Lost Places & Unlost Places

Angrenzende Gebiete

Herrenhäuser in LITAUEN A - N (Suwalki/Suwalken, Kowno/Kauen, Wilna, Alt-Polen)

Antonosche bei Abeli - Antanase bei Obeliai, Kowno - Litauen

Das ehemalige Gut liegt im Norden Litauens, unweit der Grenze zu Lettland am Stadtrand von Obeliai (früher: Abeli) an einem See. Das Gut wurde wohl im 18. Jh. gegründet. Es war im Besitz vieler Adelsfamilien, so z.B. Bileviciai (poln.: Bilewicz), Moriconi und Römer. Der Maler und Schriftsteller Edward John Römer war Besitzer des Gutes. Nach dessen Tod 1878 übernahm sein Sohn Bonislaw das Gut. Dieser starb sehr früh im Jahr 1899 und das Gut ging an dessen Kinder. Im ersten Weltkrieg war hier ein Erholungsheim für deutsche Offiziere untergebracht. Zur Sowjetzeit beherbergte das Schloss einen staatlichen Landwirtschaftsbetrieb. Es waren hier die Verwaltung, eine Bibliothek und Kultureinrichtungen. Später wurde das Schloss privatisiert. Das Herrenhaus wurde 1855 nach dem Brand eines ursprünglichen Herrenhauses durch Edward John Römer im klassizistischen Stil erbaut. Das Gebäude besteht aus zwei schlichten, aneinandergefügten Einheiten. Ein seitlicher neogotischer Turm ist heute nicht mehr erhalten. Das Gut beherbergte kostbare Sammlungen an Briefmarken, Gemälden und Schmuck. 2018 wurde das Herrenhaus wohl grundlegend saniert. Es sind auch noch Teile des Parks mir seltenen Bäumen erhalten.

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Antonowo - Antanavas, Suwalki - Litauen

Ca. 6km östlich von Pilviskiai (früher Pilwischki) an der Straße 136 lag das ehemalige Gut Antonowo. Die Gründung des Gutes erfolgte wohl erst in der zweiten Hälfte des 18. Jh. durch Mikolaj Chrapowicki (1740-1800). Er heiratete Barbara Reutt, mit der er einen Sohn Anton (geb. 1760) hatte. Nach ihm wird das Herrenhaus benannt worden sein. Der Name Anton kam in der Familie Chrapowicki sehr häufig vor. Das führt zur Verwirrung bei der genauen Festlegung der Namensgebung und der Lokalisierung des Ortes. Die Chrapowicki müssen sehr unbarmherzig über ihre Leibeigenen geherrscht haben, so überliefern es historische Quellen. Der nahegelegene Fluss Scheschuppe (lit.: Sesupe) sorgte für ausreichend Bewässerung der Gegend, so dass es fruchtbare Wiesen für die Viehzucht und Äcker für Gemüseanbau gab. Eine Schnapsbrennerei brachte dem Gut zusätzliche Mittel ein. Im späten 18. Jh. ließ der Gutsherr eine hölzerne Kapelle auf dem Gut errichten, die auch als Familiengruft dienen sollte. Nach 1818 wurde das Gut an die Familie Schabunewick (lit.: Sabuneviciai) verkauft, die in der Gegend weitere Güter besaßen. Diese Familie wird als sehr gutherzlich und fürsorglich beschrieben. 1915 fanden in der Gegend Kämpfe zwischen der deutschen und der russischen Armee statt. Das Herrenhaus wurde dabei beschädigt. In dem Haus waren deutsche Offiziere untergebracht. Auch nach der Bodenreform blieb das Kerngut in der Familie der Schabunewicks. Als letzte Gutsbesitzerin wird Marija Sabunevisiai genannt, die 1936 an Krebs starb. Nach dem Tod übernahmen Verwandte aus Polen das Gut. 1933 wurde das Gutshaus durch Brandstiftung schwer beschädigt. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde das Gut durch die russischen Besatzer zerschlagen. Nach dem krieg wurden schon Versuche unternommen, die Holzkapelle zu restaurieren. Dabei fand man historische Waffen unter dem Altar versteckt. Die Kapelle verfiel später weiter und um 2002 stürzte das Dach ein. Durch lokale Initiativen und mit Unterstützung des litauischen Staates wurde die Kapelle komplett restauriert und 2011 geweiht. Das umgebaute Gutshaus besteht noch heute und wird als Gemeindezentrum genutzt.

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Antonowo bei Mejszagola - (-) bei Maisiagala, Wilna - Litauen

Zwischen Kiemeliai (früher: Kiemiele) und Maisiagala (früher: Mejszagola/Meischagola, Meichagola) lag vermutlich das Gut Antonowo mit einem klassizistischen Herrenhaus, das im 1. Weltkrieg als Lazarett genutzt wurde. Zuvor war vermutlich ein Gymnasium in dem ehemaligen Herrenhaus untergebracht. Sowohl das Gutshaus als auch das Gut selbst scheinen nicht mehr zu existieren. Es ließen sich bislang keine näheren Angaben zu dem einstigen Gut und seine Besitzer ermitteln.

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Baisagola (russ.) - Baisogala, Kowno - Litauen

Die kleine Stadt Baisogala liegt etwas südlich der Linie Radviliski (dt.: Radwilischken, poln.: Radziwiliszki) – Panevezys (dt.: Ponewiesch, poln.: Poniewiez). Das ehemalige Gut gehört zu einem der ältesten in ganz Litauen und gehörte dem Großfürsten. Das spätklassizistische Schloss im Empire-Stil stammt wurde 1830 bis 1847 erbaut. Das Anwesen wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Der Landschaftspark wurde bereits Anfang des 19. Jh. angelegt. Im I. Weltkrieg war in dem Schloss die deutsche Verwaltung / Kreisamt für Baisagola für Litauen untergebracht. Seit 1952 befindet sich ein Institut für Tierhaltung in dem Schloss

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Birsen, Birschi - Birzai, Kowno - Litauen

Dieser Ort liegt nur ca. 20 km südlich vom lettischen Skaistkalne (ehem. lett.: Senberga, dt.: Schönberg) im Norden von Litauen nahe der Grenze zu Lettland und gehört damit nicht mehr zum historischen Kurland. Der Ort soll dennoch auf Grund seines beeindruckenden Schlosses in der Nähe zu Lettland hier erwähnt werden. Die Geschichte von Birsen wird in verschiedenen Quellen widersprüchlich dargestellt. Der Ort wurde um 1458 (andere Quellen 1415) erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit wurde der Ort durch Sigismund August der Familie Radziwill (lit.: Radvila) als Lohn für den Kampf gegen Tataren geschenkt. Birsen hatte als Grenzstadt eine enorme Bedeutung. Aus diesem Grund wurde von 1575 bis 1589 eine enorme Festung errichtet und immer wieder ausgebaut, um als Schutz gegen Schweden und Russen im Norden zu dienen. Durch das Aufstauen der Flüsse Agluona und Apascia wurde ein künstlicher See als weitere Abwehranlage Richtung Norden aufgestaut. In den folgenden Kriegen wurde die Festung dreimal zerstört und wiederaufgebaut. 1704 wurde die Festung durch zurückweichende Schweden gesprengt. 1804 wurde die Stadt an die Grafen Tiskevicius verkauft. (Einige Quellen geben an, dass erst unter deren Herrschaft das Schloss errichtet wurde.) Das Gebäude wurde erst 1978 -1988 restauriert. Bis dahin standen lediglich Mauerreste. Heute beherbergt das Schloss eine Bibliothek und ein Museum. Von der einstigen Festungsanlage sind nur noch die Erdwälle zu erkennen. Ein Nachfahre der Familie Radziwiill, Karol Radziwill – Botschafter von Malta in Argentinien, schenkte dem Museum 1993 eine wertvolle Karte vom hist. Fürstentum Birzai.

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Daugurtiszkey, Dowgirdyschki - Daukantiskiai, Kowno - Litauen

Nur knapp unterhalb der Memel liegt der kleine Ort Daukantiskiai. Etwas außerhalb des Ortes an der Landstraße 3807 zwischen Daukantiskiai und Voniskiai liegt etwas versteckt am Ufer eines kleinen Nebenarms der Memel ein ehemaliges Herrenhaus. Man vermutet, dass die Familie Komar der ursprüngliche Besitzer des Gutes war. Um 1877 wohnten etwa 40 Personen auf dem Gut. Vermutlich um 1910 wurde das Gut mit Gelgaudiskis (auch Gelgudischki oder Gelgudyszki) zusammengelegt. Die letzten Besitzer des Gutes war die Familie Semetos. Das einfache Holzherrenhaus ist einstöckig mit einem zweistöckigen Mittelteil. Hier befand sich eigentümlicherweise kein Eingang. Das Haus wurde durch eine Seitentür betreten. Über die weitere Geschichte ist nichts bekannt. Vermutlich diente es später lange Zeit als Wohnhaus, wurde jedoch nie gepflegt und verfiel. Heute ist der Bau in einem verwahrlosten Zustand.

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Dedelunka bei Podbrodzie - (-) bei Pabrade, Wilna - Litauen

Das Gut lag an dem Zusammenfluss der beiden Flüsschen Dubinka (lit.: Dubinga) und Spingla (lit. Spengla) etwas nördlich von Podbrodzie (lit.: Pabrade) unweit der Grenze zu Belarus entfernt. Im 1. Weltkrieg war hier nachweislich 1916 die Etappen-Fuhrpark-Kolonne Nr. 134 der 10. Armee untergebracht. Das dargestellte Gutshaus war im Besitz einer Familie Morschnokow oder Merschenkow(?). Der Gutsherr war im Sommer 1916 in Zivilgefangenschaft, da er angeblich geflüchteten russischen Gefangenen Unterschlupf gewährt haben soll. In der Zeit führte seine Frau das Gut weiter. Das Gut umfasste 1916 etwa 220 Morgen, von denen 1200 Morgen wohl Waldbestand waren, 800 Morgen brach lagen und 200 Morgen angebaut worden sind. Im Osten und Süden war der Besitz durch die Dubinka begrenzt. Ein Teil des Gutshofs war mit einer langen Feldsteinmauer umgeben. Leider ließen sich keine weiteren Fakten zu dem Gut und dessen Besitzer ermitteln. Das Gutshaus scheint heute nicht mehr zu existieren.

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Dotnau - poln.: Datnow, lit.: Dotnuva, Kowno - Litauen

Der Ort Dotnuva liegt nur ca. 10km. Nördlich vom Stadtzentrum von Kedainiai (dt.: Kedahnen) entfernt. Der Ort wird bereits im 14. Jh. als Datinen erwähnt. Das Gut wurde im 16. Jh. gegründet. Zu jener Zeit gehörte es der Familie Izakauskis. Im 17. Jh. war die Familie Mlecka der Besitzer. Durch Heirat ging das Anwesen in den Besitz der Familie Bzostovski über. Dann ging das Gut an die Familie Chrapovicki. Vermutlich errichteten diese das heutige Herrenhaus oder bauten ein früheres um. Die Familie wurde 1863 enteignet. Durch Versteigerung ging das Gut an die Familie Kreitz. Danach erfolgten einige Besitzerwechsel. U.a. war der russische Innenminister Pjotr Stlypin der Besitzer, der auch die litauische Agrarreform initiierte.   1915 wurde in dem Herrenhaus eine Forst- und Landwirtschaftsschule eingerichtet. 1918 übernahm berühmte Forscher Voktor Ruokis die Schule. Später wurde diese Schule zur Landwirtschaftlichen Akademie. Im 2. Weltkrieg wurde das Herrenhaus schwer beschädigt. Wertvolle Innenausstattungen und eine Bibliothek gingen dabei verloren.  1945 zog die Akademie nach Kaunas um. Das Herrenhaus behielt den Namen „Akademie“. Das sanierte Anwesen diente und dient wohl bis heute als Wohnhaus. Das Herrenhaus wird von einem umfangreichen Park mit Teichen umgeben. Das Herrenhaus wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jh. im eklektizistischen Stil erbaut. Das dreistöckige Gebäude ist recht streng auf rechteckigem Grundriss erbaut. Die Fassade wird durch flache Risalite aufgelockert. Auf der Parkseite wird das Haus mit einer hölzernen Veranda und einer anschließenden Treppe zum Teich hin geschmückt.

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Ganuschischki - Onuskis, Kowno - Litauen

Der Ort Onuskis liegt 3km südlich vom lettischen Ilzenbergas (dt. Ilsenberg) und ca. 60km südewestlich von Jekabpils (dt.: Jakobstadt) entfernt und gehört damit gerade nicht mehr zu den drei historischen deutschbaltischen Provinzen. Etwas versteckt steht hier die beeindruckende Ruine eines Schlosses knapp an der Grenze zu Lettland und soll deshalb hier behandelt werden. Sowohl die Auffahrtseite als auch die Parkseite werden noch heute durch zwei gewaltigen Portiken mit ionischen Säulen geschmückt. Das Schloss wurde -alten Darstellungen zufolge- links und rechts durch Seitenrisalite ergänzt. Diese sind heute nicht mehr vorhanden. Dicht neben der Ruine befindet sich ein noch recht gut erhaltenes Nebengebäude. Beim Durchstreifen des Gebäudes findet man verwahrloste Räume mit einer ganz eigenen Romantik. Das Gut Onuskis wurde bereits 1522 erwähnt. Das spätklassizistische Schloss selbst wurde Mitte des 19. Jh. unter dem Besitzer Theophilus Komar erbaut und im I. Weltkrieg schwer beschädigt. Es wird vermutet, dass das Schloss durch den berühmten italienischen Architekten Cesare Anighini (lit.: Cezaris Anikinis, 1787-1861) entworfen wurde. Zum Schloss gehörte ein weitläufiger Park im englischen Stil mit Wasseranlagen. Zu den Besitzern gehörten die Familien Rajecki (18. Jh.), Mleczkow, Kaminsky und Komar. Der letzte Besitzer war Witold Teophilus Ignaz Komar.

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Gelgudischki Dalne - Gelgaudiskis, Kowno - Litauen

Das Herrenhaus von Gelgaudiskis liegt ca. 15km östlich von Jurbarkas (dt.: Georgenburg,  russ.: Jurburg) an der Memel. Das Herrenhaus ist eines der schönsten und besterhaltenen in ganz Litauen. Das Gebiet war hier schon lange besiedelt. Im 15. Jh. war hier bereits ein Gut, dass im Besitz der Familie Gelgaudai (poln.: Gielgudowie) war. Der Großherzog von Litauen Alexander vergab das um Gelgaudiskis 1504 an den Kanzler Jonas Ivaskas Sapiega. 1585 kaufte der Adlige Gregor Masalsky den Hof und schon 1586 Kaspers Oziembowsky. 1797 kaufte der deutsche Baron Theodor Henrik Keudell das Gut. Das Herrenhaus wurde durch Gustav von Keudell zwischen 1842 und 1846 erbaut. Ende des 19. Jh. wurde das Anwesen durch den Gutsherren Medard Komar gekauft. Ab 1922 war hier ein Kinderheim untergebracht. Sowohl im 1. Als auch im 2. Weltkrieg waren hier Stabsquartiere der deutschen Armee und ein Lazarett untergebracht. Nach dem 2. Weltkrieg diente das Herrenhaus bis 1966 weiterhin als Kinderheim. Danach war hier ein Internat bis 2005 untergebracht und danach eine Spezialschule. Seit 2006 ist das Anwesen im besitz der Gemeinde von Gelgaudiskis. Ab 2009 wurde das Herrenhaus als nationales Kulturdenkmal grundlegend saniert. Zu dem Herrenhaus gehört ein Park und diverse Wirtschaftsgebäude. 

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Gross Poniemun - Zemoji Panemune, Kowno - Litauen

Bei dem dargestellten Herrenhaus an der Memel (lit.: Nemunas) handelt es sich vermutlich um das Herrenhaus Zemoji Panemune, dass etwa 35km nordwestlich von Kaunas (dt.: Kauen, poln.: Kowno) liegt. Von dem einstigen Herrenhaus mit seinem zweistöckigen Mittelrisalit sind heute Ruinen erhalten. Vermutlich wurde das Herrenhaus auf einer viel älteren Burg gebaut. Das Gut existiert wohl schon seit dem 16. Jh. Ein Gut mit Namen Poniemun gab es auch bei Grodno (br.: Hrodno, russ.: Grodna) ebenfalls direkt an der Memel.

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Gumijanai/Schwanensee - Gulbinenai, Kowno - Litauen

Das noch heute beeindruckende Schloss Gulbinenai (dt.: vermutlich Schwanensee) liegt ca. 20km südlich von Birzai (dt.: Birsen) entfernt. Das Gut hatte in der Vergangenheit viele Besitzer. Im 18. Jh. gehörte das Gut der ursprünglich aus Südeuropa stammenden Adelsfamilie Karpis (it.: Carpio). Diese ließ auch den imposanten Palast bauen. 1831 wurde der Ort zum Mittelpunkt der umliegenden Grafschaft festgelegt. Von 1924 bis 1940 war das Gut im Besitz des Generals Kazys Ladyga. Dieser war ein litauischer General. Nach der Okkupation durch die Sowjetunion wurde er verhaftet und 1941 hingerichtet. Das Gut wurde aufgeteilt. Unter deutscher Besetzung wurde 1941 das Gut der Familie Ladygas zurückgegeben. Der Sohn von Kazys, Algis Ladyga, bewirtschaftete das Gut bis zur erneuten Besetzung durch die russische Armee. Nach 1945 wurde in dem Herrenhaus eine Schule und später auch ein Kindergarten eingerichtet. Die Schule bestand bis 1991. Nach der wiedererlangten Unabhängigkeit wurde das Herrenhaus der Familie Ladyga zurückgegeben. Bis 1995 erfolgten erste Sanierungsarbeiten. Seitdem scheint das Schloss jedoch ungenutzt leer zustehen. Das Herrenhaus mit seinem wuchtigen Zentralteil und den beiden Seitenflügeln wurde im 18. Jh. in dem für damalige Zeit typischen Stil errichtet. Zu dem Herrenhaus gehörte ein weitläufiger Park mit zwei Teichen und einige Wirtschaftsgebäude, die zum Teil noch heute erhalten sind.

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Kaymehlen, Kajmel, Kajmele - Kaimelis, Suwalki - Litauen

Das Gut wird Anfang des 16. Jh. erstmals erwähnt. Das Land gehörte den litauischen Großfürsten. König Sigismund III. vergab das Land an Jan Barthosikowitsch. Imj 17. Jh. war die Familie Krischpin-Kirchenstein der Eigentümer. Um 1753 ging das Gut durch Erbschaft an die Familie Tyzenhaus und durch Schenkung dann an die Familie Tyszkiewicz (lit.: Tiskeviciai). 1765 wurde das Gut an die drei Brüder Karpiai verkauft. 1787 wird Kaimel von Kidualiai. 1843 ging das Gut zunächst durch Pacht und 1853 durch Kauf an die Familie Povilaitis. Durch Heirat und Erbschaft ging der Besitz 1906 in die Familie des Rechtsanwaltes Adomas Spurga über. Durch die Landreform wurde 1935 das Gut stark verkleinert. 1940 wird Litauen durch die Sowjetunion besetzt und das Gut verstaatlicht. Die Familie fliehen in den Westen. Während der deutschen Besetzung wird das Gut als Lazarett genutzt. Nach dem Krieg diente das Herrenhaus einige Zeit als Schule. Nach 1950 befinden sich in dem Anwesen Wohnungen und ein Veterinärdienst. Bis 2021 diente das Haus noch als Wohnhaus. 2022 wird das Herrenhaus Kulturförderer Petras Gaidamavičius und Karolis Banys versteigert, und wird seitdem saniert. Das Herrenhaus entstand um 1855 auf den Grundmauern eines älteren Herrenhauses aus dem 17. Jh. Die Kellerräume sind noch heute erhalten. Auf Nachfrage kann das Herrenhaus besichtigt werden.

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Kedahnen, Kiejdany, Keidany - Kedainiai, Kowno - Litauen

Kedainia liegt ca. 50km nördlich von Kaunas. Die Ansiedlung wird bereits um 1372 erwähnt und ist eine der ältesten in Litauen. Der Name der Stadt geht vermutlich auf einen Wohlhabenden Kaufmann namens Keidangen zurück. Der erste Gutsbesitzer war Radvila Astikatis, der auch das Herrenhaus anlegen ließ. Das Gut gehörte den Radziwills, die aus Kedainiai einen Ort der Reformation machten. 1811 ging das Gut an die Familie Czapski über. Die Familie war am November-Aufstand gegen russische Truppen beteiligt. Darum wurde das Gut enteignet und der Besitzer nach Sibirien verbannt. Eduard Totleben erhielt das Gut und seine Familie besaß es bis zum 1. Weltkrieg. Das Herrenhaus wurde durch die Familie Radziwill erbaut. Eduard von Totleben ließ das Gebäude umbauen. Es wurde eine dritte Etage und zwei Türme hinzugefügt. Nach der Enteignung wurde in dem Herrnhaus ein Lehrerseminar eingerichtet. Das Herrenhaus wurde von deutschen Truppen 1944 gesprengt. Zu dem Herrenhaus gehörten u.a. ein Landschaftspark, eine Brauerei, Ställe, Mühlen. 

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Kelm - Kelme (poln.: Kielmy, russ.: Kelmy), Litauen

Die Stadt liegt an der Fernverkehrsstraße von Sowjetsk (dt.: Tilsit) nach Siauliai (dt.: Schaulen). Das Gut wurde bereits im 15. Jh. gegründet. Das Anwesen befand sich später in den Händen des Großherzogs von Litauen. Er verlieh das Gut an Jonas Kontautas. 1591 ging das Gut an die Familie Gruzewski (lit.: Gruzevskiai). In deren Besitz verblieb das Gut für 350 Jahre. 1940 wurden die Familienmitglieder nach Sibirien deportiert. Während der deutschen Besatzung war das Gut in den Händen des Barons von Haren. Nach dem Krieg wurde hier eine Schule und später der Sitz eines staatlichen Landwirtschaftsbetriebes eingerichtet. Zu dieser Zeit wurde ein kleines Museum unterhalten. Dieses bildete den Grundstein für das heutige Museum, dass 1990 eingerichtet wurde. Das Gutshaus wurde von der Familie um 1780 erbaut. 1862 wurde das Gutshaus durch den Architekten F. Lehmann umgebaut. 1898 wurde ein weitläufiger Park angelegt. Das Gutshaus ist von seiner barocken Landhausarchitektur eine Seltenheit in Litauen. Auf dem Gut gab es bemerkenswerte Sammlungen an Büchern, Handschriften und Münzen. Heute ist das Gutshaus mit Park und Nebengebäuden prachtvoll saniert und beherbergt ein Landesmuseum.

http://www.kelmesmuziejus.lt/5531/kelmes-dvaro-sodyba.html

 

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Kidule - Kiduliai, Suwalki - Litauen

Das ehemalige Gut liegt am südlichen Ufer der Memel gegenüber von Jurbarkas (dt.: Georgenburg). Das Gut wird bereits um 1583 erwähnt. Das Gut wurde durch den Händler Kirschenstein aus Preußen gekauft. Ein Nachfahre, Jonas Hieronymus Kirschenstein wurde 1695 Bischof. Es folgten zwei weitere Bischöfe. In dem Herrenhaus traf sich König Friedrich II. mit Napoleon, um den Frieden von Tilsit vorzubereiten. Auch Zar Alexander I. besuchte das Gut in der Zeit. Das Herrenhaus wurde mehrfach durch Armeen im Krieg gegen Napoleon passiert. Nach dem Krieg stand das Herrenhaus vermutlich leer. 1837 ging das Gut schließlich an den russischen General Iwan von Offenberg. 1884 lebten auf den Gut ca. 140 Menschen. Auf dem Gut wurde eine Brauerei und Räucherei errichtet. Im 1. Weltkrieg waren Soldaten von beiden Seiten hier untergebracht. Das Herrenhaus hat diese Zeiten unbeschädigt überstanden. Der letzte Adlige auf dem gut war ebenfalls ein Offenberg. Nach der Bodenreform zog die Familie aus. 1923 lebten noch ganze 6 Personen auf dem Gut. Auf dem Gut wurde weiterhin eine Brauerei betrieben und ein Schweizer richtete eine Käserei ein. Nach dem 2. Weltkrieg waren in dem Herrenhaus Büros, eine Ambulanz und eine Bibliothek eingerichtet. 2013 wurde mit der Sanierung begonnen. Heute befindet sich hier ein Museum. Das Herrenhaus wurde im 19. Jh. erbaut. Es handelt sich um einen kleinen, neoklassizistischen Bau, der durch Baron Johann von Offenberg errichtet wurde. Das hohe Fundament, die überdachte Terrasse und die Freitreppe sollten dem Gebäude eine gewisse Größe verleihen. Zu dem Gut gehören bis heute verschiedene Wirtschaftsgebäude und ein Park.

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Kiwillen - Kivyliai, Kowno - Litauen

Es handelt sich um ein Gut in der Nähe von Skuodas (dt.: Schoden, poln.: Szkudy) nahe der Grenze zu Lettland bzw. zu dem ehem. Gouvernement Kurland. Das ehemalige Gutshaus ist heute in Privatbesitz und dient als Wohnhaus. Die Geschichte des Herrenhauses ist eng mit der Familie des Simonas Daukantas (1793-1864) verbunden. Simonas war ein bekannter Schriftsteller und Pädagoge, der sich sehr für eine litauische Identität einsetzte. Die Schwester von Simonas, Anastasija Daukantaite heiratete 1829 Kazimiras Kaunackis und lebte in Kivyliai. In dem Haus wurde bis 1910 die Bibliothek von Simonas aufbewahrt. Die Blütezeit des Gutshofes war um 1923 unter der Führung des bekannten litauischen Arztes Ferdinand Kaunackis. Das Anwesen wurde zu einem mustergültigen Gut in dieser Region. Bis zur Bodenreform wurden hier u.a. Rinder und Geflügel gezüchtet. Zu dem Gut gehörten mehrere Wirtschaftsgebäude und sogar ein Krankenhaus. Ferdinand verstarb 1935. Damit begannen der Verfall und die Verschuldung des Gutes. Das Anwesen wurde 1938 durch eine neue Familie übernommen, die jedoch 1944 in den Westen floh. Im zweiten Weltkrieg und während der sowjetischen Zeit gingen viele der Wirtschaftsgebäude verloren. Das hölzerne Wohnhaus, dass vermutlich 1840 erbaut wurde, blieb jedoch erhalten.

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Landwarowo - LEntvaris, Wilna - Litauen

Ca. 20 km westlich von Vilnius (poln.: Wilna) befindet sich das Schloss Lentvaris. Das Gut wurde im 16. Jh. gegründet und befindet sich am Ufer des Lentvario-Sees. Über die ersten Besitzer des Gutes ist nicht viel bekannt. Im 18. Jh. war Tomas Sapiega Besitzer des Anwesens. 1850 wurde das Herrenhaus durch Juozas Tiskevicius gekauft. In dessen Familie blieb das Herrenhaus bis 1939. Der letzte Besitzer war bis 1939 der Graf Stephen Eugenius Marija Tyskevicius. 1915 war das Schloss Unterkunft der russischen Armee und wurde verwüstet. Das Inventar wurde nach Russland verbracht, wo es verschwand. Einige Teile konnte der Graf Tyskevicius nach Wilna (lit.: Vilnius) rette. In der Zwischenkriegszeit konnte das Schloss auf Grund von Geldmangel nicht saniert werden. Ab 1957 war in dem Schloss die Verwaltung der Teppichfabrik von Lentvaris eingerichtet. Das Haus wurde dem Zweck untergeordnet und entsprechende Veränderungen innen und außen vorgenommen. Nach den Umbrüchen in Litauen wurde das Anwesen durch den Privatmann Laimitus Pinkevicius. Dieser ging jedoch in den Konkurs. 2016 erwarb der Geschäftsmann Ugnius Kiguolisaus das Schloss. Dieser erhielt vom litauischen Staat beträchtliche Mittel zur Sanierung des Gebäudes, was auch teilweise umgesetzt wurde. Zu dem Schloss gehören einige Wirtschaftsgebäude und ein Park, der von Edouard Andre entworfen wurde. Das zunächst zweistöckige, asymmetrische Herrenhaus wurde in zwei Abschnitten erbaut. 1865 bis 1866 war der erste Bauabschnitt. 1899 wurde der Bau nach Vorstellungen der Tochter Zofia symmetrisiert, dreistöckig erweitert. Auch der neogotische Stil wurde zu dieser Zeit nach den Entwürfen des belgischen Architekten de Waegh umgesetzt. Der ziegelbau war reich verziert. Der ursprüngliche 5-stöckige, eckige Turm wurde zu einem harmonischeren 6-stöckigen Turm erweitert. Zur Sowjetzeit wurde ein weiteres Stockwerk hinzugefügt, das Dach stark verändert, so dass das Schloss seine harmonische Gestalt verlor. 

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