Das Gut Adamsheide lag ca. 25km westlich von Darkehmen (russ.: Osjorsk) im heutigen Kaliningrader Gebiet und war im Besitz der Familie von Quandt. Das Gutshaus aus dem Ende des 17. Jh. wurde vermutlich von Adam von Schlieben erbaut. Es handelte sich um ein Mansardbau mit klarer, kompakter Form. Der auf der alten Ansicht erkennbare Querbau wurde 1935 abgerissen. Mehr als die knappen Informationen von Lorck ließen sich nicht über das Gut ermitteln. Der heutige Zustand ist unbekannt.
Der Ort südlich von Labiau (Polessk) wurde 1378 als Paricken gegründet. 1938 ließen die Nationalsozialisten den Ortsnamen in Goldberg „eindeutschen“. Über das Gut und seinen heutigen Zustand sind so gut wie keine Informationen ermittelbar.
Der Ort im ehemaligen Kreis Preußisch-Eylau (russ.: Bagratjonowsk) an der Straße zwischen Wittenberg (russ.: Niwenskoje) und Kreuzburg (russ.: Slawskoje) wurde etwa in der Mitte des 14. Jh. gegründet. Ab 1541 wird das Gut dem Kasper von Nostiz zugeschrieben. Ab 1827 war das Gut im Besitz der Familie Motherby, die ursprünglich 1751 aus England nach Königsberg (russ.: Kaliningrad) eingewandert war (Vater Robert Motherby, der später auch mit Immanuel Kant befreundet war). Der Sohn William Motherby war ein berühmter Arzt in Königsberg. Später ging das Gut an die Familie von Kalckstein. Durch wirtschaftliche Schwierigkeiten musste das Gut 1934 an Erwin Eichstaedt veräußert werden. Dieser viel 1945 in den letzten Kriegstagen an der Front. Die Familie floh nach Schleswig-Holstein. Unter Eichstaedt wurde das Gut ein wirtschaftlich erfolgreicher Viehzuchtbetrieb mit Schweine-, Rinder-, Pferde- und Schafszucht. Das zweistöckige, an den italienischen Baustil angelehnte Gutshaus wurde 1872 nach einer Italienreise von Motherby und Fritz von Fahrenheid aus Beynuhnen errichtet. Das in schlichten Linien ausgeführte Herrenhaus besaß einen Innenhof mit Glasdach und eine weitgeöffnete Loggia an der Nordseite. Über den heutigen Zustand des Gutshauses ließen sich keine Fakten ermitteln.
Das einstige Rittergut Auer lag im ehemaligen Kreis Insterburg (russ.: Tschernjachowsk) nahe Schönwiese (russ.: Puddubnoje) am kleinen Fluss Auer, einem Zufluss des Pregel (russ.: Pregolja). Der Name leitet sich vom indogermanischen Wort für Wasser her. Das kleine Gutshaus mit seinem Mittelrisalit und seitlichem Anbau existiert nach Internetangaben bis heute als Wohnhaus. Leider ließen sich bislang keine weiteren Fakten zur Geschichte und Besitzern des Gutes ermitteln.
Der kleine Ort liegt am Ufer der Angrapa (dt.: Angerapp) ca. 7km südlich von Osjorsk (dt.: Darkehmen/Angerapp). Bislang ließen sich keine Fakten zum
Gut ermitteln, außer dass hier 1935 eine RAD-Schule eingerichtet war. Der Ort scheint heute nicht mehr zu existieren.
Über das Gut Auglitten im heutigen Bezirk Kaliningrad ließen sich keine Angaben ermitteln. Es ist nicht gesichert ob es sich tatsächlich um das Gut bei Prawdinsk (dt.: Friedland) oder um das Anwesen bei der polnischen Stadt Elk (dt.: Lyck) handelt. Auch ob das Herrenhaus mit Walmdach noch existiert, konnte nicht ermittelt werden.
Bis 1938 hieß der zwischen Insterburg und Gumbinnen, in der Nähe von Nemmersdorf (russ.: Majakowskoje) gelegene Ort Austinehlen und wurde dann in Austinshof eingedeutscht. Diesen Namen behielt der Ort bis 1950. 1925 wird ein Rittergutsbesitzer Otto Burchard erwähnt. 1932 war das Gut im Besitz der Familie des Hauptmanns a. D. Fritz Gommelt. 1939 waren auf dem Gut „Arbeitsmaiden“ des Reichsarbeitsdiensts RAD untergebracht. Über die Geschichte des Ortes nach dem II. Weltkrieg und über den Zustand des Gutshauses liegen keine Informationen vor.
Die Befestigung Balga (auch Honeda) bei Heiligenbeil (russ.: Mamonowo) wurde durch den Deutschen Orden um 1239 am Haff am Ort einer früheren Prussenanlage gegründet. Der Name geht auf den prußischen Begriff für „Sattel“ zurück. Ab 1250 war es Sitz der Komturei. Von hier erfolgte die Besiedlung des Hinterlandes. Ca. 1300 wurde die sechseckige Befestigungsanlage abgeschlossen. Im 14. Jh. entstand eine Vorburg, von der wohl noch Reste erhalten geblieben sind. 1499 endete die Nutzung als Komturei und die Burg wurde Sitz eines Amtshauptmannes. Nun verfiel die Burganlage zusehends. Dem Schwedenkönig Gustav Adolf diente die Anlage 1627 als Lager. 1647 wurde die Burg abgetragen und das Material zum Bau der Festung Pillau (russ.: Baltijsk) benutzt. Nur der Wehrturm blieb erhalten. Dieser wurde 1929 nochmal saniert und hier ein Heimatmuseum untergebracht. Jedoch wurde er in den heftigen Kämpfen im Frühjahr 1945 endgültig zerstört. Heute sind nur noch Mauerreste der Burg erhalten.
Zu der Burganlage gehörten ein Gut und ein kleines Dorf. 1849 wurde das Gut an die Familie von Glasow verkauft. Als Rittergut verblieb das Gut bis 1945 in dieser Familie.
Zu der Burganlage gehörten ein Gut und ein kleines Dorf. 1849 wurde das Gut an die Familie von Glasow verkauft. Als Rittergut verblieb das Gut bis 1945 in dieser Familie. Das Herrenhaus mit Halbwalmdach mit Schleppdach und verglastem Eingangsbereich stammte wohl aus der zweiten Hälfte des 18. Jh.
Das ehemalige Gut liegt ca. 10km nordwestlich von Darkehmen (russ.: Osjorsk). Auf Grund der steigenden Bevölkerungszahl wurde der Ort in Groß- und Klein-Ballethen und Escherischken geteilt. Leider konnten bislang keine weiteren Details zur Geschichte des Gutes, des Gutshauses und seine Bewohner ermittelt werden. Nur soviel ist bekannt, dass das Gut im Besitz einer Familie Wottrich war.
Das Rittergut lag im ehemaligen Kreis Königsberg, am heutigen Nordrand der Stadt Kaliningrad. Er ist wohl noch besiedelt, aber einem Nachbarort zugeordnet. Der Ortsname wandelte sich von Baytriten über Baydritten, Baytritten zu Beidritten. 1938 wurde der Ortsname mit „Beydritten“ festgelegt. Es ist bekannt, dass zumindest zwischen 1906 bis 1930 die Familie Ackermann Besitzer des Gutes war.
Etwa 10 Kilometer südwestlich von Osjorsk (dt.: Darkehmen bzw. später Angerapp) lag das Gut Beynuhnen. Dieses Gut war im 17. Jh. im Besitz der Grafen Lehndorff (auf Steinort). Seit 1793 war das Anwesen im Besitz der Familie Fahrenheid, einer durch Ausübung des Salzmonopols wohlhabenden Familie aus Königsberg. Fritz von Fahrenheid (1815-1888) war ein leidenschaftlicher Sammler von antiken Skulpturen und anderen Kunstwerken. Er ließ das prachtvolle Schloss mit dem Ziel erbauen, ein Museum zu schaffen, dass den klassischen Humanismus sichtbar und der Allgemeinheit zugänglich machen sollte. Bereits 1847 wurde begonnen, einen prachtvollen Park um das Schloss anzulegen, der später erweitert und mit 25 Skulpturen und einem kleinen Tempel mit einer Nachbildung der Laokoon-Gruppe ergänzt wurde. Der Park sollte keine Kopie der allgemein bewunderten englischen Parkanlagen sein. Vielmehr sollte er einen würdevollen Rahmen für die wertvollen Skulpturen im Stile griechischer Anlagen bilden. Um der ständig erweiterten Kunstsammlung Rechnung zu tragen, wurden 1850-1854 der Ostflügel und 1860-1864 der Mitteltrakt und Westflügel im spätklassizistischen Stil durch den berühmten Berliner Architekten Albert Wolff, einem Schüler von C. D. Rauch, umgebaut, erweitert bzw. ergänzt. Wolff orientierte sich hierbei an Schinkel. Das Schloss enthielt bedeutende Sammlungen an Büchern, Kupferstichen, Gemälden, antiken Skulpturen oder deren Repliken, die teilweise der Öffentlichkeit zugänglich waren und später in eine Stiftung überführt werden sollten. Von der einstigen Pracht ist nichts mehr erhalten. Das Schloss wurde im II. Weltkrieg durch die Rote Armee gesprengt und die Sammlungen zerstört oder durch die russische Armee abtransportiert.
Das Gut befand sich im Kreis Gumbinnen (russ.: Gussew). Ursprünglich errichtet wurde Blumberg vom General Blumenthal (daher wohl die Namensgebung „Blumberg“) zur Zeit Friedrichs des Großen. Durch Verkauf kam es in den Besitz des Oberamtsmannes David Niederstetter zu Stannaitschen. Seine Tochter Regina Henriette heiratete 1788 Johann Friedrich von Schön. Seit dieser Zeit war das Gut im Besitz der Familie von Schön. Johann Friedrich ließ 1795 den sehenswerten Gutspark nach französischem Vorbild mit Sonnenuhr, Pavillons und Laubengängen anlegen. Ein Familienmitglied war Heinrich Theodor von Schön (1773-1856). Dieser war Staatsminister und Oberpräsident von Ost- und Westpreußen. Das langgestreckte Herrenhaus mit Mansarddach wurde 1750 erbaut. In dem Herrenhaus hat es viele alte Gemälde, Möbel und eine prächtige Bibliothek gegeben haben. Im Dezember 1944 wollte die Wehrmacht noch Teile der Ausstattung des Gutshauses retten und in den Westen transportieren, dort kam die Fracht jedoch nie an. Der letzte Besitzer auf Blumberg, Karl Theodor von Schön, starb auf der Flucht am 12.2.1945. Das Gut bzw. der Ort scheinen heute nicht mehr zu existieren.
Der samländische Ort mit seiner Kirche liegt 14 km südöstlich von Kaliningrad. Er wird als Borghardsdorf in der Ordenszeit um 1481 erstmals erwähnt. Das Gut war wohl im Besitz von Graf Otto Magnus Dönhoff, dem Erbauer von Schloss Friedrichstein. Weiteres über das Gut bzw. das Gutshaus ließ sich nicht ermitteln. Der heutige Zustand ist unbekannt. Die Kirche aus dem 18. Jh. ist als Ruine erhalten. Sie wurde 1814 renoviert. Im II. Weltkrieg wurde sie beschädigt und später als Lagerhalle genutzt. An der Ostwand findet sich noch ein nahezu vollständig erhaltenes Mosaik zu Ehren der Opfer des I. Weltkrieges, das durch Heinrich Graf Dönhoff gestiftet wurde. Der Ort selbst existiert ebenfalls noch.
1539 wurde der nur etwa 12km von Gussjew (dt. Gumbinnen) entfernte Ort erstmal erwähnt. 1712 (andere Quellen: um 1740) wurde hier mit anderen Familien, die aus der Schweiz stammten, eine Familie Mentz (urspr. Menzi) auf einem von der Pest verwüsteten Hof angesiedelt. Die Familie baute ein erfolgreiches Gut auf und führte es wohl bis zum Schluss. Leider ließen sich zum Gut und dem Gutshaus keine weiteren Fakten ermitteln.
Markgraf Otto III. gründete 1266 eine Burg am Frischen Haff zwischen den Ordensburgen Balga und Königsberg, um diese gegen die Prussen (hauptsächlich Natanger und Warmier) zu unterstützen. Diese bestand zunächst aus Holz und Erdwällen. 1268 begann zeitgleich mit Balga und Königsberg der Ausbau zu einer Befestigung aus Stein, der bis 1290 andauerte. Alle drei Burgen ähneln sich mit ihrer ursprünglichen Kastellform und sind vermutlich auf denselben Baumeister zurückzuführen. Das Konventshaus war zu jener Zeit das größte im Ordensland. Zur Burg gehörte eine Kapelle, in der seit 1379 eine Reliquie der heiligen Katharina aufbewahrt wurde. Nach dem Niedergang des Deutschen Ordens wurde Brandenburg 1499 dem Hochmeister von Königsberg unterstellt. 1520 wurde die Burg und der Ort im Reiterkrieg gebrandschatzt. Nach dem Wiederaufbau diente das Haupthaus der Burg bis 1752 als Sitz des Amtshauptmanns. 1776 zog dieser in die Vorburg und das Haupthaus begann zu verfallen. 1800 bis 1820 diente die Hauptburg als Steinbruch. Teile wurde bei dem Wiederaufbau der Marienburg verwendet. Das dem Orden als Gästehaus dienende, lange Gebäude in der Vorburg diente später als Herrenhaus. Im II. Weltkrieg verlief bei Brandenburg eine Kampflinie. Die Burg wurde schwer umkämpft und beschädigt. Dieses Gutshaus hat den Weltkrieg in desolatem Zustand überdauert. Später zog hier ein staatlicher Landwirtschaftsbetrieb ein, der das Gebäude weiter verfallen ließ. Der Ort wurde nach einem Leutnant der Roten Armee in Uschakowo umbenannt.
Informationen folgen
1938 wurde der Ort von Buylien in Schulzenwalde eingedeutscht. Am 20.10.1944 verließen die Einwohner den Ort fluchtart vor der herannahenden Roten Armee. Das Gut mit dem Herrenhaus wurde schon beim Rückzug der Roten Armee verwüstet. Die Front kam über mehrere Wochen ca. 5km vor Buylien zum Stehen. Im Januar 1945 ging bei der offensive der Russen der Ort vollends verloren. Der letzte Pächter des Gutes war Hans Stahl. Sein Sohn Wilfried (1939-2009) bemühte sich nach der Wende das väterliche Erbe in Teilen zu erhalten und unterhielt einen kleinen Betrieb im heutigen Dubrawa. Über das einstige Gutshaus ließen sich keine Fakten ermitteln.
Im ehemaligen Ostpreußen gab es zwei Orte mit dem Namen Charlottenburg. Ein Charlottenburg (russ.: Smolnoje) war Teil der Gemeinde Popowken (später Neu-Sobrost) im Kreis Gerdauen (russ.: Schelesnodaroschnoje). Es handelt sich bei der Darstellung um das ehemalige Rittergut Charlottenburg vor den Toren Königsbergs im Norden. Über die Geschichte dieses Gutes ist wenig bekannt. Der Besitzer war nachweislich um 1916 bis in die 1930er Jahre ein Max Hayn (dieser schrieb auch die dargestellte Postkarte). Dieser Besitzer veräußerte große Teile seines Besitzes. Diese Grundstücke wurden mit modernen Siedlungen bebaut. 1928 wurden die Gutsbezirke Charlottenburg und Waldgarten zur Gemeinde Charlottenburg zusammengelegt. Die Gemeinde wurde 1939 in die Stadt Königsberg (russ.: Kaliningrad) eingegliedert.
Der Ortsname leitet sich von Tummonis, der Bezeichnung des Gebietes in Natangen ab. Tummo war ein Natanger-Fürst, der eine befestigte Burg in diesem Gebiet befehligte. Diese wurde im 13. Jh. vom Deutschen Orden erobert und zerstört. Der Orden baute eine eigene Wehranlage. Um die Anlage bildete sich eine Ansiedlung, die 1424 erstmals als Stadt erwähnt wurde. 1458 wurden die Stadt und die Burg im Städtekrieg zerstört. Konrad von Egloffstein erhielt den Ort und die Burg nach dem Krieg. Bis 1474 war die Burg durch die Familie bewohnt und wurde dann abgerissen. Egloffstein erbaute ein neues Schloss. 1778 wurde das Schloss um- und ausgebaut. Um 1900 lebten ca. 2000 Einwohner in der Stadt. In der Geschichte des Gutes erfolgten vielfache Besitzerwechsel bis eine Familie Kalnein Anfang des 19. Jh. das Anwesen übernahm und bis 1945 in ihrem Besitz behielt. Letzter deutscher Eigentümer war Natango Waidewut Graf Kalnein, der Nachfahre eines alten prußischen Geschlechts war. Die Stadt Domnau wurde in ihrer Geschichte mehrfach durch Brand und Krieg zerstört. Im I. Weltkrieg lagen über 50 Prozent der Stadt in Schutt und Asche. Mit Spendengeldern konnte die Stadt jedoch wiederaufgebaut werden. Im II. Weltkrieg wurde die Stadt nochmals stark zerstört. Das Gut wurde in den 1930er Jahre aufgesiedelt. Das Gutsschloss diente noch als Unterkunft des Reichsarbeitsdienstes (RAD). Zum Ende des II. Weltkrieges wurde das Schloss geplündert und zerstört. Nach dem Krieg hat Domnau als eine der ganz wenigen Städte im Kaliningrader Gebiet mit Domnowo seinen ursprünglichen Namen nur ins Slawische abgewandelt behalten.
Es handelt sich hierbei um ein Gut im ehemaligen Kreis Pillkallen/Schlossberg (russ.: Dobrowolsk) etwa 5km nördlich von Schirwindt (russ.: Kutusowo) entfernt und direkt an der ehemaligen ostpreußischen-litauischen Grenze am Fluss Scheschuppe (auch Ostfluss, heute lit.: Sesupe). Ab 1566 war das Gut im Besitz der Familie Loebel und ging 1711 durch Heirat in den Besitz derFamilie Plehwe und verblieb hier bis 1944. Karl Ludwig von Plehwe (1834-1920) war Richter am Oberlandesgericht Königsberg. Der letzte Verwalter war Ernst Bönke bis 1944. Der Gutshof wurde wohl im 15. Jh. angelegt. Sowohl im ersten als auch im zweiten Weltkrieg hatte das Gut unter Verwüstungen zu leiden. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Hof fast komplett neu aufgebaut. Dabei wurden aus dem einstigen Gutshaus ein Verwalterhaus und das neue, imposante Gutshaus im neobarocken Stil etwas außerhalb des Hofes direkt an den Grenzfluss zu Litauen errichtet. Auf dem Gutshof lag auch der Familienfriedhof derer von Plehwe. Die Gräber lassen sich nach Internetangaben heute noch auffinden. Das Gut wurde zur Sowjetzeit vollständig angetragen.
Das einstige Gutsdorf bei Allenburg lag im ehemaligen Kreis Wehlau (ca. 15 km entfernt). Durch die Lage am Bahnhof an der Strecke Wehlau – Friedland hatte das Gut eine sehr gute Verkehrsanbindung. Das Gut war mehr als hundert Jahre im Besitz der Familie Lorenz. Auf dem Gut wurde erfolgreich Getreide- und Viehwirtschaft betrieben. Auch eine Pferdezucht war hier beheimatet. Das 100jährige Jubiläum war im II. Weltkrieg und sollte nach dem Krieg nachgeholt werden. Dazu kam es nicht mehr. Das Gut wurde am 22. Januar 1945 in aller Frühe vor der herannahenden Front verlassen. Das Gut wurde vernichtet.
Anfang des 17. Jh. war das nahe Angerapp gelegene Gut Eszerischken im Besitz von Friedrich Graf von Lehndorff. Das Gutshaus stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Das Dach und die Seitenflügel wurden im 18. Jh. modifiziert bzw. ergänzt. Das Anwesen war über 100 Jahre im Besitz der Familie von Wedel. 1938 wurde der bereits angepasste Name Escherischken in Schönfels abgeändert. Nach dem II. Weltkrieg bekam der kleine Ort durch die nun russische Regierung den völlig unpassenden Namen Irtyschskoje. Über das Schicksal des einstigen Gutes nach 1945 ist wenig bekannt. Vermutlich wurde die Ansiedlung gegen 1980 vollends verlassen.
Ende des 16. Jh. war das Gut nahe Löwenhagen im Besitz der Familie zu Waldburg. Auf dem Gelände wurde ein Gutshaus errichtet und nach Friedrich zu Waldburg „Friedrichstein“ genannt. Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten musste das Gut verkauft werden. 1666 ging damit der Besitz an Friedrich Graf von Dönhoff und verblieb in der Familie Dönhoff bis 1945. Das alte Gutshaus wurde durch ein Feuer 1709 zerstört. Das neue Dönhoffsche Barockschloss Friedrichstein wurde durch Jean de Bodt geplant. Es wurde unter Graf Otto Magnus Dönhoff 1709 bis 1714 durch John de Collas erbaut und war ein Höhepunkt der ostpreußischen Architektur. Bei dem Neubau handelte es sich um einen langgestreckten, zweigeschossigen Bau mit ionischen Portikus auf der Gartensäule der auf vier mächtigen Säulen in Kolossalanordnung ruhte. Zu der Schlossanlage gehörte ein prachtvoller barocker Park mit zwei parallel verlaufenden Lindenalleen. Vorletzter Besitzer auf Friedrichstein war Graf August Dönhoff, Vater von Marion Gräfin Dönhoff, der mit Wilhelm von Bode ein unermüdlicher Förderer Berliner Museen war. Nach dem tragischen Tod von Heinrich Graf von Dönhoff, der bei einem Flugzeugunglück bei Kaunas ums Leben kam, war der letzte Besitzer von 1942 bis 1945 Dietrich Graf von Dönhoff (1902 – 1991). Am 26. Januar 1945 brannte das Schloss vollständig aus. Das Schloss wurde nach dem II. Weltkrieg abgerissen. Selbst die Trümmer nur noch schwer auszumachen. Heute sind nur ein paar Nebengebäude erhalten. An einem erinnert eine kleine Gedenktafel in russischer und deutscher Sprache an Marion Gräfin Dönhoff.