Lost Places & Unlost Places  Baltikum

Herrenhäuser in Kurland, Lettland A - D

Abgunst - Abgunste, Kurland - Lettland

Das Gut Abgunst liegt ca. 5km südwestlich von Zalenieki (dt.: Grünhof) entfernt. Es wurde 1605 an die Familie des Marschalls Magnus von Buttlar für treue Dienste verliehen. 1796 war das Gut im Besitz des Oberst Georg von Medem. 1801 erhielt die Familie von Buttlar das Gut wieder. 1818 wurde das Gut nach dem Tode des Besitzers versteigert Graf Johann von Medem auf Elley kaufte das Gut. 1838 wurde nach dem Tode des Grafen das Gut an Carl von Liphart verkauft. 1850 wurde das Gut von Friedrich von Schepping (1820 – 1862) erworben. Durch zweite Heirat seiner Witwe (Alexandrina von Liven, 1831 – 1914) mit Theodor von Medem ging das Gut wieder in die Familie von Medem (1805 – 1896) über. Der Sohn Arnold von Medem (1865 – 1896) übernahm das Gut. In zweiter Ehe war er mit Natalja von der Pahlen (1866 – 1929) verheiratet. Durch den Tod Arnolds ging der Besitz in die Familie von der Pahlen. Das noch heute existierende Herrenhaus wurde 1780 erbaut. 1739 brannte das ursprüngliche Herrenhaus ab. Während der Unruhen 1905 brannte das Herrenhaus aus, wurde aber um 1908 durch Sergeij von der Pahlen schon wiederaufgebaut. Nach der Bodenreform ab 1931 wurde hier eine Schule untergebracht. Später wurden Wohnungen eingerichtet. Seit 2016 wird das Anwesen mit staatlicher Unterstützung restauriert und dient als kulturelles Zentrum.

 

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Alwangen, Alschwangen - Alsunga, Kurland - Lettland

Der Ort befindet sich ca. 30km westlich von Kuldiga (dt.: Goldingen). Der Ortsname geht auf das kurische Wort „aksu vanga“ – „Erlenlichtung“ zurück. Bereits im 10. Jh. siedelten Kuren hier. Der Ort selbst wird schon um 1231 erwähnt. Die aus dem Jahr 1373 stammende Ordensburg Burg wurde durch den Ordensmeister Wilhelm von Freimersen als quadratische Anlage mit ca. 60x60m auf einer Anhöhe erbaut. Die als Wirtschaftsburg angelegte Befestigung wurde im 16. Jh. durch zwei Kanonentürme, die einander gegenüberlagen, ergänzt. 1560 war Friedrich von Kanitz Besitzer der Burg. Von 1573 bis 1728 war die Familie von Schwerin Eigentümer der Anlage. Durch Kriege wurde die Anlage stark beschädigt und war teilweise in ruinösem Zustand. 1738 ging die Burg in den Besitz des Herzogtums Kurland über und wurde das Verwaltungszentrum des Gutes Alswangen. 1741 wurde die Burg zu einem barocken Schloss umgebaut. Bis 1920 wurde die Burg durch Pächter bewirtschaftet. Der letzte Pächter war Karl von Stempel. 1920 erfolgte die Verstaatlichung und ein Landwirtschaftsbetrieb nutzte die Anlage. Zusätzlich wurde eine Schule eingerichtet. Heute sind in der Burg ein Museum und eine Verwaltung untergebracht.

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Alt-Auz - Vecauce, Kurland - Lettland

Der erste Besitzer des Gutes Alt-Auz war vermutlich um 1616 Johann von Bremer. Danach ging das Gut an den Schwiegersohn Otto von Vietinghoff auf Weitenfeld. Es war im Familienbesitz bis 1672 und wurde dann an Friedrich Baron von Behr auf Edwahlen verkauft. In dessen Besitz war es nur kurz und ging schon 1674 an Christopher von Gantzkow, dessen Frau war eine geborene von Behr. Ihr zweiter Ehemann war Georg von Fircks auf Lesten. 1710 wurde es Heinrich Christian von den Brincken überlassen. Dessen Sohn Wilhelm Ernst verkaufte es 1733 an Hermann Friedrich von Grotthus auf Schwitten. Nach dessen Tod 1768 erfolgte die Übernahme durch Johann Friedrich von Medem auf Elley. Nach dessen Tod 1785 ging es an Sohn Karl. Dieser erbte weitere Güter darunter auch Groß- und Neu-Auz. Karl vererbte diesen Besitz 1827 an seinen Sohn und vier Töchter. Das Gut war bis 1920 im Besitz der Grafen Medem.

Das Herrenhaus wurde im englischen Tudor-Stil 1843 errichtet. Der Architekt war der Berliner Friedrich August Stüler (1800-1865). 1905 brannte das Gebäude durch Brandstiftung teilweise ab, wurde aber 1907 wieder restauriert. Nach der Enteignung 1920 wurde das Gut in den Besitz der Universität Lettlands überführt und beherbergte einen Bereich der landwirtschaftlichen Fakultät. Heute ist Alt-Auz ein schön saniertes Tourismus- und Tagungszentrum, das durch die Universität Lettlands bewirtschaftet wird.

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Alt-Lassen - Veclasi (Lasi), Kurland - Lettland

Das Gut im ehemaligen Kurland war unweit Ilukste (dt.: Illuxt) gelegen und gehörte ursprünglich dem Ritter Otto Taube. Von 1610 bis 1728 wurde das Gut von der Familie Vietinghoff verwaltet. In der ersten Hälfte des 19. Jh. war das Gut im Besitz von Konstantin Tiesenhausen (1786-1853), einem Spross des polnischen Zweiges der uralten, ursprünglich aus dem Niedersächsischen stammenden Familie Tiesenhausen. Das Gut ging durch Heirat seiner Tochter Mary (1827-1890) an den Grafen Alexander Przezdziecki (1846-1871). Deren Sohn Alexander Konstantin (1846-1897) erbaut das schlossartige, neogotische Herrenhaus. Der letzte Besitzer war der Nachkomme Graf Reinhold Przezdziecki (1884-1955), der während der Umbrüche im Baltikum enteignet wurde. Das Schloss wurde im I. Weltkrieg durch einen Brand zerstört. Über das Schloss selbst ist nur so viel zu erfahren, als das es sich um einen Bau handelt, der im englisch-gotischen Stil nach 1850 errichtet wurde. Vom Schloss sind wohl nur noch Reste und ein Park erhalten.

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Altona - Altoni - Kurland - Lettland

Burgruine bei Kokenhusen auf der gegenüberliegenden Seite der Düna.

 

Alt-Sallensee/Tscherwonka - Vecsaliena/Cervonka, Kurland - Lettland

Das ca. 20 km östlich von Daugavpils (dt.: Dünaburg) gelegene Herrenhaus Sallensee in Cervonka war seit 1884 im Besitz der Familie von Hahn und wurde 1920 enteignet. Das Herrenhaus wurde 1870 im neogotischen Tudorstil aus roten Backsteinen erbaut. Durch seine rote Farbe erhielt das Herrenhaus und somit auch der Ort den Namen Cervonka („rötlich“). Nach der Reform 1920 wurde das Gebäude bis 1970 als Schule genutzt. Durch Reparatur- und Umbauarbeiten gingen in dem Schloss Stuckarbeiten und Deckenmalereien verloren. Nach 1970 diente das Schloss als Verwaltungssitz, Kulturhaus und Bibliothek. 1985 wurde das Haus grundlegend saniert. Derzeit befindet sich u.a. die Gemeindebibliothek von Vecsaliena in dem Gebäude.

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Assern - Asare, Kurland - Lettland

Das Gut Assern war seit 1569 von Zacharias von Weiss, einem Arzt am Hofe des Herzogs von Kurland. Es blieb bis 1748 in Familienbesitz. Danach ging es an die Familie Grünberg bis es von 1756 bis 1832 durch die Familie von Holtei bewirtschaftet wurde. Ab 1832 bis zur Enteignung 1920 war das Gut im Besitz der Familie Walter-Wittenheim. Letzter Besitzer war Karl Ernst Eduard von Walter-Wittenheim. Das Gutshaus wurde 1749 erbaut und im 1840 stark im neogotischen Stil umgebaut. Eine Besonderheit war ein Saal, der über zwei Stockwerke reichte. 1920 wurde das Gut verstaatlicht und eine Landwirtschaftsschule eingerichtet. Im Januar 1926 wurde es durch ein Feuer zerstört. Heute stehen nur noch imposante Mauerreste die von einem Park umgeben sind.

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Asuppen - Aizupe, Kurland - Lettland

Das Gut war 1561 in herzöglichem Besitz. 1635 wurde es durch Salomon Henning übernommen. Danach ging es an seine Erben. Ab 1719 war das Gut Eigentum der Familie von Peter von Koskull. 1793 wurde das Gut durch Familie von Hahn übernommen. Das Herrenhaus wurde 1820-1823 im vollendeten klassizistischen Stil erbaut. Bauherr war Adolf Georg Wilhelm von Hahn (1749-1823). Der Park wurde später zwischen 1830 und 1840 angelegt. Das Gut war von 1793 bis zur Enteignung 1920 im Besitz der Familie von Hahn. 1939-1985 wurde es als Forstschule genutzt. Im II. Weltkrieg blieb das Gebäude völlig verschont. Ab 1990 war das Gut im Besitz der Gemeinde von Aizupe und wurde als Rehabilitationszentrum für Kinder genutzt. Seit 1999 befindet sich das Anwesen angeblich in Privatbesitz.

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Backhusen in Wiebingen- Bakuzi in Vibini, Kurland - Lettland

Bakuzi liegt im Kreis Vainode (dt.: Waynoden) im Ort Vibini. Das kleine, einstöckige Herrenhaus wurde im klassizistischen Stil um 1867 erbaut und befindet sich auf dem Gutsgelände des Gutes Wiebingen (lett.: Vibini). Das Herrenhaus beherbergte eine runde Halle mit Nischen in denen sich Skulpturen von Adam und Eva befanden. Diese wurden jedoch in den Wirren vor dem I. Weltkrieg gestohlen. Zu der Gutsanlage gehörten diverse Wirtschaftsgebäude. Im zweiten Weltkrieg war in dem Herrenhaus ein Hospital eingerichtet. Auf dem Gutsgelände soll es einen Flugplatz gegeben haben. Von 1940 bis 2009 war in dem Herrenhaus eine Schule untergebracht. Nach dem Auszug der Schule stand das Gebäude leer. 2019 schien das Gebäude immer noch leer zustehen aber wurde wohl durch einen Privatbesitzer saniert.

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Baldohn - Baldone, Kurland - Lettland

Baldohne liegt ca. 30 km südlich von Riga und ist schon seit der Steinzeit besiedelt. Der Ort erlangte Ende des 18. Jh. durch seine Schwefelquellen Bedeutung als beliebter Kurort. Selbst zu Sowjetzeiten war der Ort als Kurort bekannt. 1891 beschloss der Forstverwalter Mickewitsch ein eigenes Landhaus neben seinem Wald zu bauen. 1901 wurde das Schloss fertiggestellt und die Familie zog in das Schloss. Das Anwesen wurde Waldschloss oder Jagdschloss genannt. Der Besitzer hatte gute Beziehungen zu Baron von Liven, der ebenfalls ein passionierter Jäger war. Das Schloss wurde durch die Bevölkerung bewundert und als „Weißes Schloss“ bezeichnet. Das Schloss wurde durch einen weitläufigen Park mit Kanälen, Brücken und einer Eichenallee umgeben. Im I. Weltkrieg war in dem Schloss ein Militärhospital der russischen Armee untergebracht. Die beiden älteren Söhne des alten Forstverwalters starben im Krieg und der jüngere Sohn wohnte mit seiner Frau in den oberen Etagen des Schlosses. Sie konnten das Schloss allein nicht erhalten und vermieteten Räume. In den Räumen wurden Tuberkolosekranke gepflegt und Hauswirtschaftslehre betrieben. Im II. Weltkrieg war das Schloss zeitweise deutsches und russisches Hauptquartier der jeweiligen Armee. Dire Familie Mickewitsch verließ Lettland und zog nach Amerika. Von 1945 bis 1980 war in dem Schloss die gynäkologische Abteilung des umliegenden Sanatoriums untergebracht. Zeitweise war das Schloss unter der Verwaltung eines staatlichen Landwirtschaftsbetriebes. Es wurden erste Restaurierungsmaßnahmen unternommen. Das Sanatorium wollte nach den renovierungsarbeiten wieder in das Schloss ziehen. Aber mittlerweile gehörte das Schloss zum staatlichen Kulturerbe und sollte kulturell genutzt werden. Die Idee einer Musikschule entstand. 1985 wurde offiziell die Musikschule gegründet. Ein Enkel der Familie Mickewitsch mit seiner Frau besuchten 1994 die Schule und waren sehr erfreut über den heutigen Zustand und die Nutzung des Schlosses, da beide ebenfalls musizierten. Das Schloss ist ausgezeichnet restauriert und wird bis heute als Musikschule genutzt.

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Gut Baldon - Baldones Muiza, Kurland - Lettland


Das Gut in der Nähe von Riga gehörte der Familie von Korff. Es hatte drei Beigüter Gubenhof (Ibenetes muiza), Lapteines Muiza und Charlottenhof. Die ehemalige Ansiedlung hat keinen eigenen Namen mehr. Auch von dem Gut selbst ist wohl nichts mehr erhalten, außer ein paar Ruinen der Wirtschaftsgebäude. Auf dem Gelände des Gutes befand sich in den 1960er Jahren einer Rinderzucht.  Diese wurde "Varpas" genannt. Weitere Informationen zum Gut oder Gutshaus und dessen Bewohner konnte bislang nichts ermittelt werden. Dem historischen Foto aus der Zeit des 1. Weltkrieges nach, scheint es sich bei dem Herrenhaus um ein flaches, einstöckiges Holzherrenhaus mit Krüppelwalmdach gehandelt zu haben.

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Baltensee - Baltmuiza, Kurland - Lettland

Es gibt im ehemaligen Kurland mehrere Siedlungen mit dem Namen Baltmuiza. Das dargestellte ehemalige Gut Baltmuiza (dt.: Baltensee) liegt etwas versteckt nordwestlich von Asare (dt.: Assern) und nordöstlich von Garsene (dt.: Garssen) an der Grenze zu Litauen. Das Gutshaus wurde im klassizistischen Stil erbaut und war im Besitz der Familie Boenningshausen – Budberg. Der seitlich hinzugefügte, achteckige Anbau stört etwas die Harmonie des kleinen Gutshauses. Das Herrenhaus hat die Zeiten stark mitgenommen überdauert. In jüngerer Zeit wurden erste Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt und das Dach erneuert. Die Arbeiten scheinen aber zumindest im Jahr 2016 zum Erliegen gekommen sind.  Über die Geschichte des Gutes ließen sich bislang keine weiteren Details ermitteln.

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Bauske - Bauska, Kurland - Lettland

Die Burg Bauske an den Flüssen Muhs (lett.: Musa) und Memel (lett.: Memele), die hier zur Aa zusammenfließen, wurde von 1443 bis 1456 vom Deutschen Orden auf Veranlassung des Ordensmeisters Johann von Mengden zum Schutz gegen die Litauer erbaut. Ein Turm mit bis zu 4 Meter dicken Mauern bewacht den Eingang zur Burg. Nach dem Niedergang des Deutschordenstaates wurde von 1590 bis 1599 auf dem Gelände der Vorburg eine Residenz im Renaissancestil für den kurländischen Herzog erbaut. 1625 eroberte der schwedische König Gustav Adolf die Festung. Nach mehrfachen Besitzerwechseln wurde die Burg durch den General Graf Douglas gesprengt. 1705 wurde die Burg im Nordischen Krieg durch russische Truppen unter dem Befehl des Feldherren Scheremetjew teilweise zerstört und nicht wiederaufgebaut. Heute ist der neuere Teil der Burg restauriert und beherbergt ein Museum zur Geschichte der Burg und deren Umgebung.

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Berghof - Kalna Muiza, Kurland - Lettland

Es gab viele Gutshöfe mit dem Namen Berghof. Hier handelt es sich um das Gut nahe Saldus (dt.: Frauenburg). Das Gut wurde erst spät durch den Zusammenschluss verschiedener Grundstücke durch Baron Georg von der Recke (1825-1900) gegründet. Bis 1920 führte sein Sohn Friedrich das Gut. Nach der Enteignung diente das Herrenhaus als Gymnasium und später als Landwirtschaftsschule. Das Herrenhaus wurde 1874 im neoklassizistischen Stil erbaut. Seit 1990 ist in dem Schloss eine Berufsschule von Saldus untergebracht. Im Park von Berghof lagen die Gräber der Familie von der Recke. Zu Sowjetzeiten wurden diese zerstört, jedoch 1999 wiederhergestellt.

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Berghof bei Sexaten - Piena Muiza bei Sieksate, Kurland - Lettland

Etwa 8km westlich von Skrunda (dt.: Schrunden) liegt etwas Abseits der Straße P117 auf dem Weg nach Kazdanga (dt.: Katzdangen) auf einer Anhöhe das nobel sanierte und zu einem Hotel ausgebaute Herrenhaus Berghof. Piena Muiza gehört zum Ort Sieksate (dt.: Sexaten). Der Name Berghof läßt sich bis in das Jahr 1539 zurückverfolgen. Zu dieser Zeit wurde der Boden an Johann Renne vergeben. 1546 kaufte die Familie Kosküll den Besitz. Ab 1781 wechselten mehrfach die Besitzer bis das Gut 1855 in die Familie von Medem gelangte. Das Anwesen diente dem Baron von Medem als Jagdhaus und war beispielhaft für den Neo-Rokoko-Stil. In der Familie verblieb es bis zur Enteignung 1920. In den Unruhen von 1905 brannte das Herrenhaus aus, aber die Familie Medem rekonstruierte das Gebäude. Von 1927 bis 1975 war in dem Gutshaus die Grundschule von Sieksate untergebracht. Bis 1979 gehörte das Gut zu einem Molkereibetrieb. Zu dieser Zeit wurde das Herrenhaus saniert und zu einem Molkereimuseum umfunktioniert. 1991 stellte das Museum den Betrieb ein und das Anwesen fiel an die Gemeinde Rudbarzi (dt.: Rudbahren). Seit 2004 ist das Anwesen in privater Hand und wurde zu einem hochwertigen Hotel ausgebaut. Westlich vom Schloss soll sich etwas versteckt ein Familienfriedhof der Familie von Medem befinden.

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Berken - Berkene (Ziedkalne), Kurland - Lettland

Das kleine Herrenhaus liegt ca. 30km südwestlich von Jelgava (dt.: Mitau) unweit der Grenze zwischen Litauen und Lettland entfernt. Das Gut wurde bereits um 1462 erwähnt. Als es durch den Ordensmeister Johann von Mengede an die Familie Medem verpachtet wurde. 1616 wurde Berken in Groß- und Klein-Berken aufgeteilt. Berken gehörte bis 1694 der Familie von Medem. Dann wurde das Anwesen an den Leutnant Ewald von der Brincken verkauft. 1714 ging das Gut an die Familie Grotthus. 1767 wurde Groß-Berken an Magnus von Buttlar verkauft. Ab 1838 gehörte Groß-Berken der Familie Dannenberg. Der Familie gehörte ein bekanntes Schmuckunternehmen in Kurland. Nach der Bodenreform wurden das Gutshaus und das Land aufgeteilt. Der Name Berkene verschwand von der Karte und ist als Ortsname bis heute nicht verzeichnet. Das Gebiet Berkene wurde durch den neu gegründeten Ort Ziedkalne verwaltet. Das Gutshaus gehörte zu einem staatlichen Landwirtschaftsbetrieb. Bis 2004 waren hier noch Einrichtungen der ehemaligen Kolchose untergebracht. Das Herrenhaus wurde in seine mehr als 200-jährigen Geschichte mehrfach um- und ausgebaut. Seine heutige Gestalt erhielt es Ende des 18. Jh. durch Magnus von Buttlar. Vermutlich wurde das Haus auf den Grundmauern eines älteren Hauses errichtet. Zumindest sind wohl teile der Kellergewölbe erhalten. 2004 war das Herrenhaus völlig heruntergekommen als es durch die Familie Melgalvji gekauft wurde. Die Familie restaurierte das Anwesen liebevoll und richtete ein sehr schönes Hotel in den alten Gebäuden ein. Link zum Hotel Berkene

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Bershof - Berzmuiza, Berzuskola, Kurland - Lettland (Lost Place)

Das strenge, klassizistische Herrenhaus mit seinem dreigeschossigen Giebel liegt versteckt hinter Bäumen an der kleinen Landstraße zwischen Dalini und Strelnieki, ca. 8km nordöstlich von Mezotne (dt.: Mesoten). Die Herkunft des Namens ist weitgehend unbekannt. Vermutlich war ein erster Besitzer ein Mitglied der Familie Behr. 1661 wurde das Gut an den Oberst Johann Lübeck für dessen Verdienste im Krieg gegen die Schweden verliehen. Da es keine Erben gab, ging das Gut im Nordischen Krieg zurück an den Herzog von Kurland. 1710 ging es für besondere Verdienste an den russischen General Karl Ewald von Rönne (1663-1716). Der letzte Besitzer des Gutes vor der Bodenreform war seit 1898 Paul von Rönne (1857-1925). Nach der Bodenreform wurde das Herrenhaus zunächst vermietet, doch 1920 vom lettischen Staat übernommen. 1921 wurde in dem Gebäude eine Grundschule eingerichtet. 1925 wurden größere Umbaumaßnahmen an dem Haus beschlossen, die aber wohl aus Geldmangel nicht umgesetzt wurden. In dem Haus waren neben den Schulräumen auch Lehrerwohnungen untergebracht. Nach dem II. Weltkrieg (1957) wurde das Haus renoviert bzw. saniert. Das Innere wurde den Bedürfnissen eines Schulbetriebes angepasst. Im Winter 1977 brannte das Schulgebäude und wurde beschädigt. Daraufhin zog die Schule in ein anderes Gebäude in der Nähe. 1984 wurden Wohnungen in dem ehemaligen Gutshaus eingerichtet. Dabei ging u.a. ein Ofen im Empirestil verloren. 2018 stand das Gebäude leer und verfiel. Ein echter Lost Place.

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Bewern, Bevern - Bebrene, Kurkand - Lettland

Das ehemalige Gut Bewern (auch Bevern, lett.: Bebrene) liegt ca. 20 km nordwestlich von Daugavpils (dt.: Dünaburg) und ca. 10 km nordwestlich von Ilukste (dt.: Illuxt). Ein erstes Anwesen wurde bereits zur Zeit des Livländischen Ordens errichtet. 1562 ging das Anwesen an die Familie des Kaspar Syberg. Die letzte Vertreterin des Geschlechtes Syberg, Baronin Isabella Helene (1785-1849) heiratete den Grafen Michael Plater. Seitdem führte die Familie den Doppelnamen Plater-Syberg. Der letzte Besitzer war Josafat Maria Plater-Syberg (1859-1933). Das noch heute erhaltene und restaurierte Herrenhaus wurde als zweistöckiges Haus mit Mansarddach im französischen Neorenaissancestil 1896 durch den italienischen Architekten Leandro Marconi erbaut. Das Haus wird von einem englischen Park umgeben. Seit 1921 wird das Schloss als Schule genutzt. 1950 wurde dem Gebäude ein weiteres Stockwerk hinzugefügt. Es sind weiterhin einige Wirtschaftsgebäude und auf dem Friedhof Bebrene die Familiengruft der Plater-Sybergs aus dem Jahr 1875 erhalten.

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Blieden - Pilsblidene, Kurland - Lettland (Lost Place)

Das ehemalige Gut Blieden liegt nur ein paar Kilometer westlich von Saldus (dt.: Frauenburg). Der Name des Gutes stammt von der Landschaft Blidenen. Diese wurde bereits 1272 erwähnt und gehörte zur Komturei Doblen. 1576 ging die Gegend in den Besitz von Thies von der Recke (letzter Komtur auf Doblen). 1638 war das Gut im Besitz von Friedrich Johann von der Recke, der vermutlich das erste größere Herrenhaus bauen ließ. Nach dem Aussterben der männlichen Linie ging Blieden an Otto Ernst von Keyserling. Die Familie Keyserling behielt das Gut bis 1809. Das Gut ging in den Konkurs und wurde von Graf Johann Friedrich von Medem auf Elley gekauft. Dieser ließ 1820 das Gutshaus nach Plänen von Berlitz erbauen und ähnelt dem Schloss Durben, das ebenfalls im Besitz von Elleys war und zur selben Zeit entstand. 1843 verkauften die Erben das Gut an den Fürsten Otto Lieven. 1883 übernahm der Sohn Leo das Gut. Nach dessen Tod erbte seine Tochter Fürstin Mary, verheiratet mit Otto von Wahl auf Annia (estn.: Anja), das Anwesen. Der Baron ließ einen Schlosspark anlegen. Die Familie wurde 1920 enteignet. Ab 1924 wurde das Anwesen vermietet. 1932 ging das Schloss an das Ministerium für Volkswohlfahrt. Ab 1939 war hier ein Arbeitsheim für Alkoholkranke eingerichtet. Nach dem II. Weltkrieg versuchte man in dem Schloss Wohnungen zu installieren und ruinierte dabei die noch verbliebenen historischen Hinterlassenschaften wie Kachelöfen und Wandverzierungen. Nach einem Brand 1959 wurde das Schloss saniert und ab 1962 ein Altersheim untergebracht. 1986 brach erneut ein Brand aus. Das Altenheim war inzwischen in eine benachbarte Stadt verlegt. Somit blieb das Schloss seitdem leer und verfällt.

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Bornsmünde - Bornsmindes Muiza, Kurland - Lettland

Ca. 5 km westliche von Bauska (dt.: Bausk) südlich vom Fluss Lielupe (dt.: Kurländische Aa) gelegen. Das wurde das Land um Bausk (lett.:  Bauske) an Jost von der Heyde verlehnt. 1499 erhielt Johann Schepping (später Schoeppingk) von den Söhnen von Jost Bornsmünde, da er ihre Schwester heiratete. Das urspr. aus dem Westfälischen stammende Geschlecht behielt das Gut über 400 Jahre bis zur Enteignung. Das erste Herrenhaus entstand wohl als Ziegelbau an der Kurländischen Aa bereits um 1590. Um 1763 wurde ein neues, einstöckiges Herrenhaus im Barockstil errichtet. Zwischen 1805 und 1806 wurde das Herrenhaus stark im spätklassizistischen Stil durch den Architekten Pietro Poncino umgebaut und um einen Stock erweitert. Um 1880 erfolgte ein weiterer Umbau und grundlegende Moderniserung. Hier erhielt das Anwesen seinen neogotischen Tudorstil und den seitlichen Turm. 1962 sind wieder Veränderungen vorgenommen worden. Dabei gingen viele historische Details verloren. Zu dieser Zeit diente das Herrenhaus als Landwirtschaftsschule. Zwischen 1967 bis 1992 war in dem Schloss ein Krankenhaus für Tuberkulosepatienten untergebracht. Seit dem Jahr 2000 befindet sich das Anwesen in Privatbesitz und scheint bis heute leer zustehen.

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Brunnen - Brunene, Kurland - Lettland

Das kleine Herrenhaus Brunene (dt.: Brunnen) liegt südöstlich von Daugavpils (dt.: Dünaburg) unweit der Grenze zu Weißrussland an einem kleinen See. Das Herrenhaus wurde im klassizistischen Stil im 18. Jh. erbaut. Nach der Landreform in den 1920er Jahren war in dem Gebäude eine Schule untergebracht. Nach dem II. Weltkrieg nutzte ein Landwirtschaftsbetrieb das Gebäude als Einkaufsladen und Wohnhaus. Heute wird das Gebäude als nur noch als Wohnhaus genutzt und ist leidlich erhalten.

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Charlottenhof bei Illuxt - Sarlote bei Ilukste, Kurland - Lettland

Es gab zahlreiche Güter mit dem Namen Charlottenhof im Baltikum. Auf den Fotografien ist das Gut Charlottenhof bei Schödern (lett.: Sedere) dargestellt, dass sich ca. 10km ssw von Illukste (dt.: Illuxt) befindet. Bis ca. 1810 war das Gut als Ropenhof bekannt und war mit Alt-Grünhof zusammen im Besitz von Baron Engelgart. Der Name Charlottenhof geht vermutlich auf Marie Charlotte von Münster (geb.: von Buttlar) zurück. Nach dem Tod von Münster wurde das Gut von Ernst Christoph von Preiß erworben. Dieser arbeitete von 1803 bis 1839 als Sekretär am Landesgericht in Illuxt. Ihm gehörte auch das Gut Grendsen (lett.: Grendze). Um 1904 umfasst das Gut ca. 900 Hektar und gehörte Alexander, seinem Bruder Ernst und seiner Schwester Ernestine. Um 1913 wurde Alexander aber als alleiniger Besitzer vermerkt. Bis 1917 war das Gut im Besitz von Alexander von Preiß. Dieser starb im Mai 1917. Im 1. Weltkrieg war auf dem Gut das Quartier des Landwehr-Infanterie-Regiment L.J.R. 26 vermutlich unter Oberstleutnant von Stockhausen untergebracht. Leider waren keine weiteren Angaben zu dem Gut zu ermitteln. Auch der heutige Zustand ist noch nicht ermittelt.

(Diese Informationen konnten durch die freundliche und wertvolle Unterstützung von Anna Glybina ergänzt werden. Anna Glybina ist eine Nachfahrin von Alexander von Preiss ist und heute in Sankt Petersburg, Russland lebt)

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Degahlen - Degole, Kurland - Lettland

Degole liegt ca. 12km südsüdwestlich von Tukums (dt.: Tuckum) entfernt an der P104. Hier findet sich ein kleines spätklassizistisches Herrenhaus, dass vermutlich um 1880 erbaut wurde. Teile des T-förmigen Hauses können auch älter sein. Ab 1803 bis zur Bodenreform gehörte das Gut der Kurländischen Ritterschaft und wurde verpachtet. Angeblich hat die Familie von Rönne das Gut zur Jahrhundertwende bewirtschaftet. Dazu konnten aber keine Nachweise gefunden werden.  Während der Bodenreform 1919 wurde das Gut in 19 Höfe aufgeteilt. Später wurde das Gut zu einem staatlichen Landwirtschaftsbetrieb umgewandelt. Das Herrenhaus diente zu dieser Zeit als Kultur- und Verwaltungshaus. Heute ist das Gebäude ordentlich erhalten und bewohnt.

 

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Burgruine Doblen - Dobele, Kurland - Lettland

Doblen liegt am Ufer der Berse (lett.: Berze) zwischen Frauenburg (lett.: Saldus) und Mitau (lett.: Jelgava). Der Ort wird bereits 1254 erwähnt. Es bestand zu jener Zeit schon eine Holzburg der Semgallen, die sich nach vielen Kriegen gegen den Deutschen Orden schließlich 1290 aus der Gegend zurückzogen.  Die gemauerte Burg, deren Ruine bis heute erhalten ist, wurde als Ordenskomturei durch den Ordensmeister Eberhard von Mohnheim 1334 errichtet. Zwischen 1568 und 1795 war die Burg als Schloss im Besitz der Herzöge von Kurland. Die Festung wurde bereits um 1729 verlassen und verfiel im Laufe der Zeit durch Kriege und wirtschaftliche Not. Noch heute ist die legendenumwobene Ruine imposant.

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Villa Recke / Totleben Doblen - Dobele, Kurland - Lettland

Die Villa gehörte einst dem Grafen Eduard von Totleben (1818-1884), einem General der russischen Armee. Weitere Fakten ließen sich bislang nicht ermitteln. Die Villa scheint heute nicht mehr zu existieren.

 

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Dörpers-Memelhof - Derpele, Kurland - Lettland

1,5 km nördlich von Bauska (dt.: Bauske) am anderen Ufer des Flusses Nemunelis (dt.: Memel) liegt das ehemalige Gut Dörpers-Memelhof. Das Gut ging aus einer Ansammlung von kleineren Besitzungen von Bürgern aus und um Bauske hervor. Der Probst von Bauske, Alexander Gräven erwarb mehrere dieser Besitzungen. Johann Dörper (auf den auch der Name des Gutes zurückgeht), war ein Schwiegersohn Grävens. Er vergrößerte den Besitz, der zu jener Zeit den Namen Klein-Dubben bzw. Memelhof genannt wurde. Unter der Führung des Sohnes Christof Luther von Dörper wurde das Anwesen ein Rittergut. 1853 starb der letzte Erbe aus der Linie der Dörper. Das Gut ging an Baron Guido von Rahden. 1881 ging durch Verkauf das Gut in die Familie des Fürsten Paul von Lieven. Es wurde mit dem Gut Mesothen (lett.: Mezotne) vereinigt. Letzter Besitzer vor der Bodenreform war der Fürst Anatol von Lieven. Das Gutshaus wurde im spätklassizistischen Stil mit Biedermeier-Elementen um 1840 durch die Familie Dörper erbaut. Heute befindet sich ein Pflegeheim in dem sehr schön sanierten Gebäude. Noch heute ist ein gepflegter, weitläufiger Park vorhanden. Leider ist die Inneneinrichtung nicht erhalten geblieben. 

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Dondangen - Dundaga, Kurland - Lettland

Das im Norden Kurlands, unterhalb von Kap Kolka gelegene Schloss Dondangen ist eigentlich eine Wasserburg und war einst das größte Gut im baltischen Raum. Der Bau ist bis heute weitestgehend in dessen ursprünglicher Rechteckform mit Burghof erhalten. Das Gut wurde 1245 vom Bischof von Riga an sein Domkapital verliehen. Kurze Zeit später wurde darauf die Burg erbaut. 1434 wurde der Besitz nach Abfindung an den Bischof von Kurland, Johannes Tiergart, abgetreten. 1582 verkaufte der letzte Bischof den Besitz an den siebenbürgischen Kanzler Martin Bersewicz. Das Gebiet wurde bereits 1588 erneut an Lewin von Bülow, Rat des Markgrafen von Brandenburg, verkauft. Durch Erbschaft gelangte der Besitz im 17. Jh. an die Familie von der Osten – Sacken. Im selben Zeitraum erfolgte der Umbau der Burg zu einem Gutsschloss. Nach einem Brand im Jahre 1909 wurde das Gutshaus neu errichtet. Der vorletzte Besitzer Baron Christian von der Osten – Sacken wurde 1919 von Bolschewisten ermordet. Sein ältester Sohn Baron Ulrich erbte das Rittergut wurde aber bereits 1920 enteignet. Danach erfolgte die Nutzung des Gebäudes als Schule und Verwaltungsgebäude. 1943 quartierte sich hier die deutsche SS ein und nutze das Anwesen als Übungsort. Heute befindet sich in den Gemäuern eine Kunst- und Musikschule mit angeschlossenem Museum.

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Durben - Durbes Pils, Kurland - Lettland

Das nahe Tukums (dt.: Tuckum) malerisch gelegene Gut Durben wurde bereits 1640 erwähnt und war ein Beihof des Gutes Schlockenbeck (lett.: Slokenbeka). 1820 wurde das Herrenhaus von Graf Jeannot Medem auf Elley vermutlich nach Plänen von Johann Georg Berlitz im klassizistischen Stil erbaut. Es wird angenommen, dass Berlitz aber nicht die Ausführung selbst zu verantworten hatte. Der prachtvolle Bau mit vier ionischen Säulen auf der Park- und Auffahrtseite geht in seinem Kern auf einen älteren Bau aus dem Jahr 1671 zurück. Insgesamt wirkt das Herrenhaus etwas uneinheitlich und enthält ein paar störende Details. Das Anwesen gehörte zuletzt der Familie von der Recke. Im weiten Schlosspark stand u.a. ein kleiner klassizistischer Rundtempel. Das Schloss mit seinen Nebengebäuden ist gut erhalten bzw. restauriert. Heute beherbergt es ein Museum mit Ausstellungen in dem auch Theatervorstellungen stattfinden.

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Dweten, Dweeten - Dviete, Kurland - Lettland

Über das ehemalige Gut Dweten (lett.: Dviete) ca. 10 km nördöstlich von Daugavpils (dt.: Dünaburg) ließen sich nur wenig Fakten ermitteln. Das Gut war im 19. Jh. im Besitz der Familie von Kazimir Plater-Zyberg, der nach Internetangaben die meisste Zeit im Ausland lebte. Aus diesem Grund wurde das Gut durch die Familie Vietinghoff-Scheel verwaltet. Das Herrenhaus in seiner asymmetrischen Flügelausführung und der Veranda in Dviete (dt.: Dweten) existiert nicht mehr. Jedoch sind der Gutspark und Nebengebäude erhalten. Das Herrenhaus wurde im späten 19. Jh. erbaut. Nach Internetangaben wurde es nach der Reform ab 1920 als Schule genutzt, brannte aber später ab.

 

(Die Identifikation des Herrenhauses wurde unterstützt durch W. Sax - Arbeitsgemeinschaft Feldpost 1914 - 1918 e.V.)

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