Lost Places & Unlost Places  Baltikum, Estland

Herrenhäuser in Estland I - L

Illust - Illuste, Estland

Illuste liegt an Estlands Westküste ca. 57km nordwestlich von Pernu (dt.: Pernau) entfernt. Das Gut wird bereits 1646 erwähnt. Von der Mitte des 18. Jh. bis zur Bodenreform gehörte es zum Gut Patzal (estn.: Paatsalu). 1871 Baron Eduard Gotthard Maydell, Herr auf Wattel (estn.: Vatla). Dieser errichtete hier ein Sommerhaus, das jedoch 1909 abbrannte. 1912 wurde ein neues Haus im Heimatstil durch den Architekten aus Riga, Otto Wildau errichtet). In jüngerer Zeit war das Herrenhaus die Unterkunft einer Sportschule. In der Bevölkerung wurde das Haus „Jungfernbleibe“ genannt, weil angeblich vor den Maydells drei unverheiratete Schwestern hier gelebt haben sollen.

 

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Jaggowal, Jaggowall - Jägala, Estland

Das ehemalige Gut liegt am gleichnamigen Flüsschen ca. 30km westlich von Tallin (dt.: Reval) südlich der Autobahn Tallin – Narva. Das Dorf „Jakawoldal“ wird schon um 1241 erwähnt. 1424 wird „Jackewolde“ an das St. Brigittenkloster zu Mariendal bei Reval (heute ein Vorort von Tallin) gegeben. Bis ins 17. Jh. gehörte das Gut der Familie de la Gardie und danach der Familie Scheiding. Bis 1721 war die Familie des Generals Hermann Jensen Bohn Eigentümer und danach war das Anwesen im Besitz der Familie Brevern bis ca. 1919. Der letzte Besitzer war Karl Julius von Brewern. Ab 1922 war das Gut Teil einer militärischen Anlage und ist es wohl bis heute. Das kleine barocke Herrenhaus mit seinem hohen Dach wurde um 1740 errichtet. 1905 wurde es erweitert und modernisiert. Zu jener Zeit wurde auch die hölzerne Veranda angefügt. Zum Herrenhaus gehörte ein weitläufiger Gutsgarten mit Beeten für Blumen und Kräutern.

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Jendel - Jäneda, Janeda, Estland

Es gibt Aufzeichnungen zum Gutshof Jendel in der Nähe von Aegviidu (Charlottenhof) die bis 1510 zurückreichen. Das Gut wechselte häufig den Besitzer. Unter ihnen befinden sich namhafte Familie wie z.B. von Taube, von Fersen, von Löwenstein, von Rehbinder. Seit 1833 verblieb das Gut bis zu Enteignung im Besitz der Familie Benckendorff. Der letzte männliche Besitzer, Alexander, kam auf mysteriöse Weise 1907 in der Umgebung ums Leben. Seine Frau, Maria Sakrewskaja-Benckendorff führte das Gut weiter. Sie war u.a. mit den Schriftstellern Maxim Gorki und Herbert Wells befreundet. Im 18. Jh. entstand ein Holzherrenhaus, dass jedoch 1902 abbrannte. Um 1913 wurde das neue Herrenhaus aus rotem Backstein mit neogotischen Elementen durch Johann von Benckendorff unter erbaut. Nach der Bodenreform diente das Herrenhaus als Landwirtschaftsschule. Heute ist hier ein Schulungszentrum untergebracht.

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Jewe - Jöhvi, Estland

Jöhvi liegt ca. 50km westlich von Narva (dt.: Narwa) an der Küste Estlands. Das Gut selbst wird wohl schon 1336 erwähnt. Andere Quellen erwähnen eine Nennung um 1491 als ein Gut des Deutschen Ordens. 1626 war es durch Schenkung in der Hand des Obervogtes von der Stadt Riga, Gotthard Wellingk. In dessen Familie blieb es bis in die 1720er Jahre. Danach wechselten die Besitzer (u.a. Familien Berg und Schwebs). 1810 ging das Anwesen durch Kauf an Robert Archibald Graf Douglas. Durch Erbschaft übernahm die Familie des Grafen Igelström das Gut, bis es 1866 in die Familie des Baron Girard de Soucanton gelangte. Hier verblieb es bis 1919. Bereits die Familie von Karl Schwebs baute das Gut in den 1770er Jahren aus. Angeblich gab es zu jener Zeit sogar zwei Herrenhäuser. Die Ansicht zeigt das Herrenhaus, das Maurice Girard de Soucanton 1871 im historisierenden Stil errichten ließ. Das Herrenhaus gehörte zu einem der schönsten in Estland. 1926 brannte das Herrenhaus ab. Heute befindet sich am Ort das Kulturzentrum von Jöhvi.

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Kappel - Kabala, Estland

Das ehemalige Gut Kappel liegt ca. 10 km südwestlich von Rapla (dt.: Rappel) und ca. 5 km westlich von Raikküla (dt.: Rayküll) im heutigen Ort Tamme, der 1920 auf dem Gelände des Gutes gegründet wurde. Erste Erwähnung findet das Gut um 1469. 1560 wurde der Hof von russischen Soldaten niedergebrannt. Im 16. Und 17. Jh. war der Besitz in den Händen der Familie Krusenstern. Später gehörte das Anwesen den Vietinghoffs. Der letzte Besitzer vor der Bodenreform 1919 war Otto von Lilienfeld. Heute befinden sich die Gemeindeverwaltung und die Bibliothek von Raikküla (dt.: Rayküll) in dem Gebäude. Das noch heute erhaltene Gutshaus ist ein kompakter, eingeschossiger Steinbau mit hohem Dach. Vermutlich stammt er aus dem Ende des 18. Jh. und repräsentiert noch den schlichten Baustil der baltischen Herrenhäuser vor dem Beginn der Erbauung der prachtvollen Schlösser. Die Keller und Fundamente können auf einen noch älteren Bau zurückgehen. Um 1860 wurde das Haus wohl modernisiert. Charakteristisch für das schlichte Haus sind die Fenster mit Rundbögen. Neben dem Haupthaus sind auch noch Wirtschaftsgebäude erhalten.

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Katharinental, CatharinenThal, Reval - Kadriorg, Tallinn, Estland

Nach der Übernahme der baltischen Provinzen Estland und Livland im Jahre 1710 durch Russland ließ Zar Peter I.  bei Reval ein großzügiges Barockschloss mit weiter Parkanlage für seine Gemahlin Katharina bauen. Die Gestaltung erfolgte von 1718 bis 1723 nach den Plänen des italienischen Architekten Nicola Michetti. 1820 bis 1830 erfolgten größere Umarbeiten am Palast. In dem Schloss residierten u.a. die russischen Gouverneure von Estland und nach Estlands Unabhängigkeitserklärung der Präsident des Landes. Zur Sowjetzeit wurde hier das staatliche Kunstmuseum der Sowjetrepublik Estlands eingerichtet. Das Gebäude selbst verfiel jedoch zusehends, so dass es bei der Unabhängigkeitserklärung 1991 fast nur noch eine Ruine war. Mit Unterstützung des schwedischen Staates konnte die Anlage restauriert und im Jahr 2000 erneut eröffnet werden. Bis heute wird das Schloss als Kunstmuseum genutzt.

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Kattentack - Aaspere, estland

Um 1250 war das Gut im Besitz eines Lydbrecht und danach der Familie eines Bartholomäus Hastfer. 1498 wird Hans Hastfer als Besitzer genannt, der dem Gut seinen estnischen Namen gab. In dieser Familie blieb es bis 1720. Große Namen folgten als Besitzer, so z.B. von der Pahlen (1720 bis 1760) und von Stackelberg (1760 bis 1780). Ab 1796 bis zum Ende waren die Barone von Dellingshausen die Eigentümer. Der letzte Besitzer war Freiherr Eduard von dellingshausen (die Jahresangaben schwanken von Quelle zu Quelle). Ab 1921 wurde das Schloss als Kinderheim genutzt. 1966 beschädigte ein Brand das Gebäude sehr. 1974 wurde ein modernes, wenig passendes Schulgebäude dem Schloss hinzugefügt. Zuletzt stand das Gebäude weitestgehend leer, wurde aber jüngst von privater Hand gekauft. Das schlossartige Herrenhaus entstand in seinen ältesten Teilen bereits Ende des 18. Jh. in barocker Form. Aber erst um 1800 erhielt es seine heutige klassizistische Form durch Freiherr Friedrich von Dellingshausen. So wurde u.a. das Gebäude stark nach links und rechts erweitert. Für das Schloss ist der gewaltige Sechssäulenportikus und die breite Attika darüber, die auf den Seitenrisaliten wieder aufgegriffen wird und das schlichte Dach versteckt, charakteristisch. Zu dem Schloss gehörte ein weitläufiger Park mit Brücken und einem kleinen Tempel.

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Keblas - Keblaste, Estland

Das ehemalige Gut Keblas liegt versteckt im Gebüsch an der Straße von Koonga (dt.: Kokenkau) nach Mihkli (dt.: Sankt Michaelis). Das Gut selbst entstand um 1582. Das eigentliche Gutszentrum befand sich wohl in Sankt Michaelis (früher das Dorf Keblas). Zu jener Zeit wurde die Gegend an Jürgen von Hattingen verliehen. 1612 erbete der Schwiegersohn Magnus Wolffeldt das Gut. Ab 1711 gehörte das Anwesen der Familie des Detlof Friedrich von Baranoff. Von 1818 bis 1919 war das Gut im Besitz der Familie von Uexküll. Das Gut bestand aus mehreren Gebäuden. Außer ein paar Ruinen sind nur noch das zweistöckige Wohnhaus des Gutsverwalters und ein Gebäude für Bedienstete. Das Gutsverwalterhaus ist heute im Privatbesitz und wird als Wohnhaus genutzt. Das Herrenhaus wurde 1799 erbaut. Seit 1905 verfiel das Herrenhaus. 1917 wurde noch Schmuckelemente entfernt und ab 1924 diente das Herrenhaus als Quelle für Baumaterial. In den 1970er Jahren war nur noch ein Seitenflügel erhalten. Das frühklassizistische Herrenhaus ähnelte dem Gutshaus von Kosch (estn.: Päärdu), das ca. 20km nö von Keblaste entfernt liegt.

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Kechtel - Kehtna, Estland

Das Gut ehemalige Gut Kechtel (estn.: Kehtna) liegt ca. 10 km südlich von Rapla (dt.: Rappel) und wird bereits um 1470 erwähnt. Zu dieser Zeit war es im Besitz der Familie von Arndt Vietinghoff. Ab 1824 war der Besitz in den Händen der Familie von Benckendorff und von 1871 bis 1919 in der Familie von Lilienfeld. Der letzte Besitzer war Helmuth Otto von Lilienfeldt. Ab 1920 war Kechtel ein staatliches Gut. In den Wirren von 1905 brannte das Haus ab, wurde aber wiederaufgebaut. Nach der Enteignung diente das Herrenhaus als Hauswirtschaftsschule und später als Sitz einer Landwirtschaftsschule. Heute ist das Anwesen in Privathand und wird von den neuen Besitzern als Wohnsitz aber auch als Veranstaltungsort genutzt. Das Herrenhaus wurde zwischen 1784 bis 1790 (andere Quellen 1790 bis 1795) durch den Baumeister Johann David Hein errichtet. Bei dem Wiederaufbau nach dem Brand 1905 wurde der alte Baustil beibehalten, jedoch das Dach sanft in ein Mansarddach mit Fenstern umgewandelt.

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Keskfer - Keskvere, Estland

Das bescheidene hölzerne Herrenhaus liegt etwas versteckt abseits der Straße 31 von Lihula (dt.: Leal) nach Haapsalu (dt.: Hapsal) ca. 5km südlich von Martna (dt.: Marten). Die Ansiedlung wurde bereits im 15. Jh. erwähnt. Von einem Gut kann aber erst seit 1592 gesprochen werden, als es im Besitz der Familie Nasackin war. Längere Zeit war das Gut im Besitz der bekannten Familie Ruckteschell Das Herrenhaus gehörte ab 1843 der Familie Ungern-Sternberg. Der letzte Besitzer vor der Bodenreform war Klaus Ewald von Ungern -Sternberg. Das schöne frühzeitliche Herrenhaus wurde vermutlich um 1750 im Barockstil erbaut. Es könnte aber auch deutlich älter sein. Das Dach besaß ursprünglich Verzierungen und Dachgauben und war mit Schilf gedeckt. Das Anwesen ist heute in Privatbesitz und wird als Sommerhaus genutzt.

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Kirna - Kerna, Kernu, Estland

 Kernu (dt.: Kirna) liegt an der Fernverkehrsstraße von Tallinn (dt.: Reval) nach Pärnu (dt.: Pernau) etwa 40km südwestlich von Tallinn. Das Gut gehörte 1250 einem Paeter Tolk. 1602 wurde das Gut Kohhat (estn. Kohatu) dem Obrist-Quartiermeister Johann Neukirch verliehen. Nach dessen Tod wurde Kirna in Folge von Erbschaft abgeteilt. Es gelangte dann in den Besitz von Diedrich Hasenkrug, geadelt Hirschberg. Später ging das Gut an die Familie Ungern-Sternberg und verblieb von 1780-1860 in dieser Familie. 1863 ging der Besitz durch Verkauf an die Familie von Rosenthal, 1880 an die von Kotzebue und 1911 bis 1920 an den Oberförster Edgar Schmidt. Zuletzt befand sich das Gut im Besitz von Baron Nikolai Wrangel. Nach der Enteignung diente das Herrenhaus als Behindertenheim. Bis 2013 befand sich eine Pflegeeinrichtung in dem Gebäude. Heute ist das Herrenhaus prachtvoll saniert und dient als  Hotel- und Tagungszentrum. Das Herrenhaus stammt aus dem 18. Jh. und wurde um 1810 durch die Familie von Tiesenhausen im hochklassizistischen Stil umgestaltet.  Als Architekt wird Ludwig Engel vermutet. Es verfügt über eine glatte Fassade mit gewaltigem Portikus, die im Widerspruch zu der durch drei Risaliten geteilten Struktur steht. Pirang schreibt der Form einen ausgesprochenen russischen Zug zu, der „frostig“ wirkt. Auch der Halbrunde Viersäulenvorbau auf der Parkseite ist nicht stimmig.

 

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Kirna - Kirna, Estland

Das alte Herrenhaus Kirna liegt zwischen Türi (dt.: Turgel) und Paide (dt.: Weißenstein). Das Gut wurde durch den Schwedenkönig 1627 an die Familie des Ritters Hans von Fersen gegeben und verblieb bis 1787 in der Familie. 1787 ging es durch Heirat an die Familie Osten-Sacken und verblieb mit kurzer Unterbrechung bis 1816 in der Familie. Dann ging es bis zur Enteignung an die Familie von Georg Ludwig Pilar von Pilchau. Die letzten Besitzer waren die Geschwister Helene und Julie Johanna Pilar von Pilchau. Heute ist das Gutshaus in Privatbesitz von Helle Anniko, die hier ein Rehabilitationszentrum betreibt. Angeblich ist die Lage des Hauses für diesen Zweck besonders günstig, da es sich auf einer magnetischen Anomalie befindet. Die heutige Besitzerin führt in den vielen Hallen und schweren Gewölben künstlerische Workshops durch. Ein ursprüngliches Herrenhaus wurde aus Holz errichtet. Das heutige zweistöckige Gutshaus stammt aus der 2. Hälfte des 18.Jh und wurde durch Carl Gustav von Fersen errichtet. Der große Portikus wurde erst um 1820 hinzugefügt.

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Klosterhof, Löwenberg - Kloostri, estland

Die Ruine des Herrenhauses Klosterhof liegt ca. 40km südöstlich von Haapsalu (dt.: Hapsal) an der Bucht von Matzsal (estn.: Matsalu laht) nördlich der Straße 10. Das Gut wurde im 13. Jh. als Wirtschaftsgut des Zisterziensernonnenkloster Leal (estn.: Lihula) gegründet. Der ursprüngliche Name war Löwenberg oder auch Lewenberch. Zur Schwedenzeit wurde das Kloster geschlossen und das Gut 1591 an Casper von Tiesenhausen verpfändet. 1611 gab der König Carl XI das Gut an Johann von Derfelden, dem Stadthalter von Hapsal (estn.: Haapsalu). Es verblieb 200 Jahre in der Familie bis es 1830 an die Familie von Fersen ging, die es bis zur Landreform behielt. Der letzte Besitzer war Baron Axel von Fersen. Das Herrenhaus wurde um 1656 durch Johann von Derfelden d.J. aus Feldsteinen errichtet. Dabei wurden ältere Gebäudeteile aus dem Mittelalter integriert. Im 18. Jh. wurde der Bau noch erweitert. Es handelte sich um einen zweigeschossigen Bau mit Mansarddach, der an der Front einen Viersäulenportikus besaß auf dem wiederum ein Balkon eingerichtet war. Das Gebäude wurde ca. 1939 zerstört, vermutlich im Zusammenhang des Aufbaus einer sowjetischen Militärbasis. Heute ist immer noch eine beeindruckende Ruine vorhanden.

 

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Koik - Koigi, Estland

Der Ort Koigi liegt an der Straße von Tartu (dt.: Dorpat) nach Tallinn (dt.: Reval) ca. 15km südöstlich von Mäo (dt.: Mexhof). Dieser Ort wird bereits um 1564 schriftlich erwähnt und gehörte zum Gut Mexhof (estn.: Mäo). 1616 wurde das Dorf Jürgen Krüdener von Rosenbeck verliehen. Nach dessen Tod wurde es 1647 dem Grafen Lennart Torstenson verliehen und kam wieder zu Mexhof. 1727 wurde Mexhof an die Familie von Stackelberg verkauft. 1758 verkaufte der Baron Adam Friedrich von Stackelberg das Beigut Koik an seinen Schwiegersohn Johann Adam von Grünewaldt. So wurde Koik ein selbstständiges Gut. Seit dieser Zeit verblieb das Gut im Besitz der Familie bis zur Bodenreform. Der letzte Besitzer war Werner von Grünewaldt. Seit 1920 beherbergt das ehemalige Gutshaus eine Schule. Das einstöckige Gutshaus wurde 1771 im frühklassizistischen Stil mit barocken Elementen erbaut. Das kleine Herrenhaus wird an seiner Eingangsseite durch einen niedrigen Viersäulenportikus geschmückt. Die Parkseite wird für die baltische Architektur typisch durch zwei Seitenrisalite ergänzt. Das Hauptgebäude erhielt in der jüngeren Vergangenheit einen unschönen modernen Anbau. Es sind diverse Nebengebäude erhalten geblieben.

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Koil - Kohila, Estland

Das ehemalige Gut liegt an der Strasse 15 von Rapla (dt.: Rappel) nach Tallinn (dt.: Reval). Der Name Koil kommt wohl aus dem Dänischen und bedeutet soviel wie Furth. Der Ort wird schon um 1241 und das Gut um 1438 erwähnt. Das Gut war im Besitz der Familie Tödwen. Anna Tödwen heiratete Moritz Wrangell.  Das Anwesen verblieb über 200 Jahre in der Familie Wrangell. 1757 ging es an die Familie von Kursell und 1771 an den Schwiegersohn Peter von Brevern. In dessen Familie blieb es bis 1905. Das ursprüngliche Gutshaus mit seinem prächtigen Sechsäulenportikus im neoklassizistischen Stil muss um 1810 entstanden sein. Vermutlich wurde es von Carl Ludwig Engel aus Helsinki entworfen. Im Jahr 1905 wurde das Gebäude durch ein Feuer zerstört. Das Gebäude wurde in einem etwas einfacheren Stil wiederaufgebaut. Die angesetzte Holzveranda auf Stelzen fügt sich nur schlecht in die Fassade. Nach dem Brand wurde das Gut an eine Fabrik verkauft. Das Gutshaus wurde die Zentrale einer Papiermühle. Nach der Landreform ging die Papiermühle pleite. Das Gut wurde aufgeteilt und gehört von nun an verschiedenen Besitzern. Die Renovierung des heruntergekommenen Gebäudes im Jahre 2013 wurde durch einen Privatmann massiv unterstützt. In dem Gebäude ist eine Schule untergebracht.

 

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Kolk - Kolga, Estland

Das Gut liegt ca. 40km östlich von Tallin (dt.: Reval) nahe der Straße nach Narva (dt.: Narwa). Das Herrenhaus wurde um 1765 auf der Basis eines älteren Hauses aus den 1640er Jahren von Graf Karl Magnus von Stenbock erbaut und repräsentiert den dreigliedrigen baltischen Baustil, wobei die Seitenflügel und der mächtige Säulenportikus erst um 1820 hinzugefügt wurden. Das Gut ist eines der ältesten in Estland und wurde bereits im 13. Jh. von Kloster Roma auf Gotland angelegt. Es gehörte später durch Tausch dem Herzog Kanut, ein Sohn des Königs Waldemar. 1528 wurde das Gut durch Friedrich I. an den Hofdiener Hans Natzmer vergeben. Später übernahm der Revaler Gottschalk Remelingrode den Besitz, der ihn nicht halten konnte und 1551 an die schwedische Krone zurückgab. Diese gab das Anwesen an Christoph von Münchausen. Später ging es Feldmarschall Pontus De la Gardie. Durch Heirat gelangte der Besitz schließlich in die Familie des Grafen Gustav Otto Stenbock. Hier verblieb der Besitz bis zu Enteignung. Der letzte Besitzer war Graf Gerhard Stenbock. Im II. Weltkrieg diente das Herrenhaus der Wehrmacht vermutlich als Lazarett. Das Herrenhaus wurde 1992 von der Stenbockschen Familienstiftung saniert.

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Kollo - Kolu, Estland

Das ehemalige Gut Kollo (estn.: Kolu) liegt ca. 10 km südöstlich von Käru (dt.: Kerro) und ca. 10 km westlich von Türi (dt.: Turgel). Das Gut wird um 1639 erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte es Peter Grote und verblieb in der Familie von Grote bis 1874. Danach ging das Anwesen in den Besitz von Eduard Middenhof über. Anfang des 20. Jh. war Baroness Elisabeth Schilling die Besitzerin. Nach der Bodenreform wurde das Herrenhaus als Schule genutzt. Seit 1996 ist das Anwesen in Privatbesitz. Das Herrenhaus aus roten Klinkersteinen wurde um 1890 im eklektizistischen Stil nach Plänen des Architekten Erwin Bernhard erbaut. Es brannte 1905 ab, wurde aber fast originalgetreu wiederaufgebaut und der Turm hinzugefügt. Zu dem Herrenhaus gehört ein weitläufiger Park. Von den einst zahlreichen Nebengebäuden haben nur wenige die Zeiten überdauert.

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Konofer - Konuvere, Estland

Konuvere liegt der Straße 4 von Tallinn (dt.: Reval) nach Pärnu (dt.: Pärnau) ca. 40km nördlich von Pärnu an. Hier findet sich am Konuvere-Fluss ein kompaktes, einstöckiges Herrenhaus mit einem zurückgesetzten Viersäulenportikus. Das Rittergut wurde um 1563 (andere Quellen 1566) gegründet. Mit Unterbrechungen war das Haus von 1750 bis 1919 im Besitz der Familie Rennenkampf. Im 20. Jh. gehörte es auch einem Egon Wüstenberg. Heute ist das Gutshaus in Privatbesitz und dient als Wohnhaus. Das Gutshaus wurde 1810 im klassizistischen Stil errichtet. In den Unruhen von 1905 wurde es beschädigt, aber in etwas geänderter Form wieder saniert. Der Stil ist etwas ungewöhnlich für diese Gegend.

 

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Kosch- Päärdu, Estland

Das Herrenhaus Kosch liegt versteckt in einem Park an der Straße 4 von Tallinn (dt.: Reval) nach Pärnu (dt.: Pernau) ca. 45km nördlich von Pärnu am Fluss Päärdu (dt.: Kose). Damit lag es unmittelbar an der Grenze zum ehemalige Gouvernement Livland. Das Gut selbst wird um 1520 erstmals erwähnt. Vermutlich wurde das Gut nach dem Fluss zunächst Koschke bzw. Koshe genannt. Das Gut gehörte im 16. Jh. der Familie Uexküll. Anfang des 17. Jh. ging das Gut an Berndt Tuve. Im 18. Jh. gehörte das Anwesen der Familie von Rennenkampff. Von 1884 bis 1912 war das Gut im Besitz von Johann Lüdig, einem Schreiner aus Abia (estn.: Abja). Damit war dieses Herrenhaus im Besitz eines Esten. Somit wurde das Gut zu in den Unruhezeiten um 1905 verschont. Außerdem wurde schon in der Zeit der Unruhen beschlossen, das Herrenhaus als Schule zu nutzen. 1919 wurde das Gut einem Bruno Stein enteignet. Ab 1920 diente das Haus dann tatsächlich bis 1972 als Schule. Heute befindet sich das Herrenhaus in Privatbesitz, schien aber 2018 leer zustehen. Ein erstes Herrenhaus brannte wohl schon 1546 nieder. Das aktuelle Herrenhaus wurde 1790 im barocken Stil von Gustav von Rennenkampff errichtet. Das Schloss hat Ähnlichkeit mit anderen Herrenhäusern dieser Zeit. Das große Herrenhaus diente eher repräsentativen Zwecken. Aus diesem Grund sind keine weiteren Wirtschaftsgebäude im Umfeld vorhanden. In den 1930er Jahren wurde das Haus umgestaltet und den Ansprüchen einer Schule angepasst. Am barocken Zentralgiebel sind noch Wappenkartuschen erhalten.

 

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Kotzum - Kodasoo, Estland

Das ehemalige Gut Kotzum (estn.: Kodasoo) liegt an der Straße Tallinn (dt.: Reval) – Rakvere (dt.: Wesenberg) – Narva (dt.: Narwa) ca. 20 km östlich von Tallinn. Es wurde 1447 durch Hermann von Zoege gegründet. Es war bis 1694 im Besitz der Familie von Zoege. Es folgten einige Besitzerwechsel (Rehbinder, Rosenbach, von Lilienfeld, von Tiesenhausen). Durch Kauf ging das Anwesen 1769 an Fabian Ernst Stael von Holstein. Das Gutshaus entstand um 1770 im späten Barockstil. 1857 wurde der Besitz an den Grafen Rehbinder veräußert. In dessen Familie verblieb das Gut bis zur Enteignung 1919. Bereits 1920 wurde in dem Gutshaus eine Schule eingerichtet. Diese wurde 1975 aufgelöst. Seit dieser Zeit steht das Gutshaus weitestgehend leer. Heute befindet sich das Anwesen im Privatbesitz. Erste Anzeichen einer Sanierung sind erkennbar.

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Kuckers - Kukruse, Estland

Das ehemalige Gut Kuckers (estn.: Kukruse) liegt direkt an der Fernverkehrsstraße von Tallinn nach Narwa auf deren nördlichen Seite unweit von Johvi (dt.: Jewe). Das Anwesen wird 1410 erstmals erwähnt. Seit dem 18. Jh. war es im Besitz der Familie von Toll. Letzter Besitzer war Baron Hermann Robert von Toll. Ein berühmtes Mitglied der Familie und Eigentümer des Gutes Kuckers war Eduard von Toll (1858 – 1902). Eduard war ein Polarforscher, der auf der Suche nach dem legendären Sannikowland in der Arktis verschollen ist. Nach von Toll wurden u.a. eine Bucht der Taimyr-Halbinsel, ein Berg auf Nowaja Semlja und ein Plateau auf der Ketlny-Insel benannt. Ein weiteres berühmtes Mitglied war der Historiker Robert von Toll (1802 – 1876), der eines der größten Sammlungen an Dokumenten zur baltischen Geschichte zusammentrug. Heute sind in dem restaurierten Herrenhaus ein Hotel, Restaurant und eine Ausstellung über den Polarforscher Eduard von Toll untergebracht. Das Herrenhaus wurde um 1760 zunächst einstöckig im barocken Stil erbaut und in mehreren Schritten erweitert. Das heutige klassizistische Aussehen erhielt es in der zweiten Hälfte des 19. Jh. In den 1980er Jahren wurden bei dem Herrenhaus ein geheimnisvoller langer Tunnel aus Stein entdeckt. Da Teile des Tunnels eingestürzt sind, ist bis heute unklar, wohin dieser Tunnel führt.

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Kullina - Kulina, Estland

Das kleine, farbenfrohe Gutshaus Kulina (dt.: Kullina) liegt ca. 15 km südöstlich von Rakvere (dt.: Wesenberg). Das Gut Kullina wird erstmals um 1546 erwähnt. Von 1857 bis 1868 gehörte das Gut John Henry de La Trobe. Das noch heute erhaltene Gutshaus aus Holz im eklektizistischen Stil wurde vermutlich um 1900 erbaut. Der letzte Besitzer vor der Landreform war Arthur Andreas von Kirschten. Von 1926 bis 1999 war in dem Gebäude die Schule von Kulina untergebracht. Das sehr schön sanierte Holzgebäude dient heute als Wohnhaus.

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Kunda - Kunda, Estland

Das ehemalige Gut Kunda liegt nördlich von Rakvere (dt.: Wesenberg) direkt an der Nordküste Estlands. Es wird um 1443 erstmals erwähnt und war von 1494 bis 1581 im Besitz der Familie von Tödwen. Auf dem Gelände gab es zunächst eine befestigte Anlage, die im Livländischen Krieg zerstört wurde. Um 1618 wurde das Gut durch den Besitzer Johann Müller, einem Kaufmann aus Reval (estn.: Tallinn), wiederaufgebaut. Das Gut verblieb in der Familie Müller bis in die Mitte des 18. Jh. Es folgten bis 1814 die Familie Schwenghelm und danach von 1816 bis 1851 Johann Valentin Schnackenberg (ein Kaufmann aus St. Petersburg). Von 1851 (andere Quellen: 1840) bis zur Reform 1919 war die Unternehmerfamilie von Baron Girard de Soucanton aus Reval (estn.: Tallinn) Besitzer des Gutes. Nach der Reform war in dem Gutshaus von 1925 bis 1940 eine Schule eingerichtet. Das Gutshaus mit seinem Balkonportikus wurde im Spätbarockstil Ende des 18. Jh. erbaut. Im August 1941 wurde das Herrenhaus zerstört. Bis heute ist eine traurige Ruine des Herrenhauses erhalten.

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Kusiko - Kuusiku, Estland

Das ehemalige Gut liegt an der Straße 28 ca. 5km südwestlich von Rapla (dt.: Rappel) entfernt. Die geschichtlichen Erwähnungen reichen bis 1467 zurück. Aber schon vorher muss es hier eine Ansiedlung gegeben haben. Um 1493 bis 1694 war das Land im Besitz der Familie von Wrangell. Ca 1710 war die Familie von Hastfer der Besitzer. Aus Kusiko und Koist (estn.: Koikse) war ein Gut geworden.  Später war Kusiko wieder ein eigenständiges Gut. Ab dem Beginn des 19. Jh. bis zur Enteignung war die Familie von Lilienfeld der Besitzer. Später wurde des als Landwirtschaftliche Versuchsanstalt genutzt. Ab 1939 bis 1951 beherbergte das Anwesen sowjetisches Militär und ein Stützpunkt der Luftstreitkräfte wurde eingerichtet. Danach diente es ab 1954 als Kindergarten und Wohnhaus. 2018 stand das sehr schöne Anwesen leer und verfiel. Einige Nebengebäude sind ebenfalls erhalten. Das Haupthaus aus Holz stammt aus dem Ende des 18. Jh. Auf der Parkseite ist eine neogotische Veranda angefügt.

 

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Laitz - Laitse, Estland

Das ehemalige Gut liegt an der Fernverkehrsstraße von Tallinn (dt.: Reval) nach Haapsalu (dt.: Hapsal). Das Gut wurde um 1637 mit der Abspaltung vom Ordensgut Ruila (dt.: Ruil) gegründet und gehörte Johann Ulrich. Lange Zeit verblieb es in der Familie Ulrich bis es 1814 an die Familie Mohrenschildt ging. Diese Familie behielt es bis 1860. Von 1883 bis 1909 war es im Besitz von Woldemar von Uexküll und danach von Ulrich von Bremen. Zwischen den Weltkriegen war in dem Schloss ein Jugendheim untergebracht. Zu Sowjetzeiten war in den Räumen des Schlosses eine Radiostation untergebracht. Heute befindet sich das Schloss in Privatbesitz und beherbergt ein Hotel und ein Restaurant. Das prachtvolle Herrenhaus wurde im neogotischen Stil 1890 bis 1892 von Woldemar von Uexküll erbaut. Das romantische Anwesen gilt als eines der schönsten Beispiele der Neo-Gotik im Baltikum.

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Laupa - Laupa, Estland

Das südwestlich von Türi (dt.: Turgel) gelegene Gut Laupa wurde Anfang des 17. Jh. gegründet. Es gehörte lange Zeit von 1630 bis 1849 der Familie von Fersen und ging danach in den Besitz der Familie von Taube über. Der letzte Besitzer vor der Landreform war Baron Otto von Taube. Das neobarocke Schloss wurde unter Otto von Taube durch den deutschbaltischen Architekten Jacques Rosenbaum entworfen und zwischen 1911 und 1913 erbaut. Zuvor brannte am 19. Dezember 1905 durch Aufständige ein Herrenhaus aus Holz aus dem Jahren 1856 ab. Nach der Enteignung wurde das Schloss 1922 zu einer Schule umfunktioniert und ist es bis heute geblieben. Die Familie von Taube musste in andere Gebäude umziehen, blieb aber noch bis 1939 in Estland bevor sie nach Deutschland auswanderten. Der imposante Schlossbau mit seinem Walmdach wird von Pirang als gut proportioniert gelobt, allerdings wird der Barockgiebel über dem Mittelteil als zu wuchtig kritisiert. Trotz des architektonischen Rückblicks im Baustil handelte es sich um eine moderne Schlossanlage in jener Zeit. So verfügte das Haus über eine moderne Zentralheizung und einen Lastenaufzug. Laupa war eines der ersten Schulgebäude in ehemaligen Herrenhäusern, dass nach der neuen Unabhängigkeit saniert wurde.

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Ordens- und Bischofsburg Leal - Lihula, Estland

1215 wurde das Gebiet erobert. Leal gehörte zur Hälfte dem Bischof von Oesel-Wie und zur Hälfte dem Livländischen Orden. Die estnische Burg Lihula wurde zerstört und auf ihren Resten 1238 bis 1242 gemeinsam vom Bischoff und vom Orden die Burg Stenberg auf einer Anhöhe errichtet. Die Burg schützte sich im Wesentlichen durch seine Mauern. 1251 verlegte der Bischof seine Residenz in das ruhigere Vana-Pärnu und später nach Hapsal. Damit verlor Leal seine Bedeutung. Im Livländischen Krieg wurde die Burg 1581 schwer beschädigt und nicht mehr aufgebaut. In der Nähe der Burg gab es auch ein bedeutendes Zisterzienserkloster.

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Gut Leal - Lihula, Estland

Lihula liegt an der Fernverkehrsstraße 10 von Risti (dt.: Kreuz) nach Virtsu (dt.: Werder) ca. 23km nordöstlich von Virtsu entfernt. Neben der Burg Leal wurde ein Gut angelegt. 1626 (andere Quellen: 1631) bis 1684 erhielt die Familie des schwedischen Generals Ake Tott das Gebiet und sie Gründete das Gut Leal. Von 1729 bis 1794 war die Familie Manderstjerna im Besitz des Anwesens. 1794 (andere Quellen: 1790) wird die Familie von Carl Baron von Stackelberg als Eigentümer genannt. Ab 1810 war die Familie von Carl von Wistinghausen der Eigentümer. Durch Heirat ging der Besitz 1874 in die Familie Buxhoeveden. Hier verblieb es bis zur Bodenreform. Nach der Reform war der Este Karl Timberg im Besitz des Gutes. 1940 war Ado Roosiorg, ein Mitglied des estnischen Parlaments der Besitzer. Durch die Sowjets wurde er nach Sibirien deportiert. Danach wurde das Herrenhaus innen umgestaltet und diente als Wohnhaus und Verwaltungssitz eines staatlichen Landwirtschaftsbetriebes. 1995 erhielt die Familie Roosiorg den Besitz zurück. Die Familie übergab das Anwesen der Gemeinde Lihula. Heute befindet sich ein kleines Museum und eine Volkshochschule darin. (Die Beschreibung der Geschichte des Gutes variiert von Quelle zu Quelle). Derzeit werden im Innern Renovierungsmaßnahmen durchgeführt. Um 1824 (andere Quellen: um 1840) wurde das klassizistische Herrenhaus mit seinem mächtigen Portikus durch Luise von Wistinghausen, Witwe von Carl von Wistinghausen, fertiggestellt.

 

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Leetz - Leetse, estland

Das ehemalige, nur wenige Kilometer von Paldiski (Baltisch-Port) entfernte Gut auf der Halbinsel Pakri an der Ostseeküste gehörte um 1677 der Familie von Otto von Scheiding und in den 1860er Jahren der Familie von Ramm. Zu dieser Zeit wurde auch das historistische Gutshaus im eklektizistischen Stil erbaut. Das Gut war später bis 1913 der Sommersitz der Familie Ungern-Sternberg. Zu Sowjetzeiten war die Insel Sperrgebiet und auf dem Gelände des Gutes eine Raketenabwehreinheit der Roten Armee stationiert. Das Gutshaus existierte noch in einem verwahrlosten Zustand. Durch einen Brand 1993 wurde das Haus komplett zerstört. Nach Internetangaben existiert noch das Verwalterhaus. Heute gehört das Anwesen der Familie des ehemaligen deutschen Botschafter Christian von Wistinghausen. Eine Linie der Familie von Wistinghausen entstammte dem Gut Leetz.

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Lelle - Lelle, Estland

Das kleine Herrenhaus liegt an der Straße von Turi (dt.: Turgel) nach Rapla (dt.: Rappel). Das einstige Gut lag genau an der Grenze zwischen Livland und Estland. Erste Erwähnungen gehen bis auf das Jahr 1562 zurück als es vom König Sigismund August an Brand Brandis gegeben wurde. 1624 gehörte das Gut der Familie von Matthias Stuten (später als Stauden geadelt). 1806 war die Familie von Jacob Johann Pilar von Pilchau der Besitzer bis es 1839 an die Familie Stackelberg ging. Von 1870 bis 1919 gehörte es der Familie des Baron Hermann Theodor Hoyningen-Huene. Ursprünglich war das aus dem Ende des 19. Jh. stammende Herrenhaus ein langgestrecktes Gebäude im eklektizistischen Stil, das mit einem zentralen Turm mit Spitzdach geschmückt war. 1905 wurde das Herrenhaus durch Aufständische in Brand gesteckt. Dabei hat nur ein Flügel des Hauses den Brand überstanden. Heute ist das Gebäude in privater Hand und wird als Wohnhaus genutzt.

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Linden - Ungru, Estland (Lost Place)

Wohl eine der schönsten Ruinen eines Herrenhauses befindet sich weit sichtbar im Dorf Kiltsi an der Straße 9 von Haapsalu (dt.: Hapsal) nach Rohuküla (dt.: Rohho) an der Küste Estlands. Ursprünglich war Linden ein Teil des Gutes Kiltsi (dt.: Weißenfeld) und wurde 1523 abgetrennt. Der erste Besitzer war die Familie Herkel. Von 1623 bis 1802 war das Gut durch Erbschaft im Besitz der Familie Ungern (später Ungern-Sternberg). Nach einer kurzen Unterbrechung war das Anwesen bis zur Bodenreform weiterhin im Besitz der Familie Ungern-Sternberg. Der letzte Besitzer war Klaus von Ungern-Sternberg. Zur Sowjetzeit war das Schloss auf dem Gelände eines militärischen Flughafens. Schon um 1630 wurde ein prachtvolles Herrenhaus errichtet. 1893 bis 1896 ließ Ewald von Ungern-Sternberg das neue Herrenhaus im Stil des Neorenaissance nach dem Vorbild des Merseburger Schlosses erbauen. Den Abschluss fand der Bau in einem Renaissanceturm. Die innere Ausstattung wurde nie fertiggestellt. Seit der Bodenreform 1919 stand das Gebäude leer. Im II. Weltkrieg wurde das Schloss um 1940 beschädigt. Seit den 1960 Jahren verfällt das Schloss. Im Jahre 1968 sollte das Schloss abgerissen werden, um einer Startbahn zu weichen. Das konnte jedoch durch örtliche Behörden gestoppt werden. Dennoch wurden einige Mauern bereits abgetragen.

 

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Linnamäggi - Linnamäe, Estland

Etwa 20km westlich von Vöru (dt.: Werro) befindet sich direkt an der Straße 69 ein kleiner Gutspark mit einem kleinen, sehr gut sanierten, asymmetrisches Herrenhaus. Bei genauerem Betrachten ist zu erkennen, dass es sich nur um einen Flügel (der linke) eines ehemaligen Herrenhauses handelt. Es handelte sich um ein Haus im eklektizistischen Stil, dass um 1840-1847 errichtet wurde. Elemente des Tudorstils sind ebenfalls zu erkennen. Das Gebäude hatte einen einstöckigen zentralen Bau, der durch einen Tudor-Turm ergänzt wurde. Unter dem Dach ist noch das Wappen der Maydells zu erkennen. Das Gut selbst wurde um 1748 vom Gut Ülzen (estn.: Vaabina) abgeteilt. Linnamäggi bedeutet „Schlossberg“, daraus geht hervor, dass das Schloss Ülzen sich wohl auf diesem Grund befunden haben muss. Das Gut kam um 1835 in die Hände der Familie des Rittmeister Baron Julius Maydell. In dieser Familie blieb das Gut bis zum Schluss. Der letzte Besitzer vor der Bodenreform war Eduard Maydell. Heute gehört das Anwesen einem freundlichen Privatmann, der bei interessierter Nachfrage gern einen kleinen Rundgang durch das Haus gestattet. Im Park befindet sich noch ein Grab der Familie Maydell.

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Loal - Lohu, Estland

Das ehemalige Gut liegt an der Straße 15 von Kuku nach Kohila (dt.: Koil oder auch Kappakoil), ca. 8km nördlich von Kuku. Der Ort selbst wurde bereits schon 1250 erwähnt. Das Gut wurde mit Ruil um 1622 angelegt und gehörte bis 1778 der Familie von Johann Ulrich. Durch Erbteilung wurde Loal von Ruil abgeteilt. Danach war es im Besitz der Familie Krusenstern und Baranoff. 1840 ging das Gut an die Familie des Gotthard August von Helffreich. 1909 übernahm der Cousin Generalmajor Konstantin von Baranoff den Besitz, der 1919 enteignet wurde. 1920 wurde Johan Pitka und danach die Familie Kaljo als Eigentümer verzeichnet. Im 17. Jh. gab es ein Gutshaus aus Holz. In der ersten Hälfte des 18. Jh. wurde ein barockes Haus aus Stein errichtet. Dieses wurde später als Angestelltenhaus verwendet und 1780 ein neues, imposantes Herrenhaus durch Otto Friedrich von Krusenstern erbaut. Dieses wurde Ende des 19. Jh. im neobarocken Stil umgebaut. Im Innern finden sich wertvolle Wandgemälde von Christian Gottlieb Welte. Der neobarocke Park wurde ebenfalls Ende des 19. Jh. durch den Landschaftsarchitekten Georg Kuphaldt angelegt. Heute ist das Anwesen hervorragend saniert und wieder im Besitz von Nachkommen der Familie Kaljo.

 

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Lodensee - Klooga, Estland

Die im dichten, verwilderten Buschwerk in unmittelbarer Nachbarschaft eines ehemaligen Militärflugfeldes gelegene Herrenhausruine ist eine typische Vertreterin der Kategorie „Lost Places“. Fernab von touristischen Zentren an der Nordküste Estlands unweit von Keila (dt.: Kegel) dämmert sie im Dornröschenschlaf vor sich hin und verfällt nach gescheiterten Restaurierungsversuchen weiter. 1505 gehörte das Gut Lodensee Ewert von Langen. Ab 1665 war es im Besitz der Familie von Hans Heinrich von Klugen – daher der Name Klooga. Später war es in den Händen von Axel von Krusenstern. Seit 1939 bis zur zweiten estnischen Unabhängigkeit in den 1990er Jahren war das Gut Teil einer sowjetischen Militärbasis. Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen brannte das Herrenhaus durch Vandalismus ab. 1997 wurde das Anwesen durch einen Geschäftsmann erworben. Nach dessen Bankrott steht das Anwesen wieder zum Verkauf und verfällt weiter. Das ursprünglich barocke Herrenhaus wurde Anfang des 18. Jh. im selben Stil wie das Schloss Palmse (dt.: Palms) erbaut.

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Bischofsburg Lohde, Lode - Koluvere, Estland

Die kleine Burg Lohde liegt an der Straße 10 von Risti (dt.: Kreuz) nach Lihula (dt.: Leal) ca. 10km südlich von Risti. Weithin ist die restaurierte, schneeweiße Burg zu sehen. Die Siedlung entstand im 15. Jh. um die Bischofsburg herum. Es gab bereits eine Burg „Castrum Goldenbeke“ bei Goldenbeck (estn.: Kullamaa). Diese wurde durch den Schwertbrüderorden vollständig zerstört. Zwischen 1234 und 1237 wurde durch die Familie des Stiftvogts Johannes Lode eine neue Burg, vermutlich am Ort der heutigen Anlage, errichtet. Aber auch diese wurde restlos zerstört. Vermutlich Ende des 13. Jh. wurde eine neue Burg als Kastell auf flachem Gelände mit einem Wasserschutz errichtet. Die Burg war mit mehreren Wällen und Gräben umgeben. Das Tor wird durch einen mächtigen Turm geschützt, der vermutlich aber erst später hinzugefügt wurde. Die Burg erlangte größere Bedeutung im 15. Jh., da häufig Bischöfe hier residierten. In diese Zeit fallen Erweiterungen und Veränderungen. Eine Kapelle und eine große Halle wurden hinzugefügt. Durch das Aufkommen von Feuerwaffen musste die Burg im 16. Jh. erneut umgebaut werden. Es wurde ein Kanonenturm an der Westecke hinzugefügt. Im Livländischen Krieg 1558 bis 1583 wechselte die Burg häufig die Besitzer. Sie fiel an die Dänen, Schweden und Russen. Danach blieb sie bis 1710 in der Hand der Schweden bevor die Russen Livland eroberten. Im 17. Jh. verlor die Burg durch die zunehmend stärker werdenden Feuerwaffen an Bedeutung und wurde zu einem Schloss umgebaut. 1662 wurde das Schloss durch die schwedische Königin Christina an den Generalleutnant Friedrich von Löwen gegeben. 1771 gab die russische Zarin Katharina II. den Besitz an den Geliebten Graf Grigor Orlow. Später kaufte die Zarin das Land von Erben Orlows zurück und schenkte es ihrer Tochter Nathalia Alexandrowna Alexejewa. Diese heiratete den Deutschbalten Graf Friedrich von Buxhoeveden. In dessen Familie verblieb das Schloss bis zur Reform 1919. Die Familie ließ den großzügigen Park mit Brücken und Teichen anlegen. Das Hauptgebäude brannte zweimal ab und wurde im neogotischen Stil wiederaufgebaut. In der Außenmauer findet sich noch heute das Wappen der Familie. Nach der Reform waren in der Burg ein Kinder- und ab 1963 ein Behindertenheim untergebracht. Nach 2000 stand die Burg leer. Seit 2006 befindet sich die Burg in Privatbesitz.

 

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Luist - Luiste, Estland

Das kleine Holzherrenhaus von Luiste befindet sich abseits und versteckt an der Straße 185 von Loodna (dt.: Pall) nach Teenuse (dt.: Steenhusen) im ehemaligen Kirchspiel Goldenbeck (estn.: Kullamaa). Ursprünglich war der Ort als Ludes dem Gut Pall zugehörig. 1620 wurde der Ort als Luides abgetrennt und 1645 ein selbstständiges Gut. Das heute als Ruine erhaltene Holzherrenhaus soll nach einem Brand 1905 errichtet worden sein. Über das Gut und dessen Besitzer war bislang sonst nichts zu ermitteln.

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