LOST PLACES & UNLOST PLACES

ANGRENZENDE GEBIETE

Herrenhäuser in Weissrussland / Belarus A - Z (Grodno, Wilna, Minsk)

Czombrow, Grodno - Tschambrowa, Belarus

Es handelt sich um eine ehemalige Siedlung in Belarus, ca. 20km südlich von Nawahradak, unweit vom ort Valevka entfernt. Die frühesten bekannten Besitzer des Gutes war die Familie Kurcz. Im 18. Und frühen 19. Jh. gehörte das Anwesen der Familie Uzlowski. Im 19. Jh. kaufte die Familie Karpowicz das Gut. Ursprünglich gab es auf einem Hügel eine Burg aus den 17. Jh. Die Überreste waren noch bis in das 19. Jh vorhanden. Vermutlich baute die Familie Uzlowski ein hölzernes, einstöckiges Herrenhaus im klassizistischen Stil. Der Mittelteil des neunachsigen Hauses wurde zweistöckig ausgeführt mit einem Säulenportikus in Kollossalanordnung. Vor dem Herrenhaus befand sich eine kreisrunde Auffahrt. Einen richtigen Gutspark gab es nicht, dafür Obstplantagen. Neben dem Herrenhaus befanden sich Wirtschaftsgebäude.  Bereits im 1. WK gingen viele Inneneinrichtungsdetails verloren. Das Herrenhaus wurde 1943 durch russische Partisanen niedergebrannt.

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KOBYLNIK - NARAC, NAROTSCH, NARATSCH, NARACH, WILNA - BELARUS/Weissrussland

Der heutige Ort Naratsch liegt am Naratsch-See (auch Narotsch-See) im ehemaligen Gouvernement Wilna im heutigen Belarus. Am Narotsch-See fand im März 1916 eine Schlacht statt, in der die russische Armee nach Rückzügen versuchte, aus Südosten angreifend wieder in die Offensive zu gehen. Dieser Versuch scheiterte auf Grund von militärischen Führungsschwächen. Auf der deutschen Seite kämpfte u.a. das XXI. Armee-Korps unter General Oskar von Hutier (auf einer Ansicht dargestellt). Nachweislich hat auch das. 40. Reserve-Infanterie-Regiment hier gekämpft. Leider ließen sich keine historischen Fakten zu dem Gut und dem Herrenhaus Kobylnik ermitteln. Vermutlich wurde das Herrenhaus im weiteren Verlauf des I. WK zerstört.

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Kuschljany - Kushlyany, poln.: Kuczlany, Wilna - Belarus

Das ehemalige Rittergut liegt ca. 7km südlich des Ortes Soly und ca. 15km westlich von Smargon (by: Smorgon) im heutigen Belarus. Der Ort wird bereits um 1581 erwähnt. Der Besitz war sehr fragmentiert. Das Hauptgut gehörte im 16. Jh. der Familie Dorgowicz und später der Familie Protasewicz. Es folgten verschiedene Besitzer. Im 18. Jh. kaufte Kazimierz Kijanowski. Diese vereinte einen Großteil der Ländereien zu einem Besitz. Seine Tochter verkaufte später den Besitz an Ludwik Komar. Danach ging das Anwesen an die Familie Sawicz-Sablocki über. Es folgten wieder verschiedene Besitzerwechsel. Die letzten Besitzer waren Mitglieder der Familie Szafnagel. Um 1916 war im 1. WK ein Lazarett der deutschen Armee in dem Herrenhaus eingerichtet. In dem Gebiet hatte jedes Gut ein eigenes Herrenhaus. Das bekannteste war das klassizistische Herrenhaus, dass die Familie Zablocki durch einen bekannten Architekten aus Vilnius errichten ließ. Das Herrenhaus befand sich etwa in der heutigen Mitte des Ortes. Es handelte sich um einen siebenachsigen, einstöckigen Bau mit Portikus und Dreiecksgiebel. Zum Eingang führte eine 10-stufige Treppe, die durch zwei Pfosten geschmückt war. Das Gebäude hatte ein Walmdach mit zwei symmetrisch angeordneten Schornsteinen. In dem Herrenhaus war eine umfangreiche Bibliothek untergebracht. Vom Gutspark sind noch kleinere Reste erhalten. Auf dem Fundament des Herrenhauses wurde nach Internetangaben eine Konzertmuschel aufgestellt.

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Lyntupy, Wilna - Belarus/Weissrussland

Der Ort Lyntupy liegt ca. 30km nordwestlich vom Naratsch-See entfernt. Lyntupy wird 1459 zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Bau der ersten Kirche in dieser Region erwähnt. Das ehemalige Gut war in vielen Händen. Unter anderem gehörte es den Familien Buchinsky, Ostrowsky und Gilsen. Das Anwesen ist auch als Bischewsky-Palast bekannt. Der polnische Architekt Tadeusz Rostworowski (andere Quellen: Tadeusz Solurawsky) entwarf das 1907 erbaute Herrenhaus und die dazugehörigen Wirtschaftsgebäude im Neorenaissancestil. Der Legende nach baute Josef Byschewsky den Palast für seine französische Geliebte aus Paris, die ihm versprach, ihn zu heiraten, wenn er ihr ein Schloss bauen würde. Der zweigeschossige Palast mit seinem Eckturm hatte reich geschmückte Zimmer, die in verschiedenen Stilen ausgestattet waren. So gab es Räume im chinesischen oder maurischen Stil. Ein ovaler Saal im Innern wird nach außen durch einen Erker an der Seite des Schlosses abgeschlossen. Das Schloss besaß sogar eine Zentralheizung. Der Palast hatte zwei mit Kolonnaden geschmückte Eingänge. Die ganze Anlage war wie auf einer Insel gelegen und konnte über verschiedene Brücken erreicht werden. Der umliegende Park war reich an seltenen Bäumen und stand im Sommer jedermann offen. Die Geliebte nahm das Angebot des Adligen jedoch nicht an. Dieser zog daraufhin in ein kleines Haus in der Nähe des Palastes. Im ersten Weltkrieg war Lyntupy durch die deutsche Armee besetzt. Die Bischewskys floh 1939, als die Rote Armee Lyntupy einnahm. Einer weiteren Legende zur Folge besaß das Schloss geheime unterirdische Gänge. Eine führte z.B. in die 500 Meter entfernt liegende Kirche. Angeblich hatte Byschewsky seine gesamten Wertsachen, darunter kostbares Geschirr, in den unterirdischen Gängen versteckt. 1941 war Lyntupy erneut von der deutschen Armee besetzt. Zur Sowjetzeit war eine Schule auf dem Gelände untergebracht. 1992 zog die Schule in ein neues Gebäude und das Gutsensemble stand leer. 2009 entschied die Regierung, dass der Gutskomplex zum historischen Erbe des Landes gehörte und saniert werden soll. Nach Internetangaben ist die Anlage wohl nun durch private Hand (angeblich ein Geschäftsmann aus Russland) saniert. Auch Teile des Gutsparks sind erhalten geblieben.

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Maljuschizy - Maliushichi, Malusycy, Minsk - Weissrussland/Belarus

Das kleine Holzherrenhaus befand sich vermutlich ca. 25km südöstlich von Nowogrodek (heute: Nawahradak) entfernt. Bislang ließen sich keine Fakten zur Geschichte des Gutes und seiner Besitzer ermitteln. Es ist lediglich bekannt, dass es sich um ein Rittergut handelte und hier die Deutsche Armee (1. Kompanie des Landsturm-Infanterie-Bataillon Anklam II.1.) im 1. Weltkrieg 1916 hier vor Ort lag.

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OLSCHEWO/OLSCHOW/OLSZEW - Alseva/ALSCHEWA/ ALSHEVA, WILNA - WEISSRUSSLAND/Belarus

Bei dem Gut handelte es sich um ein Ensemble aus dem 18. Und 19. Jh., dass zwischen Kamarova und Lyntupy im Naratsch-Nationalpark liegt. Das Gut wurde im Wesentlichen durch die Fürsten Chominski, die führende Positionen im Militär und in der Regierung innehatten. Die Fürstenfamilie war dafür bekannt, dass sie wirtschaftlich und kulturell sehr vielseitig waren. Darum gelang es ihnen, ein wirtschaftlich fortschrittliches Gut zu bilden. Das Gut umfasste eine Ziegelei, eine Mühle, eine Bäckerei und vieles mehr. Die Familie Chominski besaß eine Umfangreiche Bibliothek mit wertvollen frühen altbelarussischen Ausgaben aus dem 16. Jh. Nach Internetangaben sind nur noch kleine Reste des Herrenhauses und Teile des Verwalterhauses und von Stallgebäuden erhalten. Der Gutspark ist heute ein Naturdenkmal von Belarus.

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Paulinowa - Pawlinowo/Pavlinovo, Grodno - Weissrussland/Belarus

Das ehemalige Gut Paulinowa lag ca. 8km östlich von Tartaki (hist.: Tartak) und ca. 20km südwestlich von Baranawitschy (hist.: Baranowitschi) an der Banhstrecke Minsk – Brest. Auf der Darstellung wird fälschlicherweise der Ort Kötscherischki/Kotscheryschki angegeben. Hierbei handelte es sich um ein Vorwerk des eigentlichen Gutes Paulinowa. Der angegebene Ort Lesnaja (auch Liesnaja) ist das heutige Liasnaja. Der Name des Gutes geht auf Paulina Majewskaja zurück, die eine Cousine von Adam Mickiewicz war und in die Familie Bochwitz einheiratete. Bis 1897 war das Gut im Besitz der Familie Nowitzky. Dann kaufte Jan Otto Bochwitz das Gut. Er ließ 1906 das Herrenhaus im neogotischen Stil angeblich in nur 6 Monaten erbauen. Im 1. WK war diese Gegend durch die Deutsche Armee besetzt. 1915 erbte sein Sohn Jan Tadeusz und 1930 dessen Sohn Jan das Anwesen. Der letzte Eigentümer war Florian Bochwitz. Dieser floh 1939. Ab den 1940er Jahren bis ca. 1990 diente das Herrenhaus als Lazarett und später als Krankenhaus. In der Sowjetzeit gingen viele architektonische Details verloren. So z.B. ist ein nur noch ein Turm erhalten. Auch die Terrasse gibt es nicht mehr. Der zentrale Baukörper und der Nordflügel sind zweigeschossig, der südliche Flügel eingeschossig. Charakteristisch für das Herrenhaus ist der Mittelrisalit mit seinem auffallenden gotischen Fenster und den Verzierungen. Das Gebäude stand lange Zeit leer und verfiel. Aktuell sind wohl einige Restaurierungsaktivitäten zu erkennen. Nach Internetangaben wird dabei etwas unsensibel vorgegangen. So z.B. werden die ursprünglichen Fenster durch moderne Kunststofffenster ersetzt.

 

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Potschepowo - PacapaVa, Minsk - Weissrussland/Belarus

Der Ort liegt nur etwa 10km nordöstlich von Pinsk am Fluss Pina. Diese Region war 1916 im 1. WK und 1941 bis 1944 im 2. Weltkrieg durch deutsche Truppen besetzt. Über das dargestellte beschädigte Herrenhaus konnten keine weiteren Fakten ermittelt werden. 

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PRUZANA - PRUSCHANY, GRODNO - WEISSRUSSLAND/BELARUs

Die Stadt liegt ca. 80km nordöstlich von Brest entfernt. Der Ort wird bereits 1433 erwähnt. 1589 erhielt Pruschany das Stadtrecht. Das Land um Pruschany wurde 1795 an den Feldmarschall Rumjanzew gegeben. Er besaß das Gut jedoch nur ein Jahr. Anfang des 19. Jh. ging das Anwesen an die Familie des Bernhard Schwykowsky (Shvykovsky). In dieser Familie verblieb das Gut die nächsten drei Generationen. 1843 wurde das Gut unter den Söhnen von Peter Shvykovsky aufgeteilt. Valenty Shvykovsky besaß das Land um die Stadt Pruschany. Er erbaute am nördlichen Stadtrand an der Stelle eines hölzernen Hauses den Palast im Stil einer italienischen Villa nach Entwürfen des italienischen Architekten Francisco Maria Lanzi. 1897 wurde das Anwesen an Gräfin Kleinmichel verkauft. Sie vermietete das Anwesen bis 1939. Seit 1998 beherbergt das prachtvoll sanierte Herrenhaus ein Museum. Zu dem Schloss gehört ein Park.

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SCHEMO - SCHEMETOWO/SHEMETOVO, WILNA - WEISSRUSSLAND/BELARUs

Das ehemalige Gut Schemo lag zwischen dem Swir-See (br.: Wosera Swir) und dem Narocz-See (auch Narotsch-See, br.: Wosera Naratsch) im ehemaligen russischen Gouvernement Wilna ca. 95km östlich von Vilnius entfernt. Über die Geschichte des Gutes und seiner Bewohner konnten bislang keine Fakten ermittelt werden. Es ist lediglich bekannt, dass hier im I.WK im November 1916 die Deutsche Armee ihr Quartier hatte. Das abgebildete Herrenhaus scheint nicht mehr zu existieren.

 

Die Identifikation des Herrenhauses wurde ermöglicht durch die Unterstützung von

Wolfgang Sax - Arbeitsgemeinschaft Feldpost 1914 - 1918 e.V.

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rus.: Schitnowitschi - br.: Zhitnovichi, Minsk - Weissrussland/belarus

Das dargestellte Gutshaus befand sich in Schitnowitschi (br.: Zytnavichi/Zhitnovichi) am Fluss Pina ca. 15km südwestlich von Pinsk. Diese Gegend war 1916 und 1941 - 1944 von deutschen Truppen besetzt. Über die Geschichte des Herrenhauses und dessen Besitzer konnten keine Details ermittelt werden.

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