend. Das Gut wechselte mehrfach den Namen. Der Name Suddenbach geht auf den nahegelegenen Bach „Suddenbach“ (lett.: Suda) zurück. „Suda“ bedeutet „Wolf“ im Lettischen. Der Name Suddenbach blieb bis in die 1920er Jahre erhalten. Erst danach wurde das Gut Bokenhof nach seinem ehemaligen Besitzer Bock durch die Bevölkerung benannt. Das Herrenhaus wurde in den Unruhen um 1905 niedergebrannt, jedoch um 1910 nach Entwürfen des Architekten Otto Wildau im neoklassizistischen Stil mit starken deutschen Einflüssen wiederaufgebaut. Von Pirang kritisiert das Herrenhaus aus „überladen“ und „pathetisch“. Daneben ist auch ein Bedienstetenhaus erhalten geblieben. 2019 waren Gerüste am leerstehenden Herrenhaus zu sehen.  Die Restaurierungsarbeiten scheinen aber schon lange zum Erliegen gekommen zu sein.

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Burtneck - Burtnieki, Livland - Lettland

Die frühere, sagenumwobene Ordensburg in Burtneck (lett.: Burtnieki) wurde zwischen 1305 und 1366 erbaut. Ab 1582 gehörte der Besitz zu dem Bistum Wenden. Vom schwedischen König Gustav Adolf wurde der Besitz an den Reichskanzler Graf Axel Oxenstierna verliehen. Mitte des 18. Jh. war das Gut kurzzeitig im Besitz des Oberhofmarschalles Graf Löwenwolde. 1744 ging es an den General Graf Alexander Rumjanzew. 1806 verkaufte dessen Sohn Michail Petrowitsch das Schloss an Theodor Heinrich von Schroeder. Ab 1882 war das Gut in den Händen von Wilhelm von Schröder. Es wird gesagt, dass von Schröder Angst vor den Anfängen der gesellschaftlichen Umbrüche um 1905 hatte und floh. Der Patensohn der Familie, Robin Baron Oelsen war letzter Besitzer auf Burtneck. 1921 wurde eine Agrarschule in dem Herrenhaus eingerichtet. 1941 wurde nach sowjetischem Vorbild eine Kolchose auf dem Gut eingerichtet. Im II. Weltkrieg nutzte das deutsche Militär das Gebäude. Am 21.9.1944 wurde das Haus durch einen Brand zerstört jedoch durch die Kolchose bereits 1944 wieder in Betrieb genommen. Seit 2003 ist das Anwesen im Besitz der Gemeinde und steht leer. Das bis heute erhaltene Herrenhaus wurde im 18. Jh. teils aus den Mauern der alten Ordensburg im neoklassizistischen Stil auf einer Anhöhe erbaut. Interessant ist die hölzerne Veranda des Herrenhauses, die einen fantastischen Blick auf den tiefergelegenen, gepflegten Park erlaubt.

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Dickeln, Dikli - Livland, Lettland

Das nordwestlich von Valmiera (dt.: Wolmar) gelegene Dikli (dt.: Dickeln) ist eines der wenigen Schlösser im heutigen Lettland bei dem die Innengestaltung weitestgehend erhalten geblieben ist. Bereits 1456 wird das Herrenhaus Dickeln erwähnt als es im Besitz von Gottschalk von der Pahlen war. Nach dem Nordischen Krieg war das Gut im Besitz derer von Löwenwolde und später Eigentum der Familie von Rosen. Ab 1786 lebte auf Dickeln die Familie Tiezenhausen und ab 1846 die Familie Hanenfeld. Die letzten Besitzer bis zur Reform 1920 war die Familie von Wolf. Danach war hier ein Kinderheim untergebracht. Ab 1937 war Dickeln ein Sanatorium. Heute befindet sich in dem aufwändig restaurierten Schloss ein nobles Hotel und Tagungszentrum. 1891 bis 1896 wurde das Herrenhaus durch Baron Paul von Wolf in ein neobarockes Schloss mit Mansarddach umgestaltet. Anfangs war das Herrenhaus nur mit einer Etage ausgestattet. Beim Umbau kam eine zweite Etage im Zentralbereich dazu. 1937 wurde das Schloss renoviert. 2003 wurde das Schloss grundlegend saniert und zum Hotel umgebaut.

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Drobbusch - Drabesi, Livland - Lettland

Das südlich von Cesis (dt.: Wenden) gelegene ehemailige Gut hieß ursprünglich Bergenhof und war im Besitz der Familie Vietinghoff. 1665 wurde es durch Reinhold von Vietinghoff an den Schwager Bartholomäus Patkull verkauft. Den späteren Namen Drobbusch erhielt das Gut durch den polnischen Offizier Drobisch, der sich das Gut zeitweilig unrechtmäßig aneignete und mit Unterbrechung bis 1629 behielt. Danach wurde es der Familie Patkull zurückgegeben. Der Enkel von Bartholomäus Patkull, Heinrich, verkaufte den Besitz an Gabriel Oxenstierna. Es folgten nun mehrere Besitzerwechsel bis es 1794 in den Besitz der Familie Blankenhagen gelangte und bis zur Enteignung dort verblieb. Das Gut wurde in den Wirren um 1905 niedergebrannt aber wiederaufgebaut. Der letzte Besitzer, William von Blankenhagen, wurde 1919 ermordet. Sein Neffe Werner führte das Gut noch bis zur Enteignung 1920 weiter. Nach der Enteignung wurde in dem Herrenhaus ein Kinderheim und später eine Grundschule eingerichtet. Auf Grund der beengten Verhältnisse zog die Schule später aus. Das kleine Herrenhaus mit dem flachen Dach entstand in den 1750er Jahren und verdeutlichte durch seine Stilmischung den Wechsel vom barocken zum klassizistischen Baustil. Vor dem Brand 1905 besaß das klassizistische Haus barocke Stilelemente wie z.B. einen Uhrturm und geschwungene Dachgauben aber auch schon einen strengen kleinen Viersäulenportikus. Ferner waren im Vergleich zu heute noch Fensterläden und eine seitliche Veranda vorhanden.

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Eck, Kippen - Kipenu Muiza, Livland - Lettland

Das kleine ehemalige Herrenhaus liegt etwas abgelegen nur unweit von Pociems (dt.: Posendorf) ca. 15km nordöstlich von Limbazi (dt.: Lemsahl) entfernt. 1435 wurde das Gut an Hans von Auen (oder Hahn) durch den Erzbischof Henning verliehen. Kersten Hahn verkaufte das Gut 1542 an Johann von der Pahlen. Nachfahren verkauften 1701 das Anwesen an Martin Schlüter auf Kusemannshof (lett.: Kliku Muiza). Durch Nachfahren wurde das Gut verpfändet. 1789 wurde der Besitz an Carl August von Transehe verkauft. Dieser verpfändete das Gut ebenfalls an Christian von Wessel, der es 1804 an Reinhold von Klot weitergab. Dieser ging Konkurs 1830 und den einer hugenottischen Familie entstammenden Otto Johann (Jean) Daniel Souchay dela Duboissiere (1796 – 1862) übernahm das Gut. 1832 verkaufte dieser das Gut an Adolph von Pfeiffer. 1857 wurde es weiter an Georg Baron Loudon verkauft. 1859 kaufte Adalbert Baron Mengden das Gut. Vermutlich verblieb das Anwesen im Besitz der Familie Mengden. Das Herrenhaus wurde Ende des 19. Jh. im neogotischen Stil aus Ziegeln erbaut. Nach der Enteignung waren hier Wohnungen untergebracht. 1999 brannte das Gebäude fast vollständig aus. In neuerer Zeit wurde das Gebäude weitestgehend saniert. 2019 stand das Gebäude jedoch leer und es waren keine weiteren Sanierungsmaßnahmen zu erkennen.

 

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Erküll - Arciems. Livland - Lettland

Das ehemalige Gut liegt etwas abseits malerisch ca. 18km nördlich von Limbazi (dt.: Lemsal) an einem Mühlenteich. Im 14. Jh. gehörte das Gut der Familie Aderkas. 1506 ging das Gut an die Familie Roetken. Durch Heirat ging das Gut in die Familie Tiesenhausen über. Das Gut blieb bis 1670 in der Familie und kam dann durch Verkauf in die Hände der Familie des Carl Friedrich Freiherrn von Mengden zu Lappier. 1828 überließ die Familie Mengden das Gut der Familie Mellin für 26340 Rubel. Der letzte Besitzer war Bernd von Mellin. Zur Sowjetzeit wurde das Gutsgelände als Sportanlage genutzt. Das eigentliche Herrenhaus ist nicht erhalten. Auch über das einstige Aussehen des Gebäudes konnte nichts in Erfahrung gebracht werden. Ein noch heute vorhandenes ehemaliges Gemeindehaus wurde vermutlich um 1930 aus dem Material des Herrenhauses erbaut. Das Gebäude ist heute in Privatbesitz. Das ursprüngliche hölzerne Herrenhaus und alte, solide Stallgebäude sind noch erhalten. Zu dem Gut gehörte ein Landschaftspark, der vermutlich durch Gustav Friedrich von Mengden im 18. Jh. angelegt wurde. Von dem Park ist ebenfalls nichts erhalten geblieben.

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Burg Erlaa, Erla - Ergli, Livland - Lettland


Ca. 35km nordnordöstlich von Konknese (dt.: Kokenhusen) liegt der Ort Ergli. Hier befand sich am rechten Ufer des Flusses Oger (lett.: Ogre) unweit der Burg Baltow (lett.: Baltava) eine der größten Burgen der Lettgallen. Hier entstand im 14. Jh. eine Ziegelburg. Beeindruckend war der mächtige Ziegelturm. Engelbrecht von Tiesenhausen hat wohl mit dem Bau begonnen und sein Sohn Johann führte den Bau 1397 fort. Der Turm von Erlaa wurde erst im 15. Jh. vollendet und den Bedürfnissen der aufkommenden Gefechte mit Feuerwaffen angepasst worden. Noch um 1600 muss die Burg erhalten gewesen sein, da sie zu dieser Zeit erobert wurde. Später gehörte die Burg der Familie von Transehe. Vor dem Krieg müssen noch Reste des Turmes und einer Mauer existiert haben. Heute sind von der Burg nur noch unscheinbare Reste erhalten. Im II. Weltkrieg wurde der Ort durch Kämpfe vollständig zerstört. Nach dem Krieg erholte sich Ergli durch das Ansiedeln von Industrie erneut.

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Schloss Erlaa - Ergli, Livland - Lettland

Das Gut gehörte ursprünglich den Erzbischöfen von Riga. 1365 ging es durch Tausch an die Brüder Nicolaus, Engelbrecht und Bartholomäus von Tiesenhausen. 1382 ging der Besitz durch Teilung an Johann von Tiesenhausen (Sohn des Engelbrecht). Es verblieb 370 Jahre im Besitz dieses Familienzweiges. 1734 wurde es an Gotthard Wilhelm von Berg verkauft. 1782 verkaufte die Familie das Anwesen an Otto Johann von Transehe. Hier verblieb es bis zur Bodenreform. Das Herrenhaus wurde durch Eduard von Transehe um 1858 ganz dem Zeitgeschmack folgend im Tudorstil erbaut. Der dominante Turm sollte ein markantes Merkmal in der Landschaft werden und war durch seine Dimensionen voll nutzbar. Nach Literaturangaben wurde das Herrenhaus 1905 niedergebrannt und nicht wiederaufgebaut. Die Ansichtskarte stammt jedoch aus dem Jahr 1910, was die Vermutung nahelegt, dass das Haus wiederaufgebaut und erneut zerstört wurde oder erst später zur Ruine wurde.  Teile der Ruine wurden als Baumaterial abgetragen. Es sind aber noch Reste vorhanden.

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Ordensburg Fellin - Wiljandi, Viljandi, Livland - Estland

Die alte Hansestadt Fellin liegt am Viljandi-See. Schon fünftausend Jahre vor Christi lassen sich Siedlungen in dieser Gegend nachweisen. Schon zur Wikingerzeit wurde hier eine Burg errichtet. Im 12. Jh. entstand die erste Siedlung im Schatten der Burg. Anfang des 13. Jh. eroberte der deutschen Schwertbrüderorden die Gegend und ersetzte 1224 die ursprüngliche Holzburg durch eine mächtige Ordensfestung. Über 200 Jahre wurde sie immer weiter zur größten Burg Livlands ausgebaut. Anfang des 14. Jh. wurde Fellin Mitglied der Hanse und erlebte dadurch einen wirtschaftlichen Aufschwung. Bis 1481 blieb die Burg von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont. Im Livländischen Krieg im 16. Jh. wurde die Festung teilweise und im polnisch-russischen Krieg im 17. Jh. vollends zerstört. Die Ruine der Festung wurde als Quelle für Baumaterial für den Wiederaufbau der zerstörten Stadt genutzt. Zar Nikolaus I. sorgte durch einen Erlass 1826 für den Schutz der Ruine und unterband damit den weiteren Abtrag. Erste Erhaltungsmaßnahmen starteten schon 1893. Zwischen 1920 und 1930 wurden umfangreichere Maßnahmen eingeleitet. heute zeugen eine erhaltene imposante Ziegelwand und ausgedehnte Fundamente von den gewaltigen Ausdehnungen der Festung.

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Gut Fellin - Viljandi, Livland - Estland

Das Gut Fellin ist vermutlich gemeinsam mit der Ordensburg entstanden und lag zunächst außerhalb der Stadt. Mit der Übertragung der Stadt mit seiner Umgebung durch den schwedischen König Gustav Adolf 1624 verlegte der Besitzer Jakob de la Gardie, Gouverneur von Estland und Livland, das Gut an seinen heutigen Ort. Von 1744 bis 1860 war das Anwesen durch Schenkung von Kaiserin Elisabeth im Besitz der Familie Tschoglokow. Danach gehörte der Besitz bis zur Enteignung der baltischen Uradelsfamilie Ungern-Sternberg. Das Herrenhaus entstand im Neorenaissancestil um1879 nach Entwürfen des Rigaer Architekten Robert Pflug. Der letzte Besitzer war Oswald von Ungern-Sternberg. Zu Sowjetzeiten war in dem Gebäude eine Polizeistation untergebracht. Das in der Stadt Viljandi auf einer Anhöhe gelegene Herrenhaus hatte eine reich verzierte Fassade. Diese Details gingen verloren. Heute steht das Haus leer.

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Fianden - Lazbergis, Livland - Lettland

Das ehemalige Gut Fianden liegt unweit von Aluksne (dt.: Marienburg) entfernt. Es gehörte ursprünglich zur Ordenskomturei Marienburg. Es wurde um 1550 an Andreas Buchholz verliehen. Dieser verkaufte es an Johann Uexküll auf Menzen (estn.: Moniste). Hier verblieb es in der Familie bis 1664. Dann wurde es an den Hauptmann Gotthard von Platzberg auf Karkus (estn.: Karkis). Schon 1674 wurde es an den livländischen Landrat Casper von Ceumern verkauft. Durch Erbschaft ging der Besitz dann an den Oberstleutnant Jakob Johann von Leskin. 1798 verkaufte dessen Witwe diesen an Baron Johann Gottlieb Wolff. Das Anwesen verblieb bis zur Enteignung in den Händen der Familie von Wolff. Letzter Besitzer war der Baron Eduard Wolff. Nach dem II. Weltkrieg wurde in dem Schloss ein Kulturhaus eingerichtet. Später befanden sich jedoch Wohnungen darin. Heute ist das Schloss eine imposante Ruine. Das neogotische Schloss wird durch Pirang schwer kritisiert als „unorganisch zusammengesetzter Baukörper“ mit „unmotiviertem Turm“.

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Gross Roop - Lielstraupe, Livland - Lettland

Text folgt

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Hauküll auf Oesel - Audla auf Saaremaa, Livland - Estland, Lost Place

Versteckt im Gebüsch und völlig verwahrlost steht das kleine Herrenhaus Audla im Osten der Insel Saaremaa. Geschichtliche Erwähnungen gehen auf das Jahr 1464 zurück. Zu dieser Zeit gehörte es Hans Frud und ging zu dieser Zeit an Jakob Swarte. Von 1623 gehörte das Gut der Familie Vietinghoff und ab 1798 der Familie von Buhrmeister. Dieser Familie gehörte das Gut bis zur Bodenreform Anfang des 20. Jh. Von 1922 bis 1973 war hier eine Schule untergebracht. Danach gehörte das Anwesen vermutlich zu einem staatlichen Landwirtschaftsbetrieb. Heute ist das Gebäude in Privatbesitz, steht aber leer und verfällt. Das kleine Gutshaus im frühklassizistischen Stil stammt vermutlich aus dem Jahr 1805 und wurde durch Karl Johann von Buhrmeister unter der Leitung eines Maurermeisters Ladendorff (dessen Name findet sich im Innern des Hauses) errichtet. Auffällig sind die teils ovalen Räume im Haus

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Heimthal, Linsen, Kurwitz, - Heimtali, Eimtali, Livland - estland

Heimtali liegt nur ca. 8km südwestlich von Viljandi (dt.: Fellin). Das Gut hieß zunächst Linsen und wurde 1528 erstmals erwähnt. Später wurde es in Kurwitz umbenannt. Es war ein Ableger des Gutes Euseküll (estn.: Oisu mois) und wurde 1744 dem Admiral Peter von Sievers verliehen. 1789 wurde Kurwitz durch Erbteilung eigenständig. Peter Reinhold von Sievers war der Eigentümer des nun eigenständigen Gutes. 1783 wurde das Gut durch Peter Reinhold zur Erinnerung an seine Geliebte, Luise Heimenthal, in Heimthal umbenannt. Der letzte Besitzer vor der Bodenreform 1919 war Fromhold Peter Friedrich von Sievers. Seit 1932 befindet sich eine Schule in dem Gutshaus. Das Hauptgebäude wurde um 1855 bis 1857 in einem modernen Stil durch Peter Reinhold von Sievers am Ort eines älteren, einstöckigen Herrenhauses erbaut. Die heute etwas trostlos wirkende Fassade wurde früher durch eine verglaste Veranda geschmückt. Dem Haupthaus wurden zwei Seitengebäude hinzugefügt, die durch Gallieren mit dem zentralen Gebäudeteil verbunden sind. Zu dem Gut gehörten zahlreiche Wirtschaftsgebäude. Das auffälligste Gebäude einer ehemaligen Käserei im Stil einer mittelalterlichen Burg existiert noch heute.

 

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Heiligensee, Wollust - Pühajärve, Livland - estland

Wollust wurde erstmals 1376 im Zusammenhang mit dem dortigen Gut der Uexküll erwähnt als das Gut an Hermann und Otto Uexküll verliehen wurde. Der Ort wurde später einer Legende folgend in Heiligensee umbenannt, da sich am Ufer des Sees eine heilige Linde befunden haben soll. 1417 ging das Gut an die Kinder von Hermann. Die Besitzer wechselten im weiteren Verlauf oft, so waren Besitzer unter anderen die von Rehbinder, von Stackelberg, von Samsonite und de Villebois-Stryk. Kurzzeitig war das Gut im Besitz der Familie Rennenkampff (1742-1749). Von 1858 bis 1868 lebte hier Alexander von Schrenk. Danach werden bis zur Reform die Familien Sievers und von Hoffman angegeben. Das ursprüngliche Herrenhaus wurde einstöckig 1800 im frühklassizistischen Stil errichtet. Es wurde 1887 durch das neue Gebäude im eklektizistisch-historistischen Stil ersetzt. In den 1920er Jahren war das Herrenhaus ein Hotel und ein beliebtes Ferienziel für estnische Künstler und Naturliebhaber. Später wurde es als Sanatorium genutzt. Es wurde August 1944 im II. Weltkrieg weitgehend zerstört, jedoch 1951 als Sanatorium wiedererrichtet. 1999 wurde das Anwesen zu einem Hotel restauriert und ausgebaut. Das Anwesen ist umgeben von einem Park mit zahlreichen Alleen, Baumgruppen und Pavillons. Vom heutigen Hotel und Wellness-Zentrum bietet sich ein Panoramablick auf den See Pühajärv.

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Hellenorm - Hellenurme, Livland - Estland

Der Ort mit seinem gut sanierten Herrenhaus liegt etwas östlich der Straße von Tartu (dt.: Dorpat) nach Valga (dt.: Walk) etwa auf der Höhe von Rongu (dt.: Ringen). Der Ort selbst wird schon um 1382 erwähnt und gehörte zum Gut Kongethal bzw. Kongota (estn.: Konguta), dass der Familie Tiesenhausen gehörte. Als selbstständiges Gut wird Hellenorm um 1641 erwähnt. Es war im Besitz der Familie von Hermann von Wrangell. 1738 bis 1850 gehörte das Anwesen der Familie Bruiningk. Danach ging das Gut an die Familie Middendorff und verblieb hier bis zur Bodenreform. Letzter besitzer war Ernst von Middendorff. Nach der Bodenreform zog eine Schule in das Gebäude.Von 1944 bis 1993 diente das Haus als Kindergarten und Pflegeheim. Heute ist hier ein Hotel untergebracht. Das kompakte Herrenhaus wurde Ludolff August von Bruiningk 1777 im Barockstil erbaut. Das Haus besaß ein giebelloses Dach und einen symmetrisch angeordneten, zweiachsigen Mittelrisalit. Jedoch war der Eingang schon damals seitlich angeordnet. Der berühmte Naturforscher Alexander Theodor von Middendorff ließ das Herrenhaus um 1853 stark im klassizistischen Stil umbauen. Es wurden ein Balkon an der Front- und eine Veranda an der Parkseite des Hauses hinzugefügt. Middendorff brachte von seinen Expeditionen Pflanzen und Bäume aus dem Ural mit und pflanzte sie in dem Gutspark an.

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Helmet - Helme, Livland, Estland

Das ehemalige Gut liegt im Kreis Valga (dt.: Walk) im Süden des heutigen Estland. Schon im 13. Jh. baute der Orden hier eine Burg zum Schutz der Umgebung („Helm“). König Gustav Adolf verlieh das Gut zusammen mit anderen 1624 an den Feldherren Jacob Graf de la Gardie. 1666 wurde das Gut an Franz von Dreiling verkauft. Durch Erbschaft und Ehe kam das Gut Helmet 1718 mit Barbara von Dreiling, die mit Georg von Rennenkampff verheiratet war, in den Besitz der Familie Rennenkampff. Das Gut ging durch Verkauf 1866 an Georg von Transehe. 1892 ging der Besitz an Harald von Stryk. In dieser Familie blieb das Gut im Besitz der Familie von Stryk. Von der Burg sind noch Ruinen erhalten. Das Gutshaus stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jh. und wurde ursprünglich im barocken Stil erbaut. Der Haupteingang wurde durch einen Vier-Säulen-Portikus geschmückt, der Ende des 19. Jh. in eine Veranda umgebaut wurde. Auffallend sind die Pilaster an der Fassade, die einen Rückschluss auf die ursprüngliche Raumaufteilung im Innern geben. Über dem Haupteingang gab es einen barocken Aufsatz. Heute ist hier eine Berufsschule untergebracht.

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Hermannshof - Ermani, Livland - lettland

Das kleine, ungewöhnliche Herrenhaus in Holzbauweise liegt einsam etwas südwestlich von Aluksne (dt.: Marienburg). Das Gut wurde im Zusammenhang mit Marienburg um 1625 das erste Mal erwähnt. Das Gebiet war nur dünn besiedelt und sumpfig. Über die Geschichte des Hauses ist nur wenig bekannt. Es gehörte zu den Vietinghoffschen Gütern. 1828 wird Hermannshof als eigenständiges Gut erwähnt. Um diese Zeit wird auch das kleine aber sehr harmonische Herrenhaus im neoklassizistischen Stil mit einem dorischen Sechssäulenportikus gebaut. Das Gebäude ruht auf einem tonnenförmigen Kellergewölbe aus Ziegeln. In einem Teil des Gebäudes war eine Kapelle mit Orgel untergebracht. Das Gesamtbild ist eher untypisch für Livland. Von 1875 bis 1903 war das Gut im Besitz von Konstantin von Knöringen. Dieser nannte den Hof um in Knöringsfeld. Der Name wurde bis ca. 1909 verwendet. 1903 wurde das Gut an Baron Axel von Delwig verkauft. Er war zugleich auch der letzte Besitzer vor der Reform. Das Gut wurde umbenannt in das lettische Ermani. 1928 kaufte Alfred Praulins (1891-1942) das Gutshaus. Er führte den Hof mit seiner Frau Christine bis zu seinem Tod. 1930 ließ Alfred auch die Holztreppe und den Brunnen mit der weiblichen Skulptur anlegen. Die melancholische Skulptur wurde im Volksmund „Narine“ (dt.: „Meerjungfrau“) genannt. Alfred war umsichtig und nahm nur sanfte äußerliche Veränderungen an dem Herrenhaus vor. So deckte er das Dach mit Holzschindeln anstatt mit Dachziegeln. Nach der Besetzung Lettlands durch die Russen wird Alfred Praulins nach Russland verschleppt und stirbt in Nowosibirsk 1942. Die Töchter Praulins wanderten nach Schweden und Australien aus. Auf dem Gut blieb nur der betagte Paul Praulins (der Bruder Alfreds). Er starb 1946. Das Gut wurde zu Sowjetzeiten u.a. als Molkerei genutzt und in dem Herrenhaus Wohnungen eingerichtet. Im Laufe der Zeit verfiel das Haus zusehends bis 1988 durch die damalige Kolchose notdürftige Erhaltungsmaßnahmen vorgenommen werden. Der derzeitige Eigentümer ist Ugis Praulins, ein berühmter lettischer Komponist, der umfangreiche Sanierungsarbeiten vornahm. Das Haus ist heute ein kulturelles Zentrum. Nur wenige kleine Holzherrenhäuser sind im Baltikum erhalten geblieben. Ermani stellt deshalb eine schützenswerte Besonderheit dar.

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Hinzenberg - Incukalns, Livland - Lettland

Das Gut befindet sich ca. 40km nordöstlich von Riga und 15km südwestlich von Sigulda (dt.: Segewold). Schon 1436 gehörte das Gut der Familie des Hennike Hintzen, die es vom Ordensmeister Heinrich Schungell erhielt. Erst 1753 verkauften Nachfahren das Gut an Johann Christoph Baron von Campenhausen, der es jedoch nach zwei Jahren an Melchior von Essen weiterverkaufte. 1787 verkaufte Barbara Sophie von Essen das Gut ihrem englischen Schwiegersohn Georg Renny. Danach folgten mehrere Besitzerwechsel, bis 1852 Maximilian Sigismund Baron von Wolff das Gut erwarb. In der Familie blieb es bis zur Enteignung. Das Herrenhaus stammte aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. und wurde vermutlich unter Georg Renny erbaut. Von Pirang schildert das Schlösschen als vortrefflich proportioniertes Gebäude und als Paradebeispiel für baltische Herrenhäuser jener Zeit. In den Unruhen von 1919 wurde das Gut mit seinem Herrenhaus weitestgehend zerstört. Heute sind Reste des Gutsparks erhalten.

 

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Hoheneichen auf Oesel - Pilguse auf Saaremaa, Livland - Estland

Das Gut Hoheneichen liegt ganz im Westen an der Küste der Insel Saaremaa. Erstmals erwähnt wurde das Gut um 1568. Damals wurde es an Hinrich Billinghusen gegeben. Es gehörte bis 1778 der Familie von Bellingshausen. Fabian Gottlieb von Bellingshausen (1778 – 1852) wurde auf dem Gut geboren. Er war Admiral und ein berühmter Seefahrer und Antarktisforscher. Ihm zum Gedenken findet sich am Eingangstor ein Gedenkstein. Von 1793 bis 1805 war es im Besitz der Familie von Johann Wilhelm Ludwig von Luce (1756 – 1842). 1805 ging das Gut an Berend Woldemar von Aderkas. Unter ihm wurde auch das Gutshaus erbaut. 1842 kaufte ein weiterer berühmter Seefahrer das Gut, Karl Pontus von Nolken. 1908 kaufte eine russische Landwirtschaftsbank das Gut. 1909 bis 1913 diente es als Krankenhaus. 1979 wurde das Gelände unter Denkmalschutz gestellt. Heute ist das Anwesen in Privathand und beherbergt in Nebengebäuden einen Hotelbetrieb, jedoch schien das Haupthaus 2018 leer zustehen. Das schlichte Gutshaus stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. Im 20. Jh. wurden die Fenster vergrößert und Mansarden hinzugefügt. Das Gutsgelände ist typisch für Oesel mit einer niedrigen Steinmauer umgeben, die durch zwei gewaltige, gegenüberliegende Eingangstore durchbrochen wird. Eine ähnliche Abgrenzung findet auf dem Oeseler Gut Kölljall (estn.: Koljala).

 

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Idsel - Igate, Livland - Lettland

Das ehemalige Gut liegt ca. 5km nördlich von Vidrizi (dt.: Widdrisch) entfernt. Das Gut wird um 1456 erwähnt.Zu diesem Zeitpunkt verkaufte Diedrich von Vietinghoff das Anwesen an Peter von der Borch. Vor den Vietinghoffs war der Besitz in den Händen der Familie Uexküll. Die Witwe von Peter verkaufte das Gut wieder an die Familie Uexküll. 1498 verkaufte die Familie das Anwesen an Odert Lode. 1512 ging das Gut an die Familie des Christian Rosen zu Treyden (lett.: Turaida). Durch Heirat ging dieser in den Besitz der Familie von Mengden über. In der Familie von Mengden blieb das Gut nun bis 1845. Die Familie verkaufte das Gut an Oscar von Beitler, der es 1867 an Julius Balding weiterverkaufte. Danach war das Gut wohl im Besitz der Familie Pistolkors. 2001 wurde das Schloss aufwändig saniert. Heute befindet sich ein Hotel in dem Herrenhaus. Das ursprüngliche Herrenhaus wurde im 18. Jh. errichtet. Ein neues Herrenhaus wurde 1880 durch die Familie Pistolkors nach Entwürfen von dem Architekten Rudolf Heinrich Zirkwitz im Neorenaissancestil erbaut. Ende des 19. Jh. wurde auch der weitläufige Landschaftspark geschaffen. 

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Jallametz - Jalametsa, Livland - Estland (Lost Place)

Das kleine Gut gehörte zum Kirchspiel Pillistfer und lag ganz im Norden Livlands unmittelbar an der Grenze zum Gouvernement Estland etwas abseits der Straße von Oberpahlen (estn.: Poltsamaa) nach Weißenstein (estn.: Paide) ca. 20km nordwestlich von Poltsamaa. Die Reste des Gutshauses liegen versteckt in dichtem Gebüsch in einem verwilderten Park und sind kaum noch als solche zu erkennen. Das Gut wurde im 17. Jh. gegründet. Später gehörte es zum Gut Laimetz (estn.: Laimetsa). Das aus Ziegelsteinen errichtete, einstöckige Gutshaus wurde vermutlich im 19. Jh. errichtet. Zu Sowjetzeiten wurde das Anwesen ein Landwirtschaftsbetrieb und das Gutshaus komplett zu einem Wirtschaftsgebäude umgestaltet. Über die früheren Besitzer des Gutes und deren Geschichte konnte nichts in Erfahrung gebracht werden. Dieses ehemalige Gut droht aus der Geschichte zu fallen und ist ein echter Vertreter der Kategorie Lost Places.

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Jerwen - Järvere, Livland - Estland

Das kleine Gut Järvere (dt.: Jerwen) am See Vagula gelangte 1766 an den Oberstleutnant Adam Johann von Möller und tauschte es gegen anderen besitz mit seinem Bruder Christer Reinhold. Sein Sohn Carl Johann von Möller erbte Jerwen und kaufte auch das Gut Somerpalu (dt.: Sommerpahlen). Es war später im Besitz von Friedrich Alexander von Möller. Das Gut Jerwen war als Altersitz seiner Mutter geplant und somit wurde das Gutshaus „Das Haus der alten Frau“ genannt. Das Haus mit seinem hohen Mansarddach wurde im eklektizistischen Stil Anfang des 20. Jh. erbaut. Der beeindruckende Park wurde 1830 angelegt. Zu Sowjetzeiten war das Gutshaus Sitz der Forstverwaltung für den umliegenden Voru-Forst. Nach der Unabhängigkeit Estlands wurde 1993 das Gut saniert und als Repräsentations- un d Gästehaus der Kreisverwaltung genutzt. Das Gutshaus steht heute unter Denkmalschutz und befindet sich in Privatbesitz. Derzeit wird es aufwändig saniert.

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Johannenhof - Janmuiza, Livland, Lettland

Über das Gut und das Herrenhaus in Janmuiza (dt.: Johannenhof) nördlich von Cesis (dt.: Wenden) konnten nur wenig Fakten ermittelt werden. Alte Quellen erwähnen, dass Johannenhof einst Teil des Gutes Wenden war und zur Zeit der Güterreduktion abgetrennt wurde. Das Gut war im Besitz der Familie von Carl Adam von Wolff. Da Carl Adam ohne Kinder blieb, fiel das Gut nach dessen Tod an dessen Bruder Jacob Johann von Wolff. Von ihm kaufte 1782 die Witwe von Carl Adam, geb. Johanna von Rautenfeld, das Gut. Die Witwe verheiratete sich erneut mit Johann von Weiß und vermachte diesem das Gut. Von ihm ging das Gut nach dessen Tod an seine Kinder. Über den weiteren Verlauf der Geschichte des Gutes und des Herrenhauses ist nichts bekannt. Bei einer Reise 2016 war lediglich ersichtlich, dass das Gebäude leidlich erhalten und als Wohnhaus genutzt wird.

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