Lost Places & Unlost Places Ostpreussen - Polen, Russland, Litauen

Polen mit Masuren D - F

Dittrichsdorf - Biala Wola, Ostpreussen - Polen

Das ehemalige Gut mit seinem kleinen Gutshaus liegt ca. 15kmnordöstlich von Milakowo 8dt.: Liebstadt) entfernt am Tonka-See (poln.: Jezioro Tonka). 1320 wurde das Gut durch Bischoff Eberhard von Neiße seinen beiden Neffen Dietrich und Heinrich übertragen (vermutlich entstand daraufhin auch der Name des Gutes). Das Gut war Ende des 19. Jh. und Anfang des 20. Jh. im Besitz der Familie Raschke. Das Gut wurde nach dem Krieg sicherlich auch in einen staatlichen Landwirtschaftsbetrieb umgewandelt und ist heute Teil einesWirtschaftshofes. Das Gutshaus ist leidlich erhalten, steht aber leer. Das in T-Form angelegte Gutshaus mit seinem Mittelrisalit und den vorgelagerten Rundbogen-Arkaden entstand Ende des 19. Jh. Nach Internetangaben sollen im Innern Stuckarbeiten erhalten geblieben sein.

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Döhlau - Dylewo, Ostpreussen - Polen

Unweit von Osterode (poln.: Ostroda) lag das ehemalige Gut Döhlau, einst eines der schönsten Anwesen Ostpreußens. Bereits im 14. Jh. bestand hier ein Rittergut. Lange Zeit gehörte der Besitz der Familie Finck von Finckenstein und ging später an den Gerichtsdirektor Johann Heinrich Kern. 1860 kaufte Doris Rose von Schwerin in Mecklenburg das Gut und es verblieb bis 1945 im Besitz der Familie. Mitte des 19. Jh. wurde auf dem Gelände ein Herrenhaus im spätklassizistischen Stil erbaut. Das Haus enthielt eine bedeutende Sammlung an Kunstgegenständen, die ständig erweitert wurde. Der Platz reichte bei weitem nicht mehr aus, so dass der Zentralbau 1905 durch Kieler Architekten Friedrich Paulsen um zwei mächtige Seitenflügel erweitert wurde. Zum einst modernen Gut gehörten Wirtschaftsgebäude, eine Brennerei, eine Molkerei, ein Sägewerk, eine Ziegelei und weitere Einrichtungen. Das Gut war berühmt durch seinen ausgedehnten Landschaftspark, der durch den bekannten Landschaftsarchitekten Johann Laraß zwischen 1879 und 1893 angelegt wurde. Zu dem Park gehörten u.a. ein Teich mit kunstvoll gestalteter Insel, Brücken und künstlichen Grotten. Der Besitzer Franz Rose (1854 – 1912) förderte auf dem Gut junge Bildhauer und Grafiker. Die letzte Eigentümerin war bis 1945 Ursula von Rose. 1945 wurde der Hauptbau zerstört und nur die Seitenflügel blieben erhalten. Der einst prachtvolle Park ist heute verwildert. Die Anlage befindet sich in Gemeindebesitz. In den erhaltenen Gebäuden befindet sich eine Schule.

 

Dombrowken, Eibenburg - Dabrowka Nowa, Ostpreussen, Polen

Nördlich von Wegorzewo (dt.: Angerburg) nahe der Grenze zum russischen Kaliningrad liegt das einstige Gut Dombrowken. Das Gut existiert bereits seit dem 16. Jh. Das Herrenhaus wurde aber erst 1862 im klassizistischen Stil von Dr. Voight aus Königsberg (russ.: Kaliningrad) als Freizeitdomizil erbaut. Nach dem II. Weltkrieg wurde das Gebäude als Verwaltungssitz eines staatlichen Betriebes genutzt. Der Betrieb in den 1990er Jahren pleite und seitdem verfällt der Bau zusehends.

Dönhoffstädt - Drogosze, Ostpreussen, Polen

Auf halbem Weg zwischen Korsze (dt.: Korschen) und Barciany (dt.: Barten) befindet sich die immer noch imposante Anlage des Schlosses Dönhoffstädt. Auch Teile des barocken Gartens sind noch erhalten. Ursprüngliche befanden sich im Park diverse Statuen, Gartenhäuschen, Brücken und sogar ein kleiner Wildpark. Im Park sollen sogar Überreste einer prußischen Siedlung zu finden sein. Dönhoffstädt war eine der drei größten Residenzen Ostpreußens. Der Ort existierte bereits in der Mitte des 14. Jh. als Groß Wolfsdorf. Das Gut selbst war ab 1477 im Besitz der Familie Rautter. Ende des 16. Jh. erfolgte der Bau eines Gutshauses im Spätrenaissancestil. Das Gutshaus brannte 1690 vollständig ab. Durch Heirat der Witwe von Albrecht von Rautter mit Ernst Magnus von Dönhoff (1581-1642) erfolgte der Übergang des Besitzes in die Familie Dönhoff, die ursprünglich aus Westphalen stammte. Boguslaw Friedrich Dönhoff baute 1710-1714 das Barockschloss, um ein ebenbürtiges Anwesen zum Schloss Friedrichstein seines Bruders Otto Magnus Dönhoff zu erschaffen. Er Gab dem Gut den Namen Dönhoffstädt, bis 1945 bestand aber auch noch der Ortsname Groß Wolfsdorf. Architekt des Schlosses war vermutlich John Collas nach dem Vorbild Jean de Bodts, dem Architekten von Schloss Friedrichstein. 1766 wurden dem Zentralbau schmalere Seitenflügel hinzugefügt. Das Ensemble ist bis heute fast unverändert erhalten. Das einzigartige Schloss enthielt Empfangsräume, eine Schlosskapelle und ein Theater. Der Bau ist angeblich 100 Meter lang und 22 Meter hoch. Die Anzahl der 7 Stufen am Eingang, die 12 Schornsteine, die 52 Zimmer und 365 Fenster sollen die Anzahl von Wochentagen, Wochen, Monaten und Tage im Jahr wiederspiegeln. Nach dem Tod von Stanislaus Otto Dönhoff übernahmen weibliche Erben das Regime. Zunächst ging die Verwaltung an Gräfin Angelika Dönhoff, die viele Modernisierungen vornahm und auch den Landschaftspark verschönerte. Durch Vererbung ging der Besitz an die Nichte Gräfin Marianne Stolberg-Wernigerode, deren Familie bis 1945 das Gut bewirtschaftete. Eine erhaltene Kapelle mit symbolischen Särgen erinnert an die letzten Besitzer der Familie Dönhoff. Das Schloss beherbergte viele Sammlungen an Büchern, Porzellan, Möbeln und Gemälden, die über Jahrhunderte zusammengetragen wurden. Nur ein winziger Teil davon ist noch im Museum von Allenstein erhalten, der Rest wurde im II. Weltkrieg geplündert. Im Schloss sind jedoch noch originale Stuckarbeiten und Öfen erhalten. Nach 1945 bis 1991 befand sich auf dem Anwesen ein Schulungszentrum für Landwirte, die auch die Parkanlagen leidlich in Ordnung hielten. Seitdem Aus der Schule in den 1990er Jahren werden Investoren gesucht. Die Sanierung des Schlosses benötigt erhebliche Geldmittel, die offenbar keiner aufbringen kann oder will. Heute befindet sich Dönhoffstädt in Privatbesitz aber auch derzeit sind keine Sanierungsmaßnahmen zu erkennen. Das Gelände ist nicht öffentlich zugänglich.

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Dosnitten - Dzisnity, Ostpreussen - Polen

Das ca. 5 km südwestlich von Rychliki (dt.: Reichenbach) entfernt liegende ehemalige Rittergut bestand schon zur Ordenszeit. Ende des 19. Jh. war das Gut im Besitz der Familie des Freiherrn von Restorff. Seit den 1920er Jahren bis 1945 gehörte des Gut der Familie Frankenstein. Das Gutshaus aus dem Anfang des 20. Jh. stammende Gutshaus mit Walmdach wurde in L-Form angelegt und ist bis heute recht gut erhalten. Selbst Reste des Gutsparkes sind noch erhalten.

 

Drosdowen, Drosden - Drozdowo, Ostpreussen - Polen

Das ehemalige Gut liegt ca. 8km von Kowale Olecki (dt.: Reimannswalde) entfernt.Das Gut wurde bereits 1526 (andere Quellen 1553) gegründet und war zu jener Zeit im Besitz von Georg von Diebe. Im 17. Jh. war es im besitz der Familie von Helle und im 18. Jh. Eigentum der Familien Ciesielski und Saltzwedel-Wieckowski. Im 19. Jh. war die Familie Steinberg der Besitzer. Anfang des 20. Jh. ging das Anwesen an den Staat, der es verpachtete. 1928 wurde Drosdowen mit Buttken (poln.: Butki und Salzwedel (poln. Drozdowko) zusammengelegt. 1934 wurde der Ort in Drosden umbenannt. Zum Gut gehörten ein Park und Wirtschaftsgebäude, die zum Teil noch heute erhalten geblieben sind. Das Gutshaus mit seinem Halbwalmdach wurde in der 2. Hälfte des 19. Jh. im klassizistischen Stil erbaut. Heute befindet es sich im Privatbesitz.

 

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Eichmedien - Nakomiady, Ostpreussen - Polen

Ein gelungenes Beispiel für den Erhalt und die Restaurierung ehemaliger Gutshäuser ist das Herrenhaus von Eichmedien. Die Wurzeln des Ortes reichen bis in die Ordenszeit zurück. Das Herrenhaus entstand im holländischen Barockstil jedoch erst im Auftrag der Familie Hoverbeck Anfang des 18. Jahrhunderts vermutlich durch den Umbau eines weitaus älteren Gebäudes. Hinweise auf die Vorgeschichte des Hauses finden sich in den Kellergewölben. Bis heute werden geheime Gänge unterhalb der Gemäuer vermutet. 1789 wurde das Haus an Friedrich Redecker verkauft. Das Haus wird durch einen schönen Park mit altem Baumbestand umgeben. Auf dem Gelände findet sich auch eine alte, aus roten Ziegeln erbaute Grabkapelle. In der Krise in den 1920er Jahren verkaufte Familie Redecker das Gut an die Familie Görtz, verblieb aber als Verwalter auf dem Gut. Der letzte Eigentümer Paul Gerhardt Goertz ist seit 1945 verschollen. Nach dem II. Weltkrieg wurde das Haus als Lager, als Wohnunterkunft von Angestellten einer Genossenschaft und als Kindergarten genutzt. Nach der Wende in den 1990er Jahren verfiel das Haus zusehends. Erst Ende der 1990er Jahre wurde das Haus durch private Hände gekauft und liebevoll saniert. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Hotel und Tagungszentrum. Unweit des Hauses liegt eine kleine Töpferei. Diese Werkstatt hat sich auf die Nachbildung von alten Kachelöfen aus ehemaligen Gutshäusern spezialisiert. Als ein schönes Andenken kann man hier kleine Kopien derartiger Öfen erwerben.

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Frögenau -Frygnowo, Ostpreussen - Polen

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